Inflationsrate in Rheinland-Pfalz bei 7,6 Prozent

Bad Ems (dpa/lrs) – Steigende Preise für Energie und Nahrungsmittel haben die Inflationsrate im Mai in Rheinland-Pfalz auf den Rekordwert von 7,6 Prozent getrieben. Das ist der höchste monatliche Wert seit Beginn der Statistik in dieser Form im Jahr 1995, wie das Statistische Landesamt am Montag in Bad Ems mitteilte. Im April hatte die Inflationsrate bei 7,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat gelegen, im März bei 6,6 Prozent.

Binnen eines Jahres stiegen die Kosten für Energie um 32,9 Prozent. Insbesondere Ölprodukte verteuerten sich drastisch, der Preis für Heizöl etwa lag um 76,7 Prozent über dem Niveau vom Mai 2021. Auch für Strom, Gas und Kraftstoffe mussten die Verbraucher deutlich mehr ausgeben. «Ohne Energie läge die Teuerungsrate bei plus 4,8 Prozent», teilten die Statistiker mit.

Auch bei den Nahrungsmitteln hielten die kräftigen Preissteigerungen an. Der Preis für Speisefette und -öle lag um 39,0 Prozent über dem Wert von Mai 2021, Butter etwa war um 40,4 Prozent teurer. Auch Eier und Nudeln waren um gut ein Viertel teurer als ein Jahr zuvor.

Höhere Inflationsraten schmälern die Kaufkraft von Verbraucherinnen und Verbrauchern, weil sie sich für einen Euro dann weniger leisten können. Der Trend der steigenden Energiepreise hat sich durch den russischen Angriff auf die Ukraine zuletzt noch verschärft. Zudem hat die Industrie wie schon während der Corona-Pandemie damit zu kämpfen, dass Lieferketten nicht reibungslos funktionieren.

 

 

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