Acht Beschuldigte bei IS-Razzia in Rheinland-Pfalz

Koblenz (dpa/lrs). Bei einer Razzia gegen ein Finanzierungsnetzwerk der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hat es am Mittwochmorgen auch in Rheinland-Pfalz mehrere Durchsuchungen gegeben. In den Landkreisen Mainz-Bingen, Germersheim, im Rhein-Pfalz-Kreis, Donnersbergkreis sowie in Mainz und Koblenz seien Objekte durchsucht worden, teilte die Generalstaatsanwaltschaft Koblenz mit. Auch in Saarbrücken und im hessischen Darmstadt habe es Durchsuchungen gegeben. Dabei seien «schriftliche Unterlagen, Datenträger und Kommunikationsmittel» sichergestellt worden.

Beschuldigt werden hier laut Generalstaatsanwaltschaft acht Menschen – davon sieben mit Wohnsitz in Rheinland-Pfalz und ein Beschuldigter mit Wohnsitz im Saarland und Hessen. Gegen sie bestehe der Verdacht, auf Spendenaufrufe von IS-Angehörigen über Dritte Geld nach Syrien transferiert zu haben. Das Geld soll dazu gedient haben, Hafterleichterungen für inhaftierte IS-Angehörige in Gefangenenlagern in Nordsyrien zu erreichen. Teilweise sei das Geld auch zur Flucht aus den Lagern genutzt worden.

Nach Angaben der Bundesanwaltschaft in Karlsruhe wird einem weiteren Beschuldigten aus dem Landkreis Neuwied zudem vorgeworfen, als Finanzmittler in das Netzwerk eingebunden gewesen zu sein. Der Mann wurde am Mittwochmorgen zusammen mit sechs weiteren Beschuldigten in Deutschland festgenommen.

Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen
Eifelzeitung E-Paper Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen