Runder Tisch: Privathaushalte bei Energiekosten unterstützen

Mainz (dpa/lrs) – Die rheinland-pfälzische Landesregierung berät an diesem Mittwoch mit Verbraucherschützern, Kirchen, Gewerkschaften und Sozialverbänden über die Unterstützung privater Haushalte bei der Versorgung mit Strom und Wärme. Im Anschluss (18.30 Uhr) an diesen «Runden Tisch Energiepreise» wollen Klimaschutz- und Energieministerin Katrin Eder, Familien- und Verbraucherschutzministerin Katharina Binz (beide Grüne) sowie Sozialminister Alexander Schweitzer (SPD) die Öffentlichkeit informieren. Insgesamt nehmen etwa 20 Institutionen daran teil.

«In absehbarer Zeit werden die Preissteigerungen bei den Bürgerinnen und Bürgern spürbar werden», erklärte das Energieministerium. Die Teilnehmer des Runden Tisch wollten frühzeitig und koordiniert darauf reagieren. Es müsse jetzt überlegt werden, wie die Verbraucherzentrale im Fall der höchsten Warnstufe des Notfallplans Gas die Haushalte unterstützen könne, sagte Eder Anfang Juli im Landtag.

Die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz wird nach eigenen Angaben von Anfragen zum Energieverbrauch überrannt. «Wir kommen da an die Grenzen unserer Möglichkeiten», sagte der für Energie und Bauen zuständige Fachbereichsleiter Hans Weinreuter. In den ersten fünf Monaten erteilte die Verbraucherzentrale 6421 persönliche Energieberatungen. Das entspricht zwei Drittel der Beratungen im gesamten vergangenen Jahr.

«Die Leute wollen weg vom Erdgas wegen der unsicheren Versorgungssituation», sagte Weinreuter. Einen hohen Beratungsbedarf gebe es bei der Entscheidung, sich eine Solaranlage zuzulegen. Ein weiteres Topthema seien steigende Energiepreise und «unseriöses Marktverhalten einiger Discounter». Diesen sei mit der veränderten Situation seit Kriegsbeginn in der Ukraine «das Geschäftsmodell auf die Füße gefallen». Folge seien exorbitante Preiserhöhungen für die Kunden dieser Unternehmen.

 

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