Mainz verabschiedet die Direktorin des Gutenberg-Museums

Mainz (dpa/lrs) – Abschied von einem «Glücksfall» für Mainz: So bezeichnete Oberbürgermeister Michael Ebling am Dienstag die langjährige Direktorin des Gutenberg-Museums, Annette Ludwig.Nachfolger wird im April der Kunsthistoriker Ulf Sölter, der zuletzt Direktor des Gustav-Lübcke-Museums der Stadt Hamm war.

Die Kunsthistorikerin übernimmt nach zwölf Jahren in Mainz die Direktion für die 21 Museen der Klassik Stiftung Weimar. Damit gehe eine Ära für das Gutenberg-Museum und die Stadt zu Ende, sagte Ebling bei einer Feierstunde im Stadthaus. Annette Ludwig habe aber auch schon die anstehende Neuausrichtung des Museums auf den Weg gebracht – von der Standortsuche für den Neubau über die Finanzierung bis hin zu Ideen für die künftige Trägerschaft.

Ein erstes Neubau-Projekt scheiterte im April 2018 an einem Bürgerentscheid. In dieser «vielleicht schwersten Stunde des Museums» habe die Direktorin Größe gezeigt, sagte Ebling. Der damit verbundene schmerzliche Erkenntnisprozess sei in der Rückschau aber auch sehr wichtig für die Stadtgesellschaft gewesen.

Gemeinsam mit dem Land will Mainz die Trägerschaft für das Gutenberg-Museum neu ordnen und dabei auf den Bund zugehen. Die Bedeutung Gutenbergs und seiner Erfindung des Buchdrucks in Europa sei von einer so großen nationalen Tragweite, dass es angemessen wäre, dass sich Bund und Land gemeinsam mit der Stadt in der Trägerschaft organisieren, sagte Ebling.

 

 

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