VW plant neues Werk für E-Auto Trinity – Angriff auf Tesla

Wolfsburg (dpa) – Im Wettstreit mit Tesla zieht Volkswagen aller Voraussicht nach ein eigenes Werk für sein grundlegend neues Elektromodell Trinity hoch.

Die Fabrik soll in der Nähe des Stammsitzes in Wolfsburg entstehen, wie Europas größter Autokonzern am Dienstagabend überraschend ankündigte. Der Aufsichtsrat muss der Entscheidung allerdings noch abschließend zustimmen.

Das Vorhaben gilt als einer der entscheidenden Punkte in der Investitionsstrategie für die kommenden fünf Jahre. Den Angaben zufolge soll das Trinity-Projekt in einer separaten Produktionsstätte untergebracht werden – vorgesehen ist eine Art «zweites Werk Wolfsburg». Dessen Aufbau könnte nach Schätzungen aus Konzernkreisen mindestens einige hundert Millionen Euro kosten. Weiterlesen

Exporte: Trübere Aussichten für deutsche Wirtschaft

Außenhandel
Von Jörn Bender, dpa

Wiesbaden (dpa) – Materialmangel und Lieferengpässe bremsen die Exportnation Deutschland aus. Im September lieferten heimische Unternehmen im zweiten Monat in Folge weniger Waren «Made in Germany» ins Ausland als im Vormonat.

Die erhoffte rasche Erholung der deutschen Wirtschaft nach dem Corona-Schock 2020 gerät zusehends ins Stocken.

Auch die Wirtschaftsweisen werden ihre Wachstumsprognose für Europas größte Volkswirtschaft für das Gesamtjahr 2021 von 3,1 Prozent auf 2,7 Prozent senken. Das geht aus dem für Mittwoch angekündigten Gutachten des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung hervor, das mehreren Medien und auch der Deutschen Presse-Agentur vorab vorlag. Weiterlesen

Lieferengpässe im Handel dauern wohl noch lange

Konjunktur
Von Alexander Sturm und Wolf von Dewitz, dpa

München (dpa) – Verbraucher in Deutschland müssen sich angesichts globaler Lieferprobleme noch lange auf Verzögerungen im Handel einstellen.

Ob Fahrräder, Spielekonsolen, Autos, Heimwerkerbedarf oder Möbel: Die Nachschubprobleme machen sich in vielen Branchen bemerkbar und dürften so schnell nicht verschwinden. Das hat Folgen: Wartezeiten sind lang oder manche Produkte nicht verfügbar. Und im Weihnachtsgeschäft dürften die Preise steigen.

Wie weit die Probleme reichen, zeigt eine am Dienstag veröffentlichte Umfrage des Münchner Ifo-Instituts unter rund 1000 Einzelhändlern. Demnach erwarten sie Lieferprobleme bis weit in den Sommer 2022 hinein. Im Schnitt rechnet die Branche noch für zehn Monate mit Engpässen. «Die Produktauswahl wird zu Weihnachten und lange danach eingeschränkt sein», sagte Klaus Wohlrabe, Leiter der Ifo-Umfragen. Weiterlesen

Biontech legt Zahlen zum dritten Quartal vor

Mainz (dpa) – Der Corona-Impfstoffhersteller Biontech stellt am Dienstag die Ergebnisse seines Geschäfts im dritten Quartal vor. Investoren und Öffentlichkeit sollen in einer Analystenkonferenz (14.00 Uhr) über neue Entwicklungen informiert werden. Im zweiten Quartal war der Nettogewinn des Mainzer Unternehmens dank der großen Nachfrage nach dem gemeinsam mit dem US-Partner Pfizer produzierten Impfstoff auf knapp 2,8 Milliarden Euro gestiegen – nach einem Verlust von 88,3 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Für die ersten sechs Monate belief sich der Überschuss auf gut 3,9 Milliarden Euro nach einem Verlust von knapp 142 Millionen Euro im Vorjahr. Weiterlesen

Musk lässt sich auf Twitter zu Aktienverkauf verpflichten

Austin (dpa) – Tesla-Chef Elon Musk hat sich von Twitter-Nutzern dazu verpflichten lassen, für höhere Steuerzahlungen ein Zehntel seines Anteils am Elektroauto-Hersteller zu verkaufen.

In einer von Musk angestoßenen Twitter-Umfrage wurden 57,9 Prozent der Stimmen für den Aktienverkauf abgegeben. Das Paket wäre aktuell mehr als 20 Milliarden Dollar wert. Er werde sich an das Ergebnis der Twitter-Abstimmung halten, versicherte Musk zuvor.

Als mit Abstand reichster Mensch der Welt sah sich der 50-Jährige zuletzt verstärkt mit Forderungen konfrontiert, mehr zur Lösung der Probleme der Welt beizutragen und mehr Steuern zu zahlen. Musks Vermögen ist in den vergangenen Monaten zwar mit dem steten Kursanstieg der Tesla-Aktie zumindest auf dem Papier stark gewachsen. Steuern werden nach den aktuellen Regeln aber erst fällig, wenn er die Kursgewinne durch einen Verkauf einstreicht. Weiterlesen

Pop-up-Einkaufszentren im flutgeschädigten Ahrtal geplant

Bad Neuenahr-Ahrweiler (dpa/lrs) – Nach den Zerstörungen der Sturzflut im Ahrtal sollen zwei Pop-up-Einkaufszentren in Bad Neuenahr-Ahrweiler den Handel ankurbeln und neue Begegnungsorte schaffen. Sie öffnen laut Planung Mitte November ihre Tore, wie die Stadtverwaltung der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Die beiden Notlösungen sollen vorerst zehn Monate lang bestehen.

