Rosenmontagszug nach zwei Jahren Pandemie-Pause gestartet

Mainz (dpa) – Mit Blasmusik und Helau-Rufen ist der Mainzer Rosenmontagszug nach zwei Jahren Corona-Pause gestartet. Als erste von 137 Zugnummern setzte sich bei sonnigem Wetter die Mainzer Rittergilde in Bewegung. Unter dem Motto «In Mainz steht Fastnacht voll und ganz für Frieden, Freiheit, Toleranz!» waren insgesamt rund 9200 aktive Teilnehmer unterwegs, darunter mehr als 2000 Musiker.

Schon in der Mainzer Neustadt, wo die sieben Kilometer lange Zugstrecke des Lindwurms beginnt, standen Tausende Zuschauer am Straßenrand. Der Mainzer Carneval-Verein (MCV) rechnet als Veranstalter – wie vor Corona – mit rund 550.000 Zuschauern. Ein besonderer Augenmerk vieler gilt den zehn Motivwagen mit ihren satirischen Kommentaren zur Innen- und Weltpolitik und dem Mainzer Geschehen.

Der Bundeskanzler ist auf einem als «Scholzomat» zu sehen. Die bissige Satire der Fastnachter trifft auch den russischen Kriegsherrn Wladimir Putin und die Mullahs im Iran.

Die Polizei will am Rosenmontag über den Tag verteilt mit rund 1000 Einsatzkräften in der Stadt präsent sein. «Wir sind auf alles vorbereitet», sagte ein Polizeisprecher. Der Umzug wird der 119. seit der Premiere im Jahr 1838 sein. Die Kosten für die Sicherheit seien exorbitant gestiegen, hatte MCV-Präsident Hannsgeorg Schönig im Vorfeld gesagt. Auch die Finanzierung der Motivwagen sei schwierig gewesen. Es sei aber gelungen, andere Vereine und Garden daran zu beteiligen.

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