Messer in Gesicht: Mann zu fünf Jahren Haft verurteilt

Landau (dpa/lrs) – Das Landgericht Landau hat einen 53 Jahre alten Mann wegen eines Messerangriffs in der Küche eines Imbisslokals zu fünf Jahren Haft verurteilt. Der Angeklagte hatte nach Angaben des Gerichts im Juli 2021 in Landau in der Pfalz einem damals 37-Jährigen das Messer mit breiter Klinge in den Gesichts- und Stirnbereich gerammt. Das Messer habe den Schädelknochen durchstoßen, durch die Wucht sei die Klinge abgebrochen, teilte das Gericht am Dienstag mit.

Das Klingenfragment musste aus dem Schädel des Opfers entfernt werden. Das Opfer verlor sein Sehvermögen auf einem Auge. Hintergrund für die Tat war ein Streit. Die Richter sahen darin eine schwere Körperverletzung in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung.

Die Staatsanwaltschaft hatte eine Verurteilung des Mannes zu einer Freiheitsstrafe von sechs Jahren und neun Monaten beantragt. Die Verteidigung plädierte auf eine Haftstrafe von drei Jahren und neun Monaten. Die Anklage ging davon aus, dass der Mann mit Tötungsvorsatz gehandelt habe. Die Strafkammer nahm dagegen an, dass der Mann, obwohl er die Möglichkeit dazu gehabt hätte, den Vorsatz nicht umgesetzt habe.

 

 

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