Straßenfastnacht bei Sonnenschein im Saarland

Saarbrücken (dpa/lrs) – Bei frühlingshaftem Sonnenschein haben im Saarland Hunderttausende die Rückkehr der Straßenfastnacht nach der Corona-Pandemie gefeiert. Bei den beiden größten Rosenmontagszügen in Saarbrücken-Burbach und Neunkirchen waren laut dem Landespolizeipräsidium jeweils um die 100.000 feierlustige und meist bunt verkleidete Narren auf den Beinen. Viele bejubelten dicht gedrängt an Straßenrändern die Musikkapellen und Motivwagen. Größere Zwischenfälle gab es laut Polizei vorerst nicht. In den Narrenhochburgen im Saarland sollte das Feiern am Abend in zahlreichen Gaststätten weitergehen.

Viel Stimmung beim Koblenzer Rosenmontagszug

Koblenz (dpa/lrs) – Mit ihrem traditionellen Ruf «Kowelenz Olau» haben viele tausend Narren bei frühlingshaftem Sonnenschein den Rosenmontagszug in Koblenz bejubelt. Laut Polizei waren rund 5000 Teilnehmer auf der kilometerlangen Zugstrecke unterwegs. Die oft bunt kostümierten Zuschauer drängten sich an den Straßenrändern und teils hinter Absperrgittern. Dem diesjährigen Höhepunkt des Koblenzer Karnevals am Rosenmontag war die Freude am Feiern nach langer Corona-Pause deutlich anzumerken. Nach dem Umzug mit Musikkapellen und Motivwagen in der Rhein-Mosel-Stadt sollte das Feiern am Nachmittag und Abend in zahlreichen Straßencafés und Gaststätten weitergehen. Bereits am frühen Nachmittag registrierte die Polizei nach eigenen Worten auch schon so manchen stärker betrunkenen Narr.

Dreyer: «Fastnacht wirkt wie ein Trostpflaster»

Mainz (dpa/lrs) – Die Fastnacht wirkt nach den Worten der rheinland-pfälzischen Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) «manchmal wie ein Trostpflaster. «Sie verbindet einfach Leid, Glück und Freude», sagte die SPD-Politikerin am Rande des Rosenmontagszugs in Mainz der Deutschen Presse-Agentur. Von der Ehrentribüne aus begrüßte Dreyer die Zuschauer und die Teilnehmer der einzelnen Zugnummern bei strahlendem Sonnenschein und milden Temperaturen mit einem dreifachen Helau. «Gott Jokus meint es gut mit uns», rief sie mit Blick auf das Wetter. Neben ihr Innenminister Michael Ebling (SPD) in einer Uniform der Uniform der Prinzengarde. «Wir treiben auch ein bisschen die Sorgen aus», sagte Dreyer zur Fastnacht. «Denn die Menschen machen sich Sorgen, und wir haben auch viele Menschen hier aus der Türkei, aus Syrien, aus der Ukraine.»

Narren-Anreise zum Rosenmontagszug ohne Zwischenfälle

Mainz (dpa/lrs) – Der Start in den Rosenmontag in Mainz ist nach Angaben der Polizei friedlich verlaufen. «Der Anreiseverkehr verlief zusammenfassend ohne Probleme. Besondere polizeiliche Einsätze sind ebenfalls keine zu verzeichnen», teilte das Polizeipräsidium in Mainz am Vormittag in einer ersten Bilanz mit. Es sei auch angesichts des sehr schönen Wetters wieder mit Hunderttausenden Besuchern in der Stadt zu rechnen. Bereits bis zum späten Vormittag sei eine Vielzahl an Karnevalisten mit Zügen an den Bahnhöfen angekommen. Weiterlesen

Zugleitung: Super Stimmung bei sonnigem Wetter in Mainz

Mainz (dpa/lrs) – Die Leitung des Mainzer Rosenmontagszugs ist begeistert vom sonnigen Frühlingswetter und der Stimmung auf den Straßen der Fastnachtshochburg. «Es ist super. Besser geht’s nicht», sagte Thorsten Hartel, Sprecher der Zugleitung, der Deutschen Presse-Agentur. Die Freude, dass nach zwei Jahren Corona-Pause wieder ein Rosenmontagszug stattfinde, sei riesengroß. «Die Garden, die Vereine sind richtig heiß darauf, dass es wieder losgeht.» Weiterlesen

Rosenmontagszug nach zwei Jahren Pandemie-Pause gestartet

Mainz (dpa) – Mit Blasmusik und Helau-Rufen ist der Mainzer Rosenmontagszug nach zwei Jahren Corona-Pause gestartet. Als erste von 137 Zugnummern setzte sich bei sonnigem Wetter die Mainzer Rittergilde in Bewegung. Unter dem Motto «In Mainz steht Fastnacht voll und ganz für Frieden, Freiheit, Toleranz!» waren insgesamt rund 9200 aktive Teilnehmer unterwegs, darunter mehr als 2000 Musiker.

