Nach Messerangriff: Tatverdächtiger psychiatrisch untersucht

Ludwigshafen (dpa/lrs) – Zwei Monate nach dem Messerangriff mit zwei Toten und einem Schwerverletzten in Ludwigshafen im Oktober wird der 25 Jahre alte Tatverdächtige weiter psychiatrisch untersucht. «Mit dem Gutachten rechne ich nicht mehr in diesem Jahr», sagte der Leitende Oberstaatsanwalt Hubert Ströber in Frankenthal am Mittwoch.

Der Beschuldigte mache weiter keine Angaben über seine Beweggründe für die Tat. «Die Ermittlungen dauern an. Aus ermittlungstaktischen Gründen möchte ich keine weiteren Angaben machen», betonte Ströber.

Das Verfahren gegen einen Polizisten, der den Angreifer am 18. Oktober in einem Geschäft im Stadtteil Oggersheim angeschossen hatte, sei eingestellt worden. «Die Ermittlungen ergaben, dass der Mann in Notwehr gehandelt hat», sagte Ströber. «Der Angreifer hat eine Ausholbewegung gemacht und hätte wenige Sekunden später mit dem Messer auf den Polizisten einstechen können.»

Bei der Tat in der zweitgrößten Stadt in Rheinland-Pfalz waren zwei 20 und 35 Jahre alte Männer mit einem großen Küchenmesser getötet worden, ein 27-Jähriger wurde schwer verletzt. Der Täter ging der Polizei zufolge mit äußerster Brutalität vor. Der Tatverdächtige, ein 25 Jahre alter Somalier, war wegen der Schussverletzung zunächst in einem Krankenhaus behandelt worden.

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