Mainz holt mit etwas Glück einen Punkt

Kristina Puck und Andreas Schirmer, dpa

Stuttgart (dpa/lrs) – Nach dem 1:1 (0:0) beim VfB Stuttgart waren sich Spieler, Trainer und Sportdirektor des FSV Mainz 05 einig. Das Remis im ersten Fußball-Bundesligaspiel nach langer Winterpause war etwas glücklich, nicht glanzvoll – und es ist viel Luft nach oben. «Jetzt weiß man, dass man immer noch nicht weiß, wo man steht. Man hat viel Gutes gesehen, aber auch Stockfehler, diagonale Bälle ins Aus, die man nicht gewohnt ist», urteilte Sportdirektor Martin Schmidt am Samstag. «Am Ende war es ein Unentschieden, das wir gerne mitnehmen.»

Schnell in Tritt kommen – das muss angesichts der kommenden Herausforderungen die Devise sein. Schon am Mittwoch (18.30 Uhr/Sky) ist Borussia Dortmund zu Gast bei den Rheinhessen, danach kommt der VfL Bochum (28. Januar) nach Mainz, bevor der Achtelfinalhit im DFB-Pokal gegen Rekordmeister Bayern München (1. Februar) ebenfalls in der eigenen Arena ansteht.

«Im Großen und Ganzen war es ein gerechtes Unentschieden mit vielen Chancen auf beiden Seiten», meinte der Mainzer Mittelfeldspieler Aymon Barkok. Nach den Toren des Stuttgarter Serhou Guirassy (36. Minute) und dem verwandelten Foulelfmeter von Marcus Ingvartsen (40.) zum Ausgleich hätte der Deutsch-Marokkaner fast das 2:1 erzielt, traf aber nur die Latte. Da auch Guirassy in der 60. Minute nur den Querbalken traf, hielten sich Glück und Pech am Ende die Waage.

«Ich glaube, es ist verständlich, dass man sich nach der langen Pause am Anfang erst einmal wieder rein tasten muss», meinte Barkok. «Ich hätte mir gewünscht, dass wir am Ende ein bisschen ruhiger gespielt und unser Spiel durchgezogen hätten. Da war es ein bisschen vogelwild, aber der Punkt ist okay.» Für den Ex-Frankfurter war der Lattentreffer zumindest ein persönlicher Ansporn: «Ich gebe weiter Gas, um mein erstes Bundesliga-Tor für Mainz 05 zu schießen. Wenn der Lattenschuss noch reingegangen wäre, wäre ich noch glücklicher.»

Trainer Bo Svensson ärgerte mehr der Gegentreffer, als das knapp verfehlte zweite Tor. «Es war sehr, sehr unnötig», klagte der Däne und befand: «Insgesamt muss ich sagen, auch in der zweiten Halbzeit haben wir einen Ticken zu sorglos verteidigt.»

Trotz des weiteren Ausfalls von Stürmer Jonathan Burkardt (22), der nach seiner Knieoperation noch nicht wieder einsatzbereit ist, hält Sportchef Schmidt es nicht zwingend für notwendig, in dieser Winter-Transferperiode noch einen neuen Angreifer zu verpflichten. «Wir sind nicht so extrem auf der Suche. Wir haben die Augen offen. Wir haben den einen oder anderen Kandidaten im Auge», sagte er. Es gebe aber keinen Zwang zu handeln: «Wenn wir was machen, muss es einer sein, der uns besser macht.»

Nach dem beim Auftakt nach der Winterpause Stammtorhüter Robin Zentner wegen Rückenschmerzen passen musste und durch Finn Dahmen ersetzt wurde, rechnet Schmidt rechnet damit, dass die 28-jährige Nummer eins bald wieder einsatzbereit ist. «Es geht schon wieder einen Tick besser. Er ist sehr hoffnungsvoll, dass es bis Mittwoch wieder geht», sagte er. Ob es schon für das BVB-Spiel am Mittwoch reichen wird, ist noch offen.

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