Schon in der Mainzer Neustadt, wo die sieben Kilometer lange Zugstrecke des Lindwurms beginnt, standen Tausende Zuschauer am Straßenrand. Der Mainzer Carneval-Verein (MCV) rechnet als Veranstalter – wie vor Corona – mit rund 550.000 Zuschauern. Ein besonderer Augenmerk vieler gilt den zehn Motivwagen mit ihren satirischen Kommentaren zur Innen- und Weltpolitik und dem Mainzer Geschehen. Weiterlesen

Rosenmontagszug rollt nach zwei Jahren Pandemie durch Mainz

Mainz (dpa/lrs) – Nach zwei Jahren Corona-Pause zieht der Mainzer Rosenmontagszug wieder durch die Straßen. Unter dem Motto «In Mainz steht Fastnacht voll und ganz für Frieden, Freiheit, Toleranz!» machen sich die Narren um 11.11 Uhr auf den Weg. Erwartet werden mehr als 9200 Teilnehmer. Unter den 137 Zugnummern des Lindwurms der Lebensfreude sind auch zehn Motivwagen: Der Bundeskanzler ist darauf als «Scholzomat» zu sehen. Die bissige Satire der Fastnachter trifft auch den russischen Kriegsherrn Wladimir Putin und die Mullahs im Iran. Weiterlesen

Premiere für Karnevalswagen für Menschen mit Behinderung

Koblenz (dpa/lrs) – Fastnacht ohne Barrieren: Ein inklusiver Karnevalswagen für Menschen mit Behinderung feiert auf dem Rosenmontagszug in Koblenz seine Premiere. «Wir freuen uns, dass wir mit Hilfe von Sponsoren und zahlreichen ehrenamtlichen Helfern dieses besondere Projekt umsetzen konnten», erklärte Bernd Feith, der Vorsitzende des verantwortlichen Koblenzer Karnevalsvereins.

Auf dem Wagen – außen bunt bemalt mit Graffitis eines Koblenzer Künstlers – finden insgesamt zehn Menschen mit Behinderung und genauso viele Betreuer Platz. Darunter sind zwei Plätze für Rollstuhlfahrer ausgestattet. Über eine elektrische Rampe finden Narren-Begeisterte barrierefrei ins Wageninnere, das auch über eine behindertengerechte Toilette verfügt. Weiterlesen

Mainz bringt Konfetti-Energie ins Fernsehen

Von Peter Zschunke, dpa

Mainz (dpa) – Nach zwei Jahren Zwangspause darf der Saal wieder toben und auf dem Sofa vor dem Bildschirm geschunkelt werden. «Dann ist alles wieder gut», heißt der Refrain des Corona-Lieds von Andreas und Matthias Bockius als Duo Doppelbock. Sie bringen Pepp in die Fernsehfastnachtsitzung «Mainz bleibt Mainz, wie es singt und lacht». Deren Wurzeln reichen bis ins Jahr 1955. Seitdem sind die einen begeistert und andere genervt.

Herrenwitze sind nun verpönt

An diesem Freitagabend wird die Live-Sitzung von der ARD im Ersten übertragen. Der SWR hat einiges dafür getan, um die im Wechsel mit dem ZDF produzierte Sendung frisch, bunt und neu zu präsentieren. Vier Frauen sind jetzt im Elferrat der Gemeinschaftssitzung des Mainzer Carneval-Vereins (MCV), des Mainzer Carneval Clubs (MCC), des Gonsenheimer Carneval Vereins (GCV) und des Karneval-Clubs Kastel (KCK). Herrenwitze wie noch vor wenigen Jahren sind verpönt.

