Zahl neuer Elektroautos steigt wieder stärker

Berlin (dpa) – Die Zahl rein elektrischer Neuwagen in Deutschland ist im März wieder stärker gestiegen als zuletzt. Mehr als 44.100 batterieelektrische Fahrzeuge kamen im vergangenen Monat neu auf die Straßen, wie das Kraftfahrt-Bundesamt am Mittwoch mitteilte. Das waren rund 28 Prozent mehr als noch im gleichen Monat des Vorjahres. Damit war das Wachstum im Vorjahresvergleich doppelt so groß wie noch im Februar.

Die Nachfrage nach sogenannten Plug-in-Hybriden ging hingegen deutlich zurück – um fast 39 Prozent auf knapp 16.780 Neuwagen im Vergleich zu März 2022. Den Grund sehen Fachleute vor allem in der veränderten Förderkulisse. Ende des Jahres war die Förderung für Batteriefahrzeuge gesenkt worden und die für Plug-in-Hybride ganz ausgelaufen. Viele hatten deshalb noch im Dezember zugeschlagen und den Kauf eines Elektrowagens vorgezogen. Weiterlesen

Osterwochenende mit mehr Wolken als Sonne

Offenbach (dpa) – Für das Osterfest wird in Deutschland mit deutlich mehr Wolken als Sonnenschein gerechnet. «Es herrscht meist wechselnd bis starke Bewölkung vor», kündigte die Meteorologin Sonja Stöckle vom Deutschen Wetterdienst (DWD) in Offenbach an. Manchmal kann es etwas regnen, in den höheren Berglagen ist sogar Schnee möglich. Immerhin hoppeln die Temperaturen langsam aufwärts. Weiterlesen

Gepanschter Importhonig: Imker schlagen Alarm

Neustadt/Saarbrücken (dpa/lrs) – Imker im Saarland und Rheinland-Pfalz sehen ihr Geschäft durch gepanschten Honig aus dem Ausland bedroht. Nach einem Bericht der Europäischen Kommission stehen 46 Prozent des in die EU importierten Honigs unter Verdacht, mit Zuckersirup verunreinigt zu sein. Das gibt dem Honig mehr Volumen und drückt den Preis. «Diese unlauteren Praktiken bedrohen die regionale Imkerkultur. Ein auskömmliches Wirtschaften ist in der Imkerei unmöglich geworden», sagte der Vorsitzende des Imkerverbands Rheinland-Pfalz, Thomas Hock, der Deutschen Presse-Agentur.

Fast 74 Prozent des aus China und 93 Prozent des aus der Türkei in die EU eingeführten Honigs seien bei Untersuchungen des Europäischen Amtes für Betrugsbekämpfung (OLAF) als verdächtig eingestuft worden. Sie entsprächen nicht der EU-Honigrichtlinie, die besage, dass dem Honig weder Zucker noch Zuckersirup oder andere Stoffe wie Pollen zugesetzt werden dürfen. Aus Großbritannien importierter Honig stehe der Behörde zufolge ausnahmslos unter Verdacht, «was wahrscheinlich darauf zurückzuführen ist, dass Honig in anderen Ländern produziert und im Vereinigten Königreich vor seiner Wiederausfuhr in die EU weiter gemischt wurde». Weiterlesen

Klimaaktivisten blockieren Verkehr im Hamburger Hafen

Hamburg (dpa) – Mehrere Klimaaktivisten haben den Verkehr auf der Hamburger Köhlbrandbrücke blockiert. Nach Angaben der Polizei sollen sich mehrere Menschen auf der Fahrbahn festgeklebt haben. Die Gruppe Letzte Generation teilte mit, hinter den Blockierern hätten andere Aktivisten Kies aus einem Lastwagen auf die Fahrbahn gekippt. Der Verkehr in beide Richtungen über die wichtige Verbindung durch den Hamburger Hafen war gesperrt. Erst am 23. März hatten Aktivisten der Letzten Generation die Köhlbrandbrücke blockiert. Sie hatten sich mit schnellbindendem Beton auf der Fahrbahn fixiert.

Politik anerkennt CO2-Neutralität holziger Biomasse

von Prof. a.d. Roland Irslinger, Tübingen, und Prof. Ernst-Detlef Schulze, Jena

Wiederholt wurden an Politiker sognannte „Scientist Letter“ gerichtet, die sich mit Bioenergie aus Holz befassen. Meist wird gefordert, die Nutzung von holziger Biomasse für energetische Zwecke einzustellen und dem Holz die CO2-Neutralität abzuerkennen. Weiterlesen

Dieselbetrug: Gericht stellt Prozess gegen Angeklagten ein

München (dpa) – Im Dieselbetrugsprozess gegen den ehemaligen Audi-Chef Rupert Stadler hat das Landgericht München das Verfahren gegen einen der drei Mitangeklagten am Dienstag vorläufig eingestellt. Der ehemalige Motorentwickler Henning L., der ein umfangreiches Geständnis abgelegt hatte und als Kronzeuge im Prozess aufgetreten war, muss lediglich noch 25.000 Euro als Geldauflage an Umwelt- und Naturschutzvereine zahlen. Die Staatsanwaltschaft stimmte der Einstellung zu.

Nach bisherigem Ergebnis der zweieinhalbjährigen Beweisaufnahme hatte L. zusammen mit zwei mitangeklagten Vorgesetzten die Ausgestaltung der Betrugssoftware veranlasst, mit der Motoren die Stickoxid-Grenzwerte nur auf dem Prüfstand einhielten, aber auf der Straße die Abgasreinigung drosselten. Weiterlesen

Über 100 Millionen Euro für Wiederaufbau im Ahrtal bewilligt

Mainz (dpa/lrs) – Nach der Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz sind vom Umweltministerium bisher mehr als 100 Millionen Euro für den Wiederaufbau im stark betroffenen Ahrtal bewilligt worden. Das «mit Abstand» meiste Geld sei mit etwa 98,5 Millionen Euro an den Kreis Ahrweiler gegangen, teilte das rheinland-pfälzische Ministerium für Klimaschutz und Umwelt am Dienstag mit. Vor allem die Trinkwasserversorgung und die Abwasserbeseitigung seien mit dem Geld finanziert worden. Weiterlesen

Feldhasen-Bestand stabil trotz trockenen Sommers

Berlin (dpa) – Die Zahl der gefährdeten Feldhasen hat sich in Deutschland zuletzt stabilisiert. 16 Feldhasen hoppelten im Schnitt pro Quadratkilometer im Frühjahr 2022 nach Angaben des Deutschen Jagdverbandes (DJV) auf Feldern, Wiesen und Äckern – so viele wie schon 2021. «Das ist einer der höchsten Werte bei der Zählung in den vergangenen 20 Jahren», sagte DJV-Sprecher Torsten Reinwald der Deutschen Presse-Agentur.

Das trockene Frühjahr 2022 habe dazu beigetragen, dass die Zahl auf dem Niveau des Jahres 2021 blieb – auch wenn der folgende heiße und trockene Sommer 2022 den Langohren zusetzte. Das Frühjahr ist die wichtige Geburtszeit der Feldhasen.

Wetterumschwung wünschenswert

Wie sich die aktuellen Jungtiere jetzt zur Osterzