Saarland plant Strategie zu Geschlechtergerechtigkeit

Saarbrücken (dpa/lrs) – Die saarländische Landesregierung will eine ressortübergreifende Gleichstellungsstrategie implementieren und dazu noch vor den Osterfeien eine interministerielle Arbeitsgruppe einsetzen. Das kündigte Frauen-Staatssekretärin Bettina Altesleben (SPD) zum «Equal Pay Day» am Dienstag und Internationalen Frauentag am 8. März an.

Alle Maßnahmen, Programme und Gesetzesvorschläge sollen dabei einem Monitoring und einer tatsächlichen Gleichstellung unterzogen werden. Die Strategie könne auch gerne mit «Geschlechtergerechtigkeit» übersetzt werden, so Altesleben. Denn trotz aller Fortschritte und Erfolge in den vergangenen Jahren gebe es weiterhin Bedarf, die Situation von Frauen im Arbeitsleben zu verbessern.

So betrage die geschlechterspezifische Lohnlücke in Deutschland aktuell 18 Prozent. Im landesweiten Vergleich liege das Saarland mit Hamburg und Niedersachsen auf dem achten Platz. Die wichtigsten Ursachen für den Verdienstabstand seien, dass Frauen häufiger in Branchen mit schlechterem Lohnniveau und auch aufgrund familiärer Sorgearbeit in Teilzeit arbeiteten.

Um mehr Frauen in gute und gut bezahlte Arbeit zu bringen, setzt das Land vor allem auf Beratungsangebote: etwa zum Wiedereinstieg in den Beruf, aber auch zur Berufsauswahl. «Es geht darum, junge Frauen zu überzeugen, dass sie durchaus geeignet sind, MINT-Berufe zu ergreifen», so die Staatssekretärin. Auch gelte es, den Frauen Mut zu machen, dass auch sie die Fachkräfte von morgen seien, die gesucht werden. MINT steht für Berufe in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften oder Technik.

Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen
Eifelzeitung E-Paper Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen