Wenn Kita und Hort zu sind: Kinderbetreuer gesucht

Berlin (dpa/bb) – Für Berliner Eltern, deren Arbeitszeiten nicht immer zu Kita und Hort passen, werden noch Kinderbetreuer benötigt. «Wir suchen ganz massiv», sagte Peter Heinßen, Geschäftsführer der proFam gGmbH am Montag der Deutschen Presse-Agentur. ProFam vermittelt über das Projekt «Mobiler Kinderbetreuungsservice für Eltern mit besonderen Arbeitszeiten» (MoKis) Betreuer. Die Nachfrage von Eltern übersteige das Angebot an Betreuern deutlich. Unter den Suchenden seien viele Alleinerziehende, aber auch andere Familien mit ungünstigen Arbeitszeiten.

Die vom Jugendamt überprüften und geschulten volljährigen Betreuer kümmern sich abends, nachts, am frühen Morgen oder auch am Wochenende im Haushalt der Familien um die Kinder, während die Eltern arbeiten und die Betreuungseinrichtungen geschlossen sind.

Seit dem Start des Projekts Mitte September 2016 bis Ende September 2022 hat die Servicestelle in 720 Fällen Betreuer vermittelt, wie die Senatsverwaltung für Familie in einer Antwort auf eine parlamentarische Anfrage mitteilte.

Laut Heinßen war es vor allem wegen der Bezahlung in den ersten Jahren nach Projektstart besonders schwierig, Betreuer zu finden. «Ihnen blieben etwa sechs Euro pro Stunde», so Heinßen. Inzwischen sei das Entgelt gestiegen. Für die Betreuung eines Kindes werden momentan 12,50 Euro brutto pro Stunde gezahlt.

Die Betreuer arbeiten als Selbstständige und werden von den Jugendämtern bezahlt. Eltern, die Betreuungsbedarf haben, müssen beim Jugendamt einen Gutschein beantragen.

 

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