Sorgen wegen Ummeldung ukrainischer Autos in Deutschland

Mainz/Kaiserslautern/Trier. Bis Ende März müssen ukrainische Menschen in Deutschland ihre Autos ummelden. «Die Leute sind teilweise verunsichert und besorgt», sagte eine Sprecherin der Stadt Kaiserslautern zu Gesprächen mit Betroffenen. Weiterlesen

Kampagne soll Ahrtal-Kommunen neues Personal bringen

Mainz (dpa/lrs). Rund zwei Jahre nach der Flutkatastrophe im Ahrtal haben die dortigen Kommunen noch reichlich zu tun, um den Wiederaufbau voranzubringen. Der rheinland-pfälzische Innenminister Michael Ebling (SPD) will deshalb heute (9.00 Uhr) in Mainz eine Kampagne zur Personalgewinnung vorstellen. Sein Haus spricht beim Wiederaufbau von einer «Mammutaufgabe». Nach Angaben des Ministeriums gestaltet sich die Personalsituation in den Verwaltungen dort schwierig. Die Werbekampagne soll die Situation verbessern und dem Fachkräftemangel und Überlastungen in von der Flut betroffenen Kommunen entgegenwirken.

Über 7000 Euro aus Polizei-Asservatenkammern verschwunden

Mainz (dpa/lrs) – Aus Asservatenkammern der rheinland-pfälzischen Polizei sind in den vergangenen zehn Jahren Bargeldbeträge von mehr als 7000 Euro verschwunden. Insgesamt waren es 7220 Euro, wie das Innenministerium in Mainz am Dienstag auf Anfrage mitteilte. Es seien jeweils Ermittlungsverfahren eingeleitet und an die jeweiligen Staatsanwaltschaften abgegeben worden. Bislang seien in keinem der Fälle Verantwortliche ermittelt worden. Zuvor hatte der SWR berichtet.

Den größten Teil des nicht mehr auffindbaren Bargelds machten demnach 4100 Euro aus der Asservatenkammer der Zentralen Kriminalinspektion Kaiserslautern aus. Im Bereich des Polizeipräsidiums Trier kamen 400 Euro bei der Polizeiinspektion (PI) Trier abhanden sowie 520 Euro bei der PI Prüm. Im Gebiet des Polizeipräsidiums Koblenz wiederum ist der Verbleib von 1000 Euro aus der Polizeiinspektion Westerburg sowie 1200 Euro aus der PI Diez nicht feststellbar. Weiterlesen

Weniger Bürokratie: Ampel stellt Liste mit Vorschlägen vor

Von Anne-Beatrice Clasmann, dpa

Berlin (dpa) – Per Online-Befragung hat die Bundesregierung herausgefunden, welche bürokratischen Verfahren Unternehmer, Arbeitnehmer, Freiberufler und Vereine in Deutschland am meisten stören und plagen.

Aus den Antworten der 57 Verbände, die sich daran beteiligt haben, hat der für Bürokratieabbau verantwortliche Parlamentarische Staatssekretär im Justizministerium, Benjamin Strasser (FDP) jetzt mit Hilfe des Statistischen Bundesamtes eine Liste von 442 Vorschlägen erstellt, die für möglichst viel Entlastung sorgen sollen.

Sortiert ist dieses Wünsch-Dir-Was des Bürokratieabbaus nach Kriterien wie etwa Erfüllungsaufwand, Beschleunigungspotenzial und Reichweite. Außerdem wurde geschaut, inwieweit Betroffene die rechtlichen Vorgaben, beziehungsweise das Verfahren, auf das sich ein Vorschlag bezieht, als nicht nachvollziehbar erleben.

Ein Vorschlag, der in die in Berlin veröffentlichte Liste aufgenommen wurde, sieht beispielsweise vor, Unternehmen, die Mobilnetze betreiben, grundsätzlich das Recht zur Grundbucheinsicht einzuräumen. Dadurch könnten diese schneller an private Eigentümer von Grundstücken und Gebäuden, die sich als Standorte für Funktürme eignen, herantreten. Der Mobilnetzausbau käme in der Folge womöglich zügiger voran.

Verfahren bisher kompliziert

Der Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmen wünscht sich, dass Vergabeverfahren so ausgestaltet werden, dass sich jedes private Busunternehmen künftig an Ausschreibungen beteiligen kann. Bislang sind diese Verfahren nach Einschätzung des Verbandes so kompliziert, dass die Firmen der Branche dies ohne Hilfe einer Kanzlei oder eines Fachberaters oft gar nicht schaffen.

