Flutkatastrophen: Netzwerk- Hilfe bei seelischen Wunden

Mainz (dpa/lrs) – Das Land Rheinland-Pfalz hat zusammen mit dem Kreis Ahrweiler und medizinischen Einrichtungen die Bildung eines regionalen Traumanetzwerks vereinbart. Dessen Experten sollen Menschen an der Ahr beistehen, die nach der Flutkatastrophe seelische Wunden erlitten haben.

«Neben allen praktischen, teilweise existenziellen Folgen der Katastrophe können solche schrecklichen Erlebnisse auch Spuren in der Psyche hinterlassen», erklärte Gesundheitsminister Clemens Hoch (SPD) nach Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung am Mittwoch in Mainz. «Unser zentrales Anliegen ist, dass den Menschen die notwendigen Hilfen zur Bewältigung dieser psychischen Belastungen zur Verfügung stehen» Dazu gehöre auch eine Ansprechstelle vor Ort, die den Bedarf an Unterstützung und die Vielzahl der Angebote im Blick habe.

Zu den Unterzeichnern gehören der Hospiz-Verein Rhein-Ahr, die Dr. von Ehrenwall’sche Klinik und die DRK Fachklinik Bad Neuenahr. Die «Kooperationsvereinbarung zur Stärkung der psychischen Gesundheit im Ahrtal» sieht den Aufbau und die Koordination eines gemeinsamen regionalen Traumanetzwerks, die Erfassung und Vermittlung von Angeboten und Bedürfnissen in der psychosozialen Versorgung und die bedarfsorientierte Planung und Entwicklung von neuen oder ergänzenden Angeboten vor. Das Land unterstützt diese Zusammenarbeit bis 2023 mit insgesamt 183 000 Euro.

 

 

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