Antiker Frauenkopf als Bushaltestelle geplant

Mainz (dpa/lrs) – Eine Bushaltestelle in Form des Kopfes einer antiken Göttin soll im Laufe des Jahres vor dem Neubau des Leibniz-Zentrums für Archäologie (Leiza) in Mainz entstehen. «Aktuell wird die Planung von den Künstlern weiter verfeinert und es finden Abstimmungen mit den zuständigen städtischen Ämtern statt», sagte Ulrike Seitz vom zuständigen Landesbetrieb Liegenschafts- und Baubetreuung (LBB) der Deutschen Presse-Agentur.

Das Preisgericht hatte sich im November 2021 für die «Neue Haltestelle Leiza» von Nikolai von Rosen aus Berlin entschieden. Ziel des Wettbewerbs war «ein identitätsstiftendes Signet mit Bezug zum Standort und zur Arbeit des Leiza». Die Kosten für das Kunstwerk (Planung und Herstellung) betragen rund 230.000 Euro.

Der «monumentalisierte antike Frauenkopf, soll als Negativabdruck in einem Betonblock erscheinen», sagte Seitz. Dazu sei ein digital erfasster antiker Kopf um ein Vielfaches vergrößert worden. «Diese monumentalisierte Form wird als Matrize in einen großen Betonblock eingegossen. Zurück bleibt der Abdruck der historischen Skulptur als Negativform.»

Von Nahem werde das Kunstobjekt als Negativform wirken, die sich nicht gleich entschlüsseln lasse. «Je weiter man sich entfernt, umso deutlicher wird es, dass es ein antiker Kopf ist, den man schlussendlich als Positivform sieht.» Zugleich erfülle das Kunstwerk die Funktionen einer Bushaltestelle als Sitzgelegenheit und Unterstand.

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