Steigende Zinsen treiben Bankaktien an

Frankfurt/Main (dpa) – Steigende Marktzinsen treiben die Aktienkurse vieler Banken. Der europäische Branchenindex Stoxx Europe 600 Banks kletterte am Mittwoch auf den höchsten Stand seit Sommer 2018.

Mit einem Plus von 10 Prozent hängt er in diesem Jahr gemeinsam mit dem Index der Energiewerte alle anderen Branchen weit ab.

Die Renditen von Bundesanleihen mit zweijähriger Laufzeit stehen mittlerweile wieder so hoch wie zuletzt 2016. Zehnjährige Bundespapiere rentieren auf dem höchsten Stand seit Mai 2019. Und steigende Zinsen bedeuten in der Regel höhere Erträge für die Geldhäuser. Diese kommen der Branche nach der schwierigen Niedrigzinsphase recht, deren Ende sich nun immer konkreter abzeichnet. Mit Blick auf die USA diskutieren Experten nur noch über das Tempo und das Ziel des Straffungskurses der Notenbank. Die unmittelbar bevorstehende Zinswende selbst gilt aus ausgemacht.

Die Aktie der Commerzbank erreichte am Mittwoch mit über 8 Euro den höchsten Stand seit Mai 2019 – und die Bank insgesamt wieder einen Marktwert von 10 Milliarden Euro. Nach dem Pandemie-Crash im Frühjahr 2020 hatte das Papier nur noch 2,80 Euro gekostet. Die Aktie der Deutschen Bank stieg auf ihren höchsten Kurs seit 2018 bei fast 13 Euro. Sie hatte auf dem Tiefpunkt in der Corona-Krise bei etwa 4,45 Euro gestanden.

Klar gegen den Branchentrend schwach waren am Mittwoch nur die Papiere der Swedbank und Julius Bär. Hier kamen Geschäftsergebnisse bei den Anlegern nicht gut an.

 

 

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