Studie: 13 Prozent der Nicht-Geimpften für Impfung offen

Mainz (dpa/lrs) – Rund 87 Prozent der nicht gegen Corona geimpften Rheinland-Pfälzer werden einer Studie zufolge von Verschwörungsnarrativen beeinflusst. Nur eine Minderheit von 13 Prozent derer, die noch keine Spritze bekommen haben, sei noch für eine Impfung offen, berichtete Studienleiterin Jana Faus von der Berliner Agentur pollytix am Dienstag in Mainz. Dies seien überwiegend junge Frauen, Eltern und Städter – in absoluten Zahlen zwischen 27.000 und 58.000 Menschen.

Pollytix hatte im Auftrag des Gesundheitsministeriums in Mainz von März bis Mai 8620 Menschen in Rheinland-Pfalz online und telefonisch befragt. Von den Befragten waren sechs Prozent oder 463 Menschen nicht geimpft. Menschen, die aus medizinischen Gründen den Piks nicht bekommen haben, gehören nicht dazu. Zu der Befragung kamen noch zwölf Stunden Diskussionen mit Nicht-Geimpften.

Etwa 85 Prozent der Erwachsenen und 75 Prozent aller Rheinland-Pfälzer seien inzwischen gegen Covid-19 geimpft, sagte Impfkoordinator Daniel Stich (SPD). Ziel der rund 120.000 Euro teuren Studie sei es, herauszufinden, wie noch mehr Menschen von einer Impfung überzeugt werden könnten. Denn diese sei nach wie vor der Weg, um von der Pandemie in die Endemie zu kommen.

Überrascht habe ihn, dass viele Impfmuffel einen angeblichen Haftungsausschluss als Grund für ihre Entscheidung angegeben hätten.

«Das ist natürlich nicht wahr», sagte Stich. Dies gewichteten sie höher, als an Long- oder Post-Covid zu erkranken. Von rund 9,1 Millionen Impfungen gegen das Coronavirus seien in drei Fällen Impfschäden anerkannt worden. Dazu kämen rund 250 noch nicht entschiedene Anträge.

 

 

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