Grünen-Fraktion fordert 2G in fast allen Bereichen

Erfurt (dpa/th) – Die Thüringer Grünen-Fraktion hat sich dafür ausgesprochen, künftig in allen Bereichen außerhalb der Daseinsfürsorge und des Bildungssektors nur noch Geimpften und Genesenen Zugang zu gewähren. Das geht aus einem Fraktionsbeschluss hervor, den die Grünen-Fraktion am Mittwoch verbreitete. «Die aktuelle vierte Welle der Corona-Pandemie bringt uns gerade auch in Thüringen in eine dramatische Situation», erklärte Grünen-Fraktionschefin Astrid Rothe-Beinlich. Das Gesundheitssystem sei am Rand der Belastungsgrenze.

Thüringens Gesundheitsministerin Heike Werner (Linke) hatte am Dienstag angekündigt, dem Kabinett einen Vorschlag zur Einführung eines 2G-Konzepts in Thüringen vorzulegen. Details nannte Werner jedoch nicht.

Nach Vorstellungen der Grünen sollte das Prinzip, wonach nur Genesene und Geimpfte Zugang zu bestimmten Bereichen erhalten, nur in wenigen Bereichen nicht zur Anwendung kommen – etwa beim öffentlichen Personennahverkehr, in Lebensmittelgeschäften, Drogerien oder Gesundheitseinrichtungen.

Ausnahmeregelungen solle es demnach für Kinder und Jugendliche geben, die sich noch nicht impfen lassen konnten und für Menschen, die aus medizinischen Gründen nicht geimpft werden können. Für diese Gruppen wünschen sich die Grünen-Abgeordnete ein Testangebot. «Wir fordern ein kostenloses Testangebot auch für alle anderen bis Januar 2022, um ein flächendeckendes Monitoring zu ermöglichen», heißt es in dem Beschluss.

Die Grünen-Fraktion plädiert zudem für eine Impfpflicht in bestimmten Berufen, «konkret im medizinischen und im Pflegebereich sowie für alle Beschäftigten in Schulen, Jugendhilfe und Kindergärten», steht in dem Fraktionsbeschluss. Außerdem sollte es nach Ansicht der Grünen-Abgeordneten in den Schulen und Kitas PCR-Pooltestungen geben – eine Forderung, die auch andere Fraktionen bereits gestellt haben.

 

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