Bahnkreise: S-Bahn-Strecke war elektronisch gesichert

Berlin/München (dpa) – Die Unfallstrecke der Münchner S-Bahn ist nach Angaben aus Bahnkreisen mit einer elektronischen Sicherung ausgestattet. Die Technik überwache den Zugverkehr und könne Züge im Notfall automatisch bremsen, hieß es am Dienstag aus Bahnkreisen.

Nach Informationen der «Süddeutschen Zeitung» verfügte die eingleisige Strecke, auf der am Montag zwei S-Bahnen zusammenstießen, über ein Sicherungssystem der Punktförmigen Zugbeeinflussung (PZB). Das System habe in der Unfallsituation angeschlagen und mindestens einen Zug gebremst.

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann sagte der «Bild»-Zeitung, nach gegenwärtigem Stand gebe es keine Hinweise darauf, dass es um technisches Versagen gehe. Die Ermittlungen würden vor allem in Hinblick auf die Frage, ob es menschliches Versagen gab, konzentriert.

Die Deutsche Bahn teilte mit, die Untersuchungen liefen. Sie unterstütze die Ermittlungsarbeiten der zuständigen Behörden. Bei dem Zusammenstoß zweier S-Bahnen nahe dem Bahnhof Ebenhausen-Schäftlarn war am Montag ein Fahrgast ums Leben gekommen, 18 Menschen wurden verletzt.

 

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