Kommunen in Rheinland-Pfalz vergleichsweise hoch verschuldet

Bad Ems. Die Schulden der rheinland-pfälzischen Kommunen sind im bundesweiten Vergleich hoch. Die Gemeinden und Gemeindeverbände im Bundesland sind zum Jahresende 2022 bei Kreditinstituten und privaten Unternehmen mit 19,4 Milliarden Euro verschuldet gewesen. Das teilte das Statistische Landesamt am Freitag in Bad Ems mit. Im Schnitt bedeutet das rund 4680 Euro Schulden pro Einwohner und Einwohnerin. Das sind 16 Prozent mehr als der Durchschnitt aller Flächenländer mit rund 4030 Euro.

Bei den Flächenländern hat Rheinland-Pfalz deutschlandweit nach dem Saarland und Hessen die meisten Schulden. Von den Top Ten der am höchsten verschuldeten kreisfreien Städte in Deutschland kommen Ende 2022 drei aus Rheinland-Pfalz. In dieser Liste liegt Pirmasens mit rund 12.300 Euro Schulden auf dem zweiten Platz, es folgen Kaiserslautern mit rund 11.100 Euro Schulden und Ludwigshafen mit rund 10.100 Euro Schulden auf den Plätzen fünf und sechs. Die kreisfreien Städte sind im Schnitt deutlich höher verschuldet als die Landkreise und ihre Kommunen.

Es sei höchste Zeit, gegenzusteuern, sagte Florian Steidl, steuer- und finanzpolitischer Sprecher der IHK-Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz. „Damit die Verschuldung nicht weiter steigt, müssen vor allem Pflichtaufgaben durch Bund und Land besser mitfinanziert werden.“ (dpa/lrs)

 

 

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