Zu neuen Höhenflügen setzt die politisch-literarische Fastnacht als Mainzer Markenzeichen an. Feine Nadelstiche aus dem Ruhestand verteilt die «Altkanzlerin der Herzen» – Florian Sitte mimt Angela Merkel 2019 bereits als amtierende Regierungschefin. Jetzt präsentiert er ihre «Transformation von der Staatsfrau Nummer eins hin zu Cindy aus Marzahn».

Auch im Ruhestand hält Merkel noch Kontakt zu einstigen Weggefährten. In der Küchenschublade liegt die Hochzeitskarte von FDP-Chef Christian Lindner, und dann trifft auch eine Einladung des CDU-Vorsitzenden Friedrich Merz ein, «zu einer romantischen Ballonfahrt – vor der amerikanischen Küste». Die Kanzlerin in Rente fragt Olaf Scholz zärtlich: «Na, wie geht’s meinem kleinen Übergangskanzler?» Sie gratuliert ihm zu seinem «Coup mit den Leopard-Panzern» für die Ukraine, bedauert aber auch die schlechte Nachricht: «Die Panzer werden mit der Deutschen Bahn angeliefert.»

Bittere Ironie

Putin und der Krieg in der Ukraine werden mit bitterer Ironie zum Thema gemacht. Häufiger noch wird die Letzte Generation durch den Kakao gezogen. Thomas Becker, an die Bütte geklebt mit Aktivistin Kati Greule, bekennt, dass er eher zur «James-Last-Generation» gehört. Auf die Frage der jungen Frau, was wir den Kindern sagen sollen, warum wir so wenig gegen den Klimawandel unternommen haben, antwortet Becker: Es habe so viele andere wichtige Dinge gegeben habe wie Gendersternchen, Pandemie, Energiekrise, Putin – und «dann hat sich auch noch die Menüführung von Sky Go geändert!»

Heimlicher Kokolores-Höhepunkt der Sendung ist der umjubelte Auftritt des britischen Königspaars Charles und Camilla, dargestellt von Johannes Bersch und Martin Krawietz. Nicht zufällig führe ihr erster Deutschlandbesuch nach Mainz. Schließlich gebe es in Rheinhessen wie im Rheingau «an jeder Ecke eine Winzerfamilie» – Bersch spricht dies wie Windsor-Familie aus. Camilla muss zugeben, dass die Stimmung im Kurfürstlichen Schloss in Mainz «wesentlich better ist als in unserem Schloss at home».

Bersch über Krisenstimmung dort und Riesenstimmung hier

In der Rolle der «Moguntia» arbeitet Bersch auch den Unterschied zwischen Berlin und Mainz heraus: «In Berlin ist Krisenstimmung, in Mainz ist Riesenstimmung.» Er begrüßt die geplante Legalisierung von Cannabis, «denn bisher war die Regierung nicht gerade berauschend.»

Wer gar nicht darüber lachen kann, sollte sich vielleicht einem PCR-Test unterziehen – die Abkürzung löst der Gardist Markus Schwalbach als «Praktisch Carneval Resistent» auf.

Wenn zum Finale mit den Mainzer Hofsängern Ballons, Luftschlangen und Konfetti nicht nur auf die Tänzerinnen vor der Bühne regnen, ist die positive Energie mit Händen greifbar. Der zum elften Mal bei «Mainz bleibt Mainz» auftretende Kabarettist Lars Reichow regt an, dies über die Fastnacht hinaus zu nutzen: «Diese Energie, diese Kraft, diese Begeisterung, die wünsche ich mir auch für die, die unsere Hilfe jetzt brauchen» – Erdbebenopfer in der Türkei und Syrien, unterdrückte Frauen im Iran und die Menschen in der Ukraine.

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Nach Corona-Pause startet Straßenkarneval wieder durch

Mülheim-Kärlich/Wittlich (dpa/lrs) – Ob Schwerdonnerstag, Weiberfastnacht oder Fetter Donnerstag: In vielen Städten in Rheinland-Pfalz übernehmen an diesem Donnerstag Jecken, Narren und Möhnen wieder das Kommando. Mit der Erstürmung von Rathäusern unter anderem in Wittlich und in Trier beginnt die heiße Phase des Karnevals. Tausende werde beispielsweise in Wittlich erwartet, wenn um 11.11 Uhr Möhnen – also närrische Weiber – über eine Leiter das Alte Rathaus erstürmen. Weiterlesen

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