Wären die Verfahren zur Beantragung von Rehamaßnahmen weniger kompliziert, könnte nach Einschätzung des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) in etlichen Fällen eine Erwerbsminderung oder ein vorzeitiger Austritt aus dem Arbeitsleben vermieden werden. Anstatt die betroffenen Arbeitnehmer zu verpflichten, bereits vor der Antragstellung herauszufinden, wer Träger der jeweiligen Maßnahme ist, sollte nach Ansicht des DGB ein Grundantrag für Rehabilitation eingeführt werden. Das würde, so der Vorschlag, den Zugang zu Rehamaßnahmen erleichtern.

Die Auswertung der eingegangenen Vorschläge zeigt aber auch einige generelle Probleme auf. So fordern sowohl der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) als auch der Deutsche Bauernverband und der Verband kommunaler Unternehmen, dass Behörden verpflichtet werden sollen, bei Genehmigungsverfahren innerhalb bestimmter Fristen zumindest zu prüfen, ob alle notwendigen Unterlagen eingereicht wurden oder ob noch etwas fehlt. «Oft wird die Prüfung der Antragsunterlagen auch durch nur stückweise Nachforderung von Unterlagen immer weiter in die Länge gezogen», klagt der Bauernverband. Er schlägt ein Zeitfenster von drei Monaten für die Nachforderung von Unterlagen vor. Nach Ende dieses Zeitraums solle der Antrag als vollständig gelten.

Hausaufgaben für alle Ministerien

Von den 442 Vorschlägen hat das Statistische Bundesamt 157 Vorschläge in die sogenannte Kategorie 1 einsortiert. Das heißt, sie gelten als «potenziell geeignet für unmittelbare gesetzliche Maßnahmen der Ressorts oder in einem weiteren Bürokratieentlastungsgesetz».

Ein Blick auf die Liste zeigt, dass es Hausaufgaben für alle Ministerien gibt. Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP), in dessen Haus die Koordinierung des Bürokratieabbaus der gesamten Regierung angesiedelt ist, sagt: «Mir ist natürlich klar, dass viele Politiker am Bürokratieabbau vor allem dann Freunde haben, wenn die Pläne noch eher abstrakt sind. Wenn es dann konkret wird, wird der Kreis der Freunde leider schnell kleiner.»

Wo EU-Recht Vorgaben setze, die national nicht geändert werden könnten, sollte man dennoch nicht die Hände in den Schoss legen, sondern das Thema mit der EU-Kommission angehen, meint Buschmann. Er würde sich deshalb auch wünschen, «dass wir uns in der Bundesregierung darauf verständigen könnten, mit anderen interessierten Mitgliedstaaten und den europäischen Entscheidungsträgern wie der Europäischen Kommission und dem Europäischen Parlament, eine europäische Entbürokratisierungsinitiative zu starten».

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Städtetag: Situation in Ausländerbehörden «sehr angespannt»

Mainz (dpa/lrs) – Die Situation in den rheinland-pfälzischen Ausländerbehörden ist nach Einschätzung der Spitze des Städtetags «sehr angespannt». «Der Krankenstand ist spürbar angestiegen, und es gibt eine hohe Fluktuation», sagte die Geschäftsführende Direktorin Lisa Diener im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur in Mainz. «Die Mitarbeiter haben weit über die Belastungsgrenze hinaus gearbeitet», ergänzte Michael Mätzig, ebenfalls Geschäftsführender Direktor des kommunalen Spitzenverbands. Weiterlesen

Verbände machen 470 Vorschläge für Bürokratieabbau

Berlin (dpa) – Bei der Bundesregierung sind 470 Vorschläge von Verbänden eingegangen, wie man bürokratische Hemmnisse abbauen könnte. Wie ein Sprecher des Bundesjustizministeriums auf Anfrage mitteilte, waren ursprünglich 70 Verbände zur Teilnahme an einer entsprechenden Befragung eingeladen worden, darunter die Umweltschutzorganisation Greenpeace, der Zentralverband des Deutschen Handwerks und der Bundesverband der Deutschen Industrie.

