Film über Ramstein-Unglück: Opfer in den Mittelpunkt stellen

Ramstein (dpa/lrs) – Die Flugschau-Katastrophe auf der US-Airbase Ramstein 1988 mit 70 Toten kommt am 26. Oktober mit dem Titel «Ramstein – Das durchstoßene Herz» ins Fernsehen (20.15 Uhr, ARD).

Das «sensible Drama» setze nicht wie klassische Katastrophenfilme auf Effekte, sondern stelle die Opferperspektive konsequent in den Mittelpunkt, sagte Barbara Biermann, Hauptabteilungsleiterin Film und Doku beim SWR, am Mittwoch. «Der Film nimmt uns an die Hand, den Weg mit den Opfern mitzugehen.»

Manfred Hattendorf, Abteilungsleiter Film und Planung beim SWR, sagte, der Film wolle die Betroffenen «nicht nur zu Wort, sondern auch zu ihrem Recht kommen lassen». Um einer Retraumatisierung bei Betroffenen entgegen zu wirken, werde während des Films eine Beratungshotline geschaltet.

Regie führt Kai Wessel, das Drehbuch stammt von Holger Karsten Schmidt. Vor der Kamera stehen unter anderem Elisa Schlott und Jan Krauter sowie Trystan Pütter und Max Hubacher. Gedreht wurde in Belgien.

Bei der größten Flugtagkatastrophe in Deutschland starben am 28. August 1988 auf dem US-Militärstützpunkt Ramstein (Rheinland-Pfalz) 70 Menschen, mehr als 350 wurden schwer verletzt. Bei Vorführungen an einem Tag der offenen Tür stießen drei Flugzeuge einer italienischen Kunstflugstaffel in rund 40 Metern Höhe zusammen. Eine Maschine stürzte brennend in die Menschenmenge und explodierte.

 

 

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