Rollenbilder bei Studien- und Berufswahl junger Menschen

Bad Ems (dpa/lrs) – Leistungskurse, Ausbildung und Studium: Bei der Studien- und Berufswahl von Frauen und Männern in Rheinland-Pfalz gibt es nach wie vor Unterschiede zwischen den Geschlechtern. Das geht aus Zahlen des Statistischen Landesamts Rheinland-Pfalz vom Mittwoch anlässlich des Girls’ und Boys’ Days am Donnerstag hervor.

Bereits bei der Wahl der Leistungskurse in der Schule entscheiden sich Frauen und Männer unterschiedlich: In künstlerischen und sprachlichen Fächern liegt der Frauenanteil im Bundesland bei 82 und 62 Prozent. Deutlich mehr Männer gibt es hingegen etwa im Leistungskurs Informatik mit 85 Prozent und Physik mit 76 Prozent.

«Auch die Wahl der beruflichen Ausbildung erfolgt häufig nach traditionellen Mustern und Rollenbildern», teilte das Amt weiter mit. Während bei Frauen soziale, gesundheitsbezogene und kaufmännische Berufe zu den beliebtesten Ausbildungen zählen, lernen junge Männer eher technische Berufe, wie etwa Mechatroniker.

An den Universitäten und Hochschulen des Landes sieht es ähnlich aus: Im Sommersemester 2022 waren mit rund 3500 Studentinnen die meisten Frauen im Fach Germanistik/Deutsch eingeschrieben, gefolgt von den Fächern Rechtswissenschaften und Psychologie mit jeweils etwa 2600 Studentinnen.

Bei Männern waren hingegen technische und wirtschaftswissenschaftliche Fächer wie beispielsweise Betriebswirtschaftslehre und Informatik mit jeweils etwa 2700 Studenten beliebt.

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