1,2 Millionen Euro für kulturelle Leuchttürme an der Saar

Saarbrücken (dpa/lrs) – Mit einer Millionenförderung für kulturelle Highlights will das Saarland im nächsten Jahr mehr Touristen anlocken. Insgesamt will das Land 1,2 Millionen Euro für die Projektträger bereitstellen, die sich erfolgreich für das zweite Förderprogramm «Kulturelle Leuchttürme» beworben hatten und die Wirtschafts- und Tourismusminister Jürgen Barke (SPD) am Dienstag bekanntgab.

Dabei handelt es sich um ein internationales Jazz-Festival in Saarlouis, St. Ingbert und Saarbrücken, Opernfestspiele am Saarpolygon auf der Bergehalde in Ensdorf und ein Licht- und 3D-Video-Mapping-Festival im Osthafen in Saarbrücken. Zudem erhält das Filmfestival Max Ophüls Preis eine noch verbliebene Summe von 80 000 Euro für die Ausweitung des Marketings nach Luxemburg und Frankreich.

Ziel des Programmes ist es laut Barke, den Wirtschaftsstandort zu stärken, den Tourismus zu fördern und mehr Menschen ins Saarland zu locken. «Wir wollen Anlässe schaffen, die zusätzliche Übernachtungsangebote bringen», sagte er. Bis zum Jahr 2025 sei laut Tourismus-Strategie eine Steigerung auf rund 3,3 Millionen Übernachtungen geplant. Zugleich sollen Tagesgäste angezogen werden, die auch für Gastronomie und Einzelhandel und die regionalen kulturellen Angebote einen Mehrwert generierten. Deshalb fördere das Land vor allem Kulturprojekte, die sich «eher an ein breites und weniger an ein spezielles Publikum» wenden.

Jedes Projekt unterstützt das Wirtschaftsministerium mit maximal 80 Prozent der veranschlagten Kosten und höchstens 400 000 Euro.

Zu den geförderten Projekten zählen unter anderem die «Saarpolygon-Opernfestspiele», die die Arnold Circus Productions GmbH ab August 2024 plant: Mozarts «Die Zauberflöte» soll hier dann über vier Jahre mit jeweils acht Vorstellungen aufgeführt werden.

Vor allem junge Besucher möchte man mit dem «Apollon Festival 2024» der Kulturgut Ost GmbH erreichen. Dazu werden internationale und lokale Licht- und Video-Mapping-Künstler den Osthafen visuell transformieren, unter anderem mit 300 Drohnen.

Schließlich will das «K8 Institut für strategische Ästhetik» mit einem internationalen Jazz-Festival 2024 drei Veranstaltungen bündeln, die bisher ohne Bezug zueinander stattgefunden haben: das Festival «Experience Music St. Ingbert», das «Fill in» in Saarbrücken und den Kultursommer auf der Saarlouiser Vaubaninsel.

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