Handelsverband: 2G-Regelungen verderben Weihnachtsgeschäft

Berlin (dpa) – Die 2G-Regelungen verderben aus Sicht des Handelsverbandes Deutschland (HDE) dem Einzelhandel das wichtige Weihnachtsgeschäft. Bei Geschäften mit Artikeln des nicht-täglichem Bedarfs seien Umsatzeinbrüche zu beklagen, kritisierte HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth.

Laut einer aktuellen Umfrage des HDE unter 1100 Händlern blickten mehr als 70 Prozent der Unternehmen negativ auf die restlichen Tage des Jahres. Viele hätten das Weihnachtsgeschäft bereits abgeschrieben. Weiterlesen

Experte: KI-Forschung mehr an Industrie orientieren

Kaiserslautern (dpa/lrs) – Die neue Bundesregierung hat sich eine Stärkung der «Investitionen in Künstliche Intelligenz (KI)» vorgenommen – diese Absichtserklärung im Koalitionsvertrag wird in Kaiserslautern aufmerksam registriert. Dort befindet sich mit dem Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) und anderen Instituten ein Schwerpunkt der KI-Forschung. Der Leiter des Fraunhofer-Instituts für Experimentelles Software Engineering (IESE), Peter Liggesmeyer, wünscht sich, dass in der Forschungsförderung neue Akzente gesetzt werden. Weiterlesen

Inflationssorgen wachsen – Teuerungsrate über 5 Prozent

Statistisches Bundesamt
Von Friederike Marx, dpa

Wiesbaden (dpa) – Die Menschen in Deutschland müssen einen weiteren Preisschub verkraften: Die Inflation stieg im November auf den höchsten Stand seit fast 30 Jahren.

Angeheizt insbesondere von gestiegenen Energiepreisen legten die Verbraucherpreise gegenüber dem Vorjahresmonat um 5,2 Prozent zu. Das Statistische Bundesamt bestätigte am Freitag damit eine erste Schätzung. Eine höhere Teuerungsrate wurde zuletzt im Zuge des Wiedervereinigungsbooms im Juni 1992 mit 5,8 Prozent gemessen. Im Oktober des laufenden Jahres hatte die Rate bei 4,5 Prozent gelegen. Weiterlesen

Sinkende Unternehmens- und steigende Verbraucherinsolvenzen

Bad Ems (dpa/lrs) – Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen in Rheinland-Pfalz ist in den ersten neun Monaten dieses Jahres deutlich zurückgegangen. Allerdings gab es einen sehr hohen Anstieg der Verbraucherinsolvenzen, wie das Statistische Landesamt am Freitag in Bad Ems mitteilte.

Demnach stellten von Januar bis September 391 Unternehmen einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens. Das sind knapp 22 Prozent weniger als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Zum Rückgang der Unternehmensinsolvenzen habe sicherlich beigetragen, dass die Insolvenzantragspflicht wegen der Corona-Pandemie in bestimmten Fällen bis Ende April 2021 ausgesetzt war, erklärten die Statistiker. Allerdings sei auch seit Mai kein Anstieg der Unternehmensinsolvenzen festzustellen. Weiterlesen

Mosel-Eifel-Hunsrück-Region: Delegierte bestätigen Präsidium der Kreishandwerkerschaft im Amt

PRÜM. Raimund Licht, Hermann Waldorf und Harald Schmitz bleiben an der Spitze der Kreishandwerkerschaft Mosel-Eifel-Hunsrück-Region (MEHR). Bei der Jahrestagung wurde das Präsidium von den Delegierten komplett wiedergewählt. Die Kreishandwerksmeister stellen sich damit für die nächsten drei Jahre den Herausforderungen zum Wohle des Handwerks in der Region.

Weiterlesen

Handel wirbt für bundesweite «Bändchenlösung» beim Einkauf

Berlin (dpa) – Der Handel in Deutschland wirbt für eine bundesweite «Bändchenlösung» beim Einkauf in den Innenstädten und Einkaufszentren, um die vorgeschriebenen 2G-Kontrollen zu erleichtern.

«Es gibt aktuell ein buntes Durcheinander bei den Regelungen zur Kontrolle von 2G im Einzelhandel mit Gütern des nicht-täglichen Bedarfs. Das muss dringend vereinheitlicht werden», sagte der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes Deutschland (HDE), Stefan Genth, am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. Weiterlesen

Mehr Firmenpleiten erwartet: «Alles hängt von Pandemie ab»

Unternehmen
Von Friederike Marx, dpa

Frankfurt/Main (dpa) – Mehr Firmeninsolvenzen, aber keine Pleitewelle: Experten gehen davon aus, dass es nach einem Rekordtief im Corona-Jahr 2021 im kommenden Jahr erstmals seit langem wieder mehr Unternehmenszusammenbrüche geben wird.

