Vereinbarung von Sozialminister und Wohlfahrtsverbänden

Mainz (dpa/lrs) – Die Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege planen sozialpolitische Aktivitäten, beraten die Politik, machen auf die Nöte von Menschen aufmerksam und weisen auf soziale Probleme hin. Sie organisieren zudem bürgerschaftliches Engagement und motivieren Menschen zum Einsatz für das Gemeinwohl. All das ist in einer Grundsatzvereinbarung festgehalten, die die Liga der Wohlfahrtspflege und Sozialminister Alexander Schweitzer am Dienstag in Mainz unterschrieben haben. «Die Spitzenverbände sind mehr als Dachverbände sozialer Profis», sagte der SPD-Politiker der Deutschen Presse-Agentur in Mainz. «Sie stehen auch für eigene sozialpolitische Positionen und prägen mit ihrem eigenen Wertekanon die Zivilgesellschaft.»

Aus der jetzt schriftlich fixierten «Verantwortungs-Partnerschaft» solle ein Landesfördergesetz entwickelt werden, sagte Schweitzer. Das Ministerium unterstützt die Verbände der Freien Wohlfahrtspflege mit rund einer Million Euro pro Jahr. «Die Freie Wohlfahrtspflege muss dauerhaft leistungsfähig bleiben, um eine flächendeckende und wohnortnahe Daseinsvorsorge sicherzustellen – gerade in diesen schwierigen Zeiten», betonte der Minister.

Die Vorsitzende der Liga der Freien Wohlfahrtsverbände in Rheinland-Pfalz, Anke Marzi, sagte laut Mitteilung: «Die Politik hat heute ein wichtiges Signal gesetzt, dass die Freie Wohlfahrtspflege ein unverzichtbarer Partner in Rheinland-Pfalz ist und sie die entsprechenden Rahmenbedingungen dafür setzt.»

Die Liga der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege ist eine freiwillige, dem Gemeinwohl verpflichtete und pluralistisch zusammengesetzte Arbeitsgemeinschaft. Etwa drei Viertel aller sozialen Hilfen in Rheinland-Pfalz werden von Freien Trägern angeboten. Zu knapp 170 000 hauptamtlichen Mitarbeitern kommen noch etwa 100 000 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer. Mitgliedsverbände sind die Arbeiterwohlfahrt, der Deutsche Paritätische Wohlfahrtsverband, das Deutsche Rote Kreuz, die Diakonie und der Caritas. Als soziale Dienstleister unterhalten sie zwei Drittel aller Heime und Einrichtungen in der Alten-, Behinderten-, Wohnungslosen- und Jugendhilfe, aber auch zahlreiche teilstationäre und ambulante Dienste sowie viele Beratungsstellen.

 

 

 

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