Trotz Rückziehers: Schweighofen muss Wahl durchziehen

Bad Bergzabern/Schweighofen (dpa/lrs) – In Schweighofen in der Südpfalz wird an diesem Sonntag das Wahllokal zur Wahl eines neuen Ortsbürgermeisters geöffnet. Das Problem: Die einzige Kandidatin, die sich zur Wahl hat aufstellen lassen, will das Amt nicht antreten. Jeannette Disqué habe aus persönlichen Gründen in dieser Woche verbindlich erklärt, im Fall ihrer Wahl auf das Amt zu verzichten, sagte der geschäftsführende Beamte der Verbandsgemeinde Bad Bergzabern, Thomas Cornet. Die Wahl müsse nach dem Kommunalwahlgesetz aber trotzdem stattfinden. «So einen Fall haben wir noch nie gehabt.»

Nachdem der Wahlausschuss den Wahlvorschlag der Kandidatin zugelassen habe, sei keine Änderung mehr möglich, sagte Cornet. Die Wahlzettel seien gedruckt worden, etliche Stimmabgaben per Briefwahl seien bereits eingegangen. Die ehrenamtlichen Wahlhelfer seien für Sonntag bestellt: «Der Wahlgang beginnt um 8 Uhr und geht bis 18 Uhr, dann ist Auszählung», sagte Cornet, der selbst aus Schweighofen ist.

Es könnte sein, dass von den rund 500 Wahlberechtigten am Sonntag noch welche zur Stimmabgabe kämen, weil sie nicht wüssten, dass Disqué einen Rückzieher gemacht habe, sagte Cornet. Möglich sei auch, dass sie noch die Mehrheit der abgegebenen gültigen Stimmen bekomme, da viele per Briefwahl gewählt hätten.

Wie geht es nun weiter? «Es beginnt die Suche nach einem neuen Kandidaten», sagte Cornet. Für Sonntagabend sei bereits eine Gemeinderatssitzung anberaumt, um über den nächsten Wahltermin zu entscheiden. Denkbar sei der 6. November. Das wäre dann der dritte Versuch, einen neuen Ortsbürgermeister für Schweighofen zu bekommen, nachdem die vorherige Ortsbürgermeisterin Sarah Agné das Amt niedergelegt hatte. Bei einer ersten Wahl im Mai hatte ein Kandidat nicht die erforderliche Mehrheit bekommen. Zuvor hatte «Die Rheinpfalz» über den Fall berichtet.

 

 

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