«Wir gehen zwar nicht von Insolvenzwelle aus, rechnen im kommenden Jahr aber mit einem Anstieg insbesondere im Handel und der Gastronomie. Im gewerblichen Bereich dürften die Zahlen stagnieren», sagte der Leiter der Creditreform Wirtschaftsforschung, Patrik-Ludwig Hantzsch. Es wäre demnach der erste Anstieg der Firmeninsolvenzen seit dem Jahr 2009. Weiterlesen

Land informiert Waldbesitzer über Kartellklage

Mainz (dpa/lrs) – Das Land Rheinland-Pfalz hat Waldbesitzer über eine anhängige millionenschwere Kartellklage zur einst gebündelten Holzvermarktung informiert. Es handele sich um eine förmliche Benachrichtigung über den Stand der gerichtlichen Auseinandersetzung, teilte das Klimaschutzministerium in Mainz mit. So könnten sich kommunale und private Waldbesitzer, die vom Ausgang des Verfahrens betroffen sein könnten, an der Auseinandersetzung beteiligen, hieß es.

Die Kartellklage gegen das Land mit einer geforderten Schadenersatzsumme in Höhe von rund 121 Millionen Euro war im Sommer 2020 beim Landgericht Mainz eingegangen. Die klagenden «ASG 3 – Ausgleichsgesellschaft für die Sägeindustrie Rheinland-Pfalz GmbH» behauptet, das Land habe beim gebündelten Verkauf von Rundholz gegen das Kartellrecht verstoßen. Weiterlesen

Chinesischer Investor übernimmt Hainan Airlines

Peking (dpa) – Die Umstrukturierung des angeschlagenen chinesischen Großkonzerns HNA, dem auch der insolvente Hunsrück-Flughafen Hahn gehört, macht Fortschritte. Der strategische Investor Liaoning Fangda Group mit Sitz in Peking übernahm am Mittwoch die Kontrolle über Hainan Airlines und das wesentliche Fluggeschäft des Konzerns, wie HNA mitteilte. Die Liaoning-Fangda-Gruppe hat 60.000 Beschäftigte und ist in den Bereichen Kohle, Stahl, Pharmazeutika und Finanzen tätig. Weiterlesen

Kostümhändler Deiters kämpft weiter mit den Corona-Folgen

Wer sich eine Pappnase oder ein Karnevalskostüm kaufen will, der hat bei der rheinischen Handelsfirma Deiters die große Auswahl. Die jecke Jahreszeit ist enorm wichtig für das Unternehmen. Aber wird Karneval diesmal überhaupt groß gefeiert?

Frechen (dpa/lnw) – Der Kostümhändler Deiters hofft auch in Corona-Zeiten auf einen unbeschwerten Karneval mit vielen feiernden Menschen im Februar. Wenn die Infektionszahlen dank der Impfungen zurückgingen, werde unter 2G- oder 2G-plus-Bedingungen sicheres Feiern ohne Ansteckungsrisiko möglich sein, sagte Firmeninhaber Herbert Geiss der dpa in Frechen. «Die Inzidenz muss sinken, und sie wird auch durch die in den letzten Tagen eingeleiteten Maßnahmen sinken»

Die Firma mit 280 Festangestellten und 31 Filialen in Deutschland macht normalerweise etwa zwei Drittel ihres Geschäfts mit Karnevalsartikeln. Wegen Corona brach der Umsatz nach den Worten von Geiss um rund 90 Prozent ein. Nach einer langen Geschäftsflaute, bei der nur über den Online-Shop etwas Geld in die Kassen kam, machten die Deiters-Filialen Anfang Oktober wieder auf. «Wir hatten dann ein starkes Halloween-Geschäft und starke Karnevalsverkäufe zum 11.11.», sagt Geiss. Weiterlesen

Wirtschaft/Corona: Die Möglichkeiten der Überbrückungshilfen nutzen

Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt verweist mit Blick auf die schwierige wirtschaftliche Lage, in der sich viele Unternehmen aufgrund der pandemiebedingten Einschränkungen befinden, auf die Möglichkeiten der Überbrückungshilfen. Diese werden einerseits als Überbrückungshilfe IV mindestens bis März 2022 verlängert, andererseits bieten sie als Überbrückungshilfe III plus schon jetzt Hilfen für besonders betroffene Branchen.

