BKA registriert Anstieg von Gewalttaten gegen Polizisten

Wiesbaden (dpa) – Die Zahl der offiziell erfassten Gewalttaten gegen Polizisten ist nach Daten des Bundeskriminalamts (BKA) 2021 gestiegen. Insgesamt wurden 39 649 Fälle verzeichnet und damit 1,8 Prozent mehr als noch im Vorjahr, wie das BKA am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte. Die Aufklärungsquote lag bei 97,6 Prozent.

Unter anderem auch Widerstandshandlungen gegen Vollstreckungsbeamte werden in der BKA-Statistik registriert. Bei den tätlichen Angriffen auf Polizisten müssen nach der Definition des BKA Beamte nicht körperlich verletzt werden, damit eine Tat als Gewalt gegen Polizisten erfasst wird. «Ausreichend ist, wenn aus allgemeiner Feindseligkeit gegen den Staat oder aus persönlichen Motiven gegen die Amtsträgerin oder den Amtsträger oder aus anderen Beweggründen gehandelt wird», heißt es in dem Bundeslagebild.

Demnach wurden 88 626 Polizeibeamtinnen und -beamte Opfer einer Gewalttat. Das entspricht einem Anstieg binnen eines Jahres um 4,5 Prozent. Gezählt wurden unter anderem 30 versuchte Mord- oder Totschlagsdelikte (2020: 63) mit 55 Polizisten als Opfern (2020: 114), außerdem mehr als 1500 Fälle der gefährlichen und schweren Körperverletzung.

Außerdem erfasste das BKA mehr als 19 000 Widerstandshandlungen, bei denen gut 46 400 Polizistinnen und Polizisten als Opfer geführt werden. Das entspricht fast der Hälfte aller erfassten Gewalttaten in der Statistik.

Das Bundeskriminalamt registrierte zudem 2160 Angriffe gegen Helfer von Feuerwehr oder Rettungsdienst mit 3083 Opfern. Auch diese Zahlen liegen laut BKA über dem Niveau des Jahres 2020.

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