Bundeskriminalamt: Mehr Gewalttaten gegen Polizisten

Wiesbaden/Hannover (dpa/lni) – Die Zahl der offiziell erfassten Gewalttaten gegen Polizisten ist nach Daten des Bundeskriminalamts (BKA) 2021 in Niedersachsen und Bremen gestiegen. In Niedersachsen wurden 3607 Fälle verzeichnet und damit 2,2 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie das BKA am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte. Im kleinsten Bundesland Bremen gab es 590 Fälle – im Vergleich zu 2020 war das ein Anstieg um immerhin 3,9 Prozent.

Bundesweit wurden nach BKA-Angaben 39 649 Fälle verzeichnet und damit 1,8 Prozent mehr als im Vorjahr. Opfer einer Gewalttat wurden demnach im vergangenen Jahr 88 626 Polizistinnen und Polizisten – ein Anstieg um 4,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. In Niedersachsen lag die Zahl der Opfer unter den Polizeibeamten im vergangenen Jahr bei 8182, in Bremen waren es 1363.

Unter anderem auch Widerstandshandlungen gegen Vollstreckungsbeamte werden in der BKA-Statistik registriert. Bei den tätlichen Angriffen auf Polizisten müssen nach der Definition des BKA Beamte nicht körperlich verletzt werden, damit eine Tat als Gewalt gegen Polizisten erfasst wird. «Ausreichend ist, wenn aus allgemeiner Feindseligkeit gegen den Staat oder aus persönlichen Motiven gegen die Amtsträgerin oder den Amtsträger oder aus anderen Beweggründen gehandelt wird», heißt es in dem Bundeslagebild.

In Niedersachsen wurden unter anderem 6 versuchte Mord- oder Totschlagsdelikte mit 7 Polizisten als Opfern registriert, außerdem 62 Fälle der gefährlichen und schweren Körperverletzung. In Bremen wiederum gab es einen Fall von versuchtem Mord und 5 Fälle von gefährlicher und schwerer Körperverletzung. Außerdem erfasste das BKA in Niedersachsen 1718 Widerstandshandlungen, bei denen 4507 Polizistinnen und Polizisten als Opfer geführt werden. In Bremen waren es 336 Fälle und 826 Opfer.

Das Bundeskriminalamt registrierte zudem 239 Angriffe gegen Helfer von Feuerwehr oder Rettungsdienst mit 348 Opfern. In Bremen waren es 27 Angriffe mit 35 Opfern.

 

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