„Nutzen Sie die Möglichkeiten der Überbrückungshilfen, wenn Sie aktuell Umsatzeinbrüche erleiden. Mit der Überbrückungshilfe III Plus kann Unternehmen unmittelbar geholfen werden“, erklärte die rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt. Wichtig: „Die Überbrückungshilfe greift auch dann, wenn es keinen formalen Lockdown-Beschluss oder vergleichbare Regeln gibt.“ Es genügt, dass Umsätze aufgrund der Pandemie zurückgehen.

Wer ist antragsberechtigt?

Unternehmen, Soloselbstständige, Angehörige der freien Berufe sowie Start-ups, die bis zum 31. Oktober 2020 gegründet wurden, aber auch gemeinnützige und kirchliche Unternehmen und Organisationen aller Branchen mit einem Jahresumsatz bis zu 750 Mio. Euro im Jahr 2020 können die Überbrückungshilfe III Plus für einen Monat von Juli bis Dezember 2021 beantragen, wenn sie in diesem Monat einen coronabedingten Umsatzeinbruch von mindestens 30 Prozent im Vergleich zum Vergleichsmonat im Jahr 2019 erlitten haben. Demnach sind auch Einbußen eines schleppenden Weihnachtsgeschäfts inbegriffen.

Was deckt die Überbrückungshilfe ab?

Die Überbrückungshilfe III plus deckt wesentliche betrieblichen Fixkosten eines Unternehmens ab. Der Zuschuss liegt – je nach Umsatzrückgang – zwischen 40 und 100 Prozent der Fixkosten. Besonders schwer getroffene Unternehmen erhalten einen Eigenkapitalzuschuss, der zusätzlich zur Fixkostenhilfe ausgezahlt wird.

Wie wird die Überbrückungshilfe beantragt?

Beantragt werden muss die Hilfe über so genannte prüfende Dritte. Das sind insbesondere Steuerberaterinnen oder Steuerberater, Wirtschaftsprüferinnen und Wirtschaftsprüfer, Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälte, vereidigte Buchprüferinnen und Buchprüfer.

Ich habe bereits einen Antrag auf Überbrückungshilfe III Plus gestellt. Ist das ein Problem?

Nein. Bei der Überbrückungshilfe III Plus besteht die Möglichkeit, einen Änderungsantrag für einen bestehenden Antrag einzureichen, wenn sich beispielsweise die prognostizierten Umsatzahlen deutlich verändert haben. Die Antragsfrist für Erst- und Änderungsanträge endet am 31. März 2022. Das bedeutet: Wer größere Einbußen als angenommen hat, reicht einen Änderungsantrag ein.

„Nehmen Sie Kontakt mit Ihrem Steuerberaterbüro, Wirtschaftsprüfer, Rechtsanwalt oder vereidigten Buchprüfer auf und loten Sie die Möglichkeit der Überbrückungshilfen aus“, appellierte Ministerin Schmitt an betroffene Unternehmen.

Gerade die im vergangenen Jahr auf Drängen der Bundesländer eingeführten Sonderregelungen zur Saisonware sei für viele Unternehmen hilfreich. So können Einzelhändler, Hersteller, Großhändler, sowie professionelle Verwender für verderbliche Waren zum Beispiel Kosmetikstudios, Frisörsalons (Kosmetikprodukte) oder Gastronomie (Lebensmittel) Wertverluste aus verderblicher Ware oder saisonaler Ware als zusätzliche förderfähige Kosten in der Überbrückungshilfe III Plus geltend machen.

Was passiert, wenn ich im Januar noch immer Umsatzeinbußen habe?

Ab Januar soll die Überbrückungshilfe IV greifen. „Der Bund ist jetzt gefordert, hier so schnell wie möglich das Antragsverfahren ans Laufen zu bringen“, sagte Ministerin Schmitt. Sie hoffe, dass Unternehmen bereits im Januar Anträge stellen können. Zusammen mit den angekündigten Abschlagszahlungen könne so weitgehend nahtlos unterstützt werden.

Die Überbrückungshilfe IV sehe zudem einige Verbesserungen gegenüber der Überbrückungshilfe III Plus vor. So erhalten Unternehmen, die von Absagen von Advents- und Weihnachtsmärkten betroffen sind, einen erhöhten Eigenkapitalzuschuss. Die Ministerin betonte aber erneut, dass noch mehr Unternehmen in den Genuss einer solchen Sonderregelung kommen müssten, da in der der Gastronomie, der Veranstaltungsbranche und dem Einzelhandel gerade das wichtige Dezembergeschäft zum zweiten Mal in Folge nahezu komplett wegfalle.

Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen
Eifelzeitung E-Paper Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen