Öffentlicher Dienst in Mainz von Warnstreik betroffen

Mainz (dpa/lrs) – Die Beschäftigten der Entsorgungs- und Wirtschaftsbetriebe sowie der Stadtwerke und Stadtverwaltung in Mainz haben am Freitag die Arbeit niedergelegt. Allein im Entsorgungsbetrieb hätten sich etwa 400 Menschen beteiligt, sagte Verdi-Sprecher Fabian Gödeke am Freitagmorgen. «Die Stimmung ist gut, aber aufgeheizt, weil die Preiserhöhungen die Menschen natürlich belasten», erklärte er weiter. Die Warnstreiks dürften den gesamten Tag dauern. Die Entsorgungsbetriebe sollen auch am Samstag bestreikt werden. Ausgenommen davon ist allerdings der Kinderkarneval in Mainz am Samstag, den Angestellte der Entsorgungsbetriebe mit absichern.

Die Gewerkschaft Verdi fordert für die bundesweit 2,5 Millionen Beschäftigten des Bundes und der Kommunen 10,5 Prozent mehr Geld, mindestens aber 500 Euro. Auszubildende sollen 200 Euro mehr bekommen. In Hessen würden 120.000 Beschäftigte davon profitieren. Die Tarifverhandlungen werden am 22. und 23. Februar in Potsdam fortgesetzt.

«Die Forderung der Beschäftigten ist vor dem Hintergrund der hohen Inflation im Jahr 2022 und absehbar auch in 2023 absolut angemessen», sagte der Geschäftsführer des Verdi-Bezirks Frankfurt, Alexander Klein. «Eine kräftige Lohnerhöhung vor allem für die unteren Lohngruppen ist jetzt notwendig, damit unsere Mitglieder hier im Rhein-Main-Gebiet noch einigermaßen gut leben können.»

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