32 Personen bei italienischer Organisierter Kriminalität

Mainz (dpa/lrs). Nach Erkenntnis des Landeskriminalamtes sind in Rheinland-Pfalz derzeit 32 Menschen gemeldet, die der italienischen Organisierten Kriminalität (OK) zugerechnet werden. Die bloße Zuordnung zum Personenpotenzial der italienischen OK rechtfertige aber für sich alleine noch keine operativen Maßnahmen der Sicherheitsbehörden, teilte der rheinland-pfälzische Innenminister Michael Ebling (SPD) auf eine parlamentarische Anfrage der SPD-Fraktion in Mainz mit.

Für solche Maßnahmen müssten bestimmte rechtlichen Voraussetzungen vorliegen: Dies sei «regelmäßig dann der Fall, wenn konkrete Verdachtsmomente hinsichtlich eines strafbaren Verhaltens» oder akuter Gefahrenlagen hinzukämen.

Bei einem Großeineinsatz in mehreren Bundesländern Anfang Mai war dem Landeskriminalamt in Rheinland-Pfalz mit anderen Sicherheitsbehörden ein Schlag gegen die italienische Mafia-Organisation ‘Ndrangheta gelungen. Dabei wurden zehn europäische Haftbefehle vollstreckt, sechs der Festnahmen erfolgten in Rheinland-Pfalz, wie Minister Ebling mitteilte.

Im Kampf gegen die ‘Ndrangheta stehe die rheinland-pfälzische Polizei bei Ermittlungen im Bereich der italienischen Organisierten Kriminalität in regelmäßigem Austausch mit dem Bundeskriminalamt (BKA) und den anderen Landeskriminalämtern. Zudem tausche sich das BKA im Zuge der internationalen polizeilichen Zusammenarbeit mit den zuständigen italienischen Stellen aus, hieß es.

Die ‘Ndrangheta ist nach Einschätzung des BKA derzeit die «relevanteste Mafia-Gruppierung» mit einer dominanten Stellung auf dem europäischen Kokainmarkt. «Sie versucht, ihr Territorium auszuweiten und Einfluss auf kalabrische Migrantengemeinschaften auszuüben», erklärte das BKA.

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