Erstmals Frau Präses in Hessen und Nassau

Frankfurt (dpa) – Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) hat erstmals eine Frau als Präses und damit als Vorsitzende der Synode. Das mit einem Parlament vergleichbare Gremium der Kirche wählte die 61 Jahre alte Medizinerin aus Mainz am Donnerstag in Frankfurt im zweiten Wahlgang mit 59 zu 50 Stimmen, teilte die EKHN mit. Vier Delegierte enthielten sich.

Die Gleichstellungsbeauftragte an der Mainzer Johannes Gutenberg-Universität setzte sich damit gegen den Richter Jan Löwer durch. Sie wird Nachfolgerin von Ulrich Oelschläger, der nicht mehr für den Vorsitz zur Verfügung stand. Das Amt der Präses ist der EKHN zufolge mit der Rolle eines Parlamentspräsidenten vergleichbar.

Die Synode erlässt Gesetze, besetzt die wichtigsten Leitungsämter und beschließt den Haushalt. Bei der EKHN repräsentiert sie 1,5 Millionen Gläubige in Hessen und Rheinland-Pfalz. Das Amt der Präses sei ein Ehrenamt und es werde bewusst von keiner ordinierten Pfarrperson ausgeübt, sondern von einer Persönlichkeit aus der Breite der Gesellschaft, teilte die EKHN mit.

 

 

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