Diesen Moment kennen viele Urlauber: Sie begegnen einem herrenlosen Hund, freunden sich mit ihm an und planen dann eine gemeinsame Zukunft in der Heimat. Doch solche Entscheidungen stellen sich meist als großer Fehler heraus. Zum ei-nen, weil damit das Problem der Straßenhunde in Süd- und Osteuropa nicht verringert wird. Zudem warten nur zu oft weitere unangenehme Überraschungen. „Es ist wichtig, sich vorab zu informieren, sich Gedanken zu machen“, warnt Udo Kopernik vom Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH).
Grundsätzlich lässt sich die Zahl der Straßenhunde so nicht verringern: „Straßenhunde haben feste Reviere – wird einer von Urlaubern mitgenommen, rückt ein anderer nach“, so Kopernik. Die nicht kontrollierte Fortpflanzung hält die Gesamtzahl weiter auf hohem Niveau. Nach dem Urlaub kann es zu zusätzlichen Problemen kommen. Denn oft müssen hohe Behandlungskosten einkalkuliert werden, da das Tier zuvor niemals geimpft wurde oder gar schwer krank ist.