Nachdem weitere 33 Verbände ihr Interesse bekundet hätten, habe man die Frist um zwei Wochen verlängert bis zum 3. März und auch diese zum Mitmachen aufgefordert. Insgesamt 56 Verbände machten den Angaben zufolge schließlich Verbesserungsvorschläge. Das Statistische Bundesamt sei derzeit dabei, die Vorschläge zu strukturieren und zu kategorisieren, sagte der Sprecher. Ein Ausschuss mit Vertretern aller Ressorts der Bundesregierung soll sich mit den Ergebnissen am 3. Mai befassen. Weiterlesen

Länder: Deutschland-ID für mehr Digitalisierung

Mainz (dpa) – Mit einer Art bundesweit gültigem Online-Zugang für alle Bürger soll nach Auffassung der Länder die Digitalisierung der Verwaltung beschleunigt werden. Notwendig sei eine nutzerfreundliche «Deutschland-ID», mit der sich Bürger gegenüber dem Staat identifizieren können, sagte der rheinland-pfälzische Digitalisierungsminister Alexander Schweitzer (SPD) am Donnerstag in Mainz. Dahinter stehen nach seinen Worten alle 16 Bundesländer. Die Initiative für die gemeinsame Stellungnahme kam von Rheinland-Pfalz und Bayern. Außerdem gefordert werden bessere Schnittstellen zwischen Behörden und Verwaltungsebenen. «Wir brauchen in Deutschland einen digitalen Ruck», sagte Schweitzer. Weiterlesen

Öffentlicher Dienst in Mainz von Warnstreik betroffen

Mainz (dpa/lrs) – Die Beschäftigten der Entsorgungs- und Wirtschaftsbetriebe sowie der Stadtwerke und Stadtverwaltung in Mainz haben am Freitag die Arbeit niedergelegt. Allein im Entsorgungsbetrieb hätten sich etwa 400 Menschen beteiligt, sagte Verdi-Sprecher Fabian Gödeke am Freitagmorgen. «Die Stimmung ist gut, aber aufgeheizt, weil die Preiserhöhungen die Menschen natürlich belasten», erklärte er weiter. Die Warnstreiks dürften den gesamten Tag dauern. Die Entsorgungsbetriebe sollen auch am Samstag bestreikt werden. Ausgenommen davon ist allerdings der Kinderkarneval in Mainz am Samstag, den Angestellte der Entsorgungsbetriebe mit absichern. Weiterlesen

Rechnungshof nimmt Landeshaushalt und Ausgaben unter Lupe

Mainz (dpa/lrs) – Der Rechnungshof Rheinland-Pfalz stellt an diesem Dienstag (10.00 Uhr) seinen Jahresbericht vor, der den Umgang des Landes mit dem Geld der Steuerzahler kritisch beleuchtet. Präsident Jörg Berres wird dabei zum einen den Landeshaushalt für das Jahr 2021 analysieren. Zum anderen wird er auf konkrete Missstände hinweisen, bei denen das Land aus Sicht der Behörde unnötigerweise auf Einnahmen verzichtet oder bei Ausgaben nicht sparsam genug gewirtschaftet hat. Weiterlesen

Bundestag billigt raschere Verfahren bei Infrastruktur

Berlin (dpa) – Windräder, Stromleitungen, Schienen: Gerichte sollen künftig über wichtige Ausbauprojekte für erneuerbaren Energien und andere große Infrastrukturvorhaben schneller entscheiden. Das hat der Bundestag am Freitag beschlossen.

Ziel der Reform der Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP ist, bei als besonders bedeutsam eingestuften Projekten die Verfahren vor den Verwaltungsgerichten zu verkürzen. Zu diesen Vorhaben zählen unter anderem der Ausbau des Schienennetzes sowie von Windenergie-Anlagen, Fernstraßen, größeren Gasversorgungsleitungen und Hochspannungsleitungen.

Die neuen Regeln sollen dazu beitragen, dass Deutschland etwa seine ehrgeizigen Ziele beim Ausbau der erneuerbaren Energien für das Jahr 2030 erreicht. Allein die Windkraft an Land soll sich bis dahin mehr als verdoppeln. Planung, Genehmigung und Bau eines Windrads dauern im Schnitt fünf bis sieben Jahre. Bis 2030 sollen 80 Prozent des Stromverbrauchs hierzulande aus erneuerbaren Energiequellen kommen. Weiterlesen

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