Gut 300 Geflüchtete im Januar im Norden als Asylsuchende registriert

Kiel (dpa/lno) – In Schleswig-Holstein sind im Januar 301 Geflüchtete registriert worden. Darunter waren 82 Kinder, die bereits hier leben, aber erst jetzt statistisch erfasst wurden, wie aus dem am Dienstag veröffentlichten Monatsbericht des Landesamtes für Zuwanderung und Flüchtlinge hervorgeht. 129 weitere im Januar eingetroffene Geflüchtete wurden aus dem Norden in andere Bundesländer geschickt. Die meisten Menschen kamen aus Syrien (108), Afghanistan (72) und Irak (50).

Tatsächlich in Schleswig-Holstein angekommen sind im Januar 485 Menschen – die Differenz ergibt sich daraus, dass die Flüchtlinge erst nach einer Corona-Quarantäne offiziell registriert werden. Im Januar gab es in den Landesunterkünften 182 Corona-Fälle.

23 Menschen verließen Schleswig-Holstein im Januar wieder freiwillig. Sechs Menschen wurde abgeschoben, sieben in andere europäische Länder gebracht, in denen sie zuvor bereits gewesen waren. Laut Landesamt ist die eher geringe Zahl von Rückführungen vor allem auf abgesagte Linienflüge und Absagen aufgrund von Corona zurückzuführen.

Im gesamten vergangenen Jahr waren in Schleswig-Holstein 4209 Menschen als Geflüchtete registriert worden. Die größten Gruppen stammten 2021 aus Syrien (29,2 Prozent), Afghanistan (24,7 Prozent) und dem Irak (22,3 Prozent). 611 Geflüchtete verließen Schleswig-Holstein 2021 – sei es freiwillig, durch Abschiebung oder Rücküberstellung.

 

 

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