Geliebte erschossen und Leiche verbrannt: Elf Jahre Haft

Köln (dpa) – Ein Mann (34) ist in Köln zu elf Jahren Haft wegen Totschlags verurteilt worden, weil er seine Geliebte mit zwei Kopfschüssen getötet haben soll. Die Leiche hatte er bei Ochtendung (Rheinland-Pfalz) in einer Böschung verbrannt.

Laut Urteil hatte es zwischen dem Paar immer wieder Streitigkeiten wegen Eifersucht gegeben. Ob dies auch das Motiv für die Tötung war, konnte das Gericht nicht feststellen. Sicher sei nur, dass die Frau am Abend des 17. Dezember 2020 auf dem Beifahrersitz ihres Autos zweimal in den Kopf geschossen wurde. «Beide Schüsse waren für sich absolut tödlich», sagte die Vorsitzende Richterin in der Urteilsbegründung.

Ob die Frau im Moment der Schüsse abgelenkt gewesen sei und somit ein heimtückischer Mord vorgelegen habe, wie es in der Anklage stand, habe das Gericht nicht gesichert feststellen können.

Anschließend sei der Mann – so das Gericht – mit einem Helfer in die Nähe der Wohnung des Opfers bei Ochtendung gefahren. «Die Leiche ist in eine Böschung gelegt, mit Otto-Kraftstoff übergossen und angezündet worden», so die Richterin. Warum der Angeklagte dafür nach Ochtendung gefahren sei, habe ebenfalls nicht geklärt werden können. Zurück in Köln habe der Angeklagte einen Tag später den völlig blutverschmierten Innenraum des Autos mit einem Hochdruckreiniger ausspritzen lassen.

Der 34-Jährige hatte zunächst zu den Vorwürfen geschwiegen, dann aber seinen Helfer als Todesschützen beschuldigt. Das glaubte das Gericht nicht. So seien an der Tatwaffe Fingerabdrücke und DNA des Angeklagten an Griff, Abzug und Hahn sowie Schmauchspuren an dessen Händen sichergstellt worden. Das Urteil ist nicht rechtskräftig, Revision ist möglich.

 

 

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