Stadt Zell (Mosel) erhält 700.000 Euro von Bund und Land Rheinland-Pfalz für die Stadtentwicklung

Zell. Die Stadt Zell erhält im Jahr 2019 aus dem Bund-Länder-Programm „Historische Stadt“ insgesamt 700.000 Euro Städtebauförderungsmittel für die Entwicklung der historischen Altstadt, erklärte die Bevollmächtigte beim Bund und bei der Europäischen Union, Staatssekretärin Heike Raab, bei der Übergabe des Zuwendungsbescheides an Bürgermeister Karl Heinz Simon und Stadtbürgermeister Hans-Peter Döpgen.

Der Bund übernimmt davon einen Anteil von 300.000 Euro. Die Stadt kann mit den Fördergeldern des Bundes und des Landes städtebauliche Maßnahmen im Fördergebiet mitfinanzieren. „Die Stadt plant, die Mittel insbesondere für die Umgestaltung von Parkplätzen und die Neugestaltung des Moselvorgeländes sowie des Rathausplatzes einzusetzen. Damit wird eine ganzheitliche Entwicklungsstrategie für die historische Altstadt angestrebt“, so Raab.

v.l.n.r. Bürgermeister Karl Heinz Simon, Staatssekretärin Heike Raab und Stadtbürgermeister Hans-Peter Döpgen

Das Programm „Historische Stadtbereiche – Städtebaulicher Denkmalschutz“ ist im Stadterneuerungskonzept des Landes das Förderinstrument zur Unterstützung von städtebaulichen Maßnahmen in innerstädtischen Gebieten, um insbesondere historische Stadtkerne mit denkmalwerter Substanz auf breiter Grundlage zu sichern und zu erhalten.

Die Bandbreite der Städtebauförderung umfasst acht Schwerpunkte und reicht unter anderem von den Förderprogrammen „Soziale Stadt“ und „Stadtumbau“ über „Historische Stadt“ bis zu „Aktive Stadtzentren“. „Das Fördersystem hat sich bestens bewährt, um Städte in ihrer Entwicklung mit neuen Impulsen voranzubringen, Wohnquartiere für die Menschen attraktiver zu machen oder sozialen Brennpunkten entgegenzuwirken“, so Staatssekretärin Raab weiter. Ziel sei es, die gewachsene bauliche Struktur der Städte und Gemeinden zu erhalten und zeitgemäß fortzuentwickeln, um neue Entwicklungsmöglichkeiten zu schaffen.

Der Zuwendungsbescheid über 700.000 Euro ist ein Meilenstein für den Start des Förderprogramm „Historische Stadt“. Jetzt geht es in die konkrete Planung und praktische Umsetzung der Ergebnisse aus dem städtebaulichen Wettbewerb der Stadt. Die Freiraumplanung der Stadt Zell (Mosel) und hiermit einhergehende städtebauliche Erneuerung hat insbesondere zum Ziel, die gewachsene bauliche Struktur der Stadt Zell (Mosel) zu erhalten und zeitgemäß fortzuentwickeln, die wirtschaftlichen Entfaltungsmöglichkeiten durch städtebauliche Maßnahmen zu stärken sowie die natürlichen Lebensgrundlagen in der gebauten Umwelt zu schützen und zu verbessern. Sie dient vorrangig der Stärkung der Innenentwicklung und unterstützt die Stadt Zell (Mosel) bei der Bewältigung des wirtschaftstrukturellen und demographischen Wandels sowie Folgen der Konversion. Sie orientiert sich an den Zielen des Landesentwicklungsprogramms und an einer qualitativen sowie nachhaltigen Stadtentwicklung.

„Neugestaltung Moselufer, mehr Grün, dabei gleichzeitig Umgestaltung und Neuschaffung von Parkflächen sowie ein neuer attraktiver Festplatz in Verbindung mit dem neuen Platz vor dem Rathaus der Verbandsgemeindeverwaltung führen zu einer deutlichen Attraktivierung und Aufwertung dieses Teilbereichs der Stadt Zell“, erklärt Bürgermeister Simon.

Stadtbürgermeister Hans-Peter Döpgen stellte dabei auch heraus, dass im Zuge des Förderprogramms auch private Investitionen gefördert werden können. „Der Stadtrat hat hierzu eine Richtlinie zur Förderung von privaten Instandsetzungs- und Modernisierungsmaßnahmen im Rahmen der städtebaulichen Sanierungsmaßnahme beschlossen. Förderanträge können bei der Stadt Zell oder bei der Bauverwaltung der Verbandsgemeinde Zell gestellt werden. Dies eröffnet die Möglichkeit, in einer Gemeinschaftsaktion mit Stadt, Verbandsgemeinde und privaten Eigentümern eine wesentliche Attraktivierung und Aufwertung des Sanierungsgebietes zu erreichen! Die Ziele dieses Förderprogramms können wir damit in Zell sehr gut realisieren.“

Im Programmjahr 2019 können in der Städtebauförderung des Landes insgesamt bis zu 90 Millionen Euro an Bundes- und Landesmitteln bereitgestellt werden. Im Zeitraum von 2010 bis 2018 profitierten rund 190 Städte, Gemeinden und andere kommunale Gebietskörperschaften mit etwa 600 Millionen Euro von der Förderung im Rahmen der Städtebauförderung.

Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen
Eifelzeitung E-Paper Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen