Ministerium will rasche Nachfolgeregelung für 9-Euro-Ticket

Mainz (dpa/lrs) – Das rheinland-pfälzische Mobilitätsministerium forderte eine «rasche und praktikable» Anschlussregelung für das Ende August auslaufende 9-Euro-Ticket. «Die Menschen haben mit den Füßen abgestimmt – das 9-Euro-Ticket hat gezeigt, sie wollen Bus und Bahn in einem einfachen Ansatz ohne Verbundgrenzen nutzen», teilte Staatssekretär Michael Hauer (Grüne) am Freitag nach einer Sonder-Verkehrsministerkonferenz mit. Der Erfolg des 9-Euro-Tickets sei auch eine «Blaupause für die Mobilitätswende». Allerdings müsse zuerst das öffentliche Mobilitätsangebot gesichert werden, sagte er mit Hinweis auf die Explosion der Energiepreise.

Die Verkehrsminister der Länder forderten den Bund bei ihrer Sonderkonferenz auf, «zeitnah» einen tragfähigen und nachhaltigen Vorschlag für Nachfolgeregelungen des 9-Euro-Tickets vorzulegen. In dem der Deutschen Presse-Agentur vorliegenden Beschluss heißt es, die Verkehrsministerkonferenz sei beim Ausbau- und Modernisierungspakt und bei Absicherung der notwendigen Gesamtfinanzierung zur Sicherstellung eines weiter attraktiven und leistungsfähigen ÖPNV in den Jahren 2022 und 2023 bereit, über eine Nachfolgeregelung nach dem Auslaufen des 9-Euro-Tickets mit dem Bund zu verhandeln. «Die Verkehrsministerkonferenz erwartet, dass der Bund hierzu zeitnah einen tragfähigen und nachhaltigen Vorschlag vorlegt und sich zu seiner vollständigen Finanzierungsverantwortung bekennt und diese dauerhaft absichert.»

Die Länder bekräftigten außerdem ihre Forderung, dass der Bund deutlich mehr Geld zur Verfügung stellen muss. Es müssten «wirtschaftliche Notlagen» bei den Verkehrsunternehmen verhindert werden sowie massive Ticketpreiserhöhungen und Einstellungen von Verkehrsleistungen. Die erheblich gestiegenen Kosten für Energie und Kraftstoffe hätten erhebliche Auswirkungen auf die Finanzierung des Schienenpersonennahverkehrs und den öffentlichen Personennahverkehr.

 

 

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