Bei dem Hochwasser nach extremem Starkregen am 14. und 15. Juli wurden im Ahrtal 134 Menschen getötet und weite Teile der Dörfer und Städte einschließlich vieler Geschäfte beschädigt oder zerstört. Bis heute sind zahlreiche Läden entkernt – sie wirken wie ein Rohbau. Weiterlesen

Notenbank-Beschlüsse sorgen für Rekordlaune im Dax

Frankfurt/Main (dpa) – Der Dax ist am Donnerstag auf ein Rekordhoch geklettert. Die Beschlüsse der US-Notenbank und starke New Yorker Börsen trieben an.

Am Nachmittag gewann der Dax 0,51 Prozent auf 16.041,66 Punkte. Sein Rekordhoch steht bei etwas über 16.061 Zählern. Der MDax der mittelgroßen Börsentitel verbuchte ein Plus von 0,85 Prozent auf 35.851,29 Punkte. Der Nebenwerteindex SDax kletterte wie der Dax auf einen Höchststand. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 erreichte ein weiteres Hoch seit 2008 und legte zuletzt um 0,5 Prozent zu. Weiterlesen

Engpässe: Ein halbes Jahr Warten auf den Neuwagen

Chipmangel und Lieferprobleme
Von Burkhard Fraune und Jan Petermann, dpa

 Berlin (dpa) – Wer ein neues Auto kauft, muss immer länger darauf warten.

«Je nach Fabrikat und Modell hat sich die Lieferzeit bei einem Großteil auf drei bis sechs Monate eingependelt», sagte Marcus Weller, Marktexperte beim Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe, der Deutschen Presse-Agentur. Bei manchen Premiummodellen müssten Kunden sogar neun Monate bis ein Jahr lang warten, bis sie den Wagen in Empfang nehmen können.

Hintergrund sind vor allem die Lieferengpässe bei wichtigen Bauteilen, darunter Halbleiter. Hersteller drosseln deshalb die Produktion. Stefan Reindl, Leiter des Geislinger Instituts für Automobilwirtschaft sagt voraus: «Die Problematik langer Lieferzeiten könnte sich im Herbst 2021 bis weit ins Frühjahr 2022 verschärfen» Die Folge: Rabatte auf den Listenpreis werden seltener, auch Gebrauchtwagenpreise ziehen an. Weiterlesen

Musk über Hertz-Deal: Noch kein Vertrag unterschrieben

Austin/Estero (dpa) – Tesla-Chef Elon Musk hat mit einem Tweet für Verwirrung rund um einen großen Deal mit dem Autovermieter Hertz gesorgt. Zudem vergangene Woche bekanntgegebenen Plan von Hertz, für die Vermietflotte 100.000 Tesla-Elektroautos zu kaufen, sei noch kein Vertrag unterzeichnet worden, schrieb Musk bei Twitter.

Hertz bekräftigte daraufhin, man habe eine anfängliche Bestellung für 100.000 Wagen abgegeben. «Die Auslieferung der Teslas hat bereits begonnen», sagte ein Sprecher am Dienstag.

Der Autovermieter, der erst im Sommer aus einem Insolvenzverfahren kam, hatte vergangene Woche eine Bestellung von 100 000 Teslas bis Ende 2022 bekanntgegeben. Auch hieß es, dass erste Teslas bereits Anfang November an Vermietstationen in den USA und ausgewählten europäischen Städten verfügbar sein würden. «Wir sehen eine sehr starke Nachfrage nach Teslas in unserer Mietwagenflotte», betonte der Hertz-Sprecher. Weiterlesen

Deal zu US-Stahlzöllen: Wirtschaft fordert weitere Schritte

Frankfurt/Duisburg (dpa) – Vertreter der deutschen Wirtschaft haben den Kompromiss im jahrelangen Streit um US-Sonderzölle auf Stahl- und Aluminium aus der EU begrüßt. Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) sprach am Montag von einem positiven Signal für die transatlantischen Beziehungen.

Jetzt müssten aber weitere Schritte folgen, forderte der BDI ebenso wie der Maschinenbauverband VDMA. Der größte deutsche Stahlerzeuger Thyssenkrupp Steel erklärte, es handele sich um einen sehr begrüßenswerten Schritt in die richtige Richtung. An der Börse kam die Einigung zwischen der EU und den USA gut an. Weiterlesen

Regierung begrüßt US-Entscheidung zum Streit um Stahlzölle

Saarbrücken (dpa/lrs) – Das Saarland hat die Aussetzung der US-Strafzölle auf europäische Stahl- und Aluminiumimporte begrüßt. Die Ankündigung der Regierung von Präsident Joe Biden, die in der Amtszeit seines Vorgängers Donald Trump erhobenen Strafzölle zumindest teilweise auszusetzen, sei «ein ganz wichtiges handelspolitisches Signal für ein enges Zusammenrücken von Europa und den USA im globalen Wettbewerb», sagte Europaminister Peter Strobel (CDU) am Sonntag in Saarbrücken. Weiterlesen

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