Dutzende Angestellte in Freibädern bedroht und beleidigt

Mainz (dpa/lrs) – In rheinland-pfälzischen Freibädern sind dieses Jahr bis Ende Juni Dutzende Bedienstete bedroht und beleidigt worden. Das geht aus einer Antwort der Landesregierung auf eine Anfrage der Landtagsabgeordneten Karina Wächter (CDU) hervor. Demnach meldeten die Landkreise und kreisfreien Städte insgesamt mindestens rund 70 Bedrohungen und rund 280 Beleidigungen in Frei- und Kombibädern. Körperlich angegangen worden seien im ersten Halbjahr zehn Bäder-Bedienstete, hieß es in der Antwort des Innenministeriums.

An der Umfrage hatten sich 23 Landkreise (von gesamt 24) und elf kreisfreie Städte (von gesamt zwölf) im Land beteiligt. Die Zahl der Hausverbote, die in Freibädern ausgesprochen worden seien, beliefen sich in diesem Zeitraum in Koblenz auf 10, in Trier auf 12 und in Kaiserslautern auf 41 tageweise und 4 für die komplette Saison. In Mainz und in Ludwigshafen wurden demnach keine Hausverbote ausgesprochen. In knapp 20 Bädern gebe es einen privaten Sicherheitsdienst.

Aussagen zu Straftaten in Bädern könnten auf Grundlage der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) erfolgen, teilte das Innenministerium weiter mit. Allerdings gebe die PKS nur Aufschluss über die Zahl der in dem Zeitraum abgeschlossenen Ermittlungsverfahren, nicht über die Tatzeit, hieß es. So seien im ersten Halbjahr dieses Jahres 194 Straftaten mit dem Tatort «Schwimmbad, Badestelle» registriert worden, darunter 17 Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung. Nähere Angaben lagen nicht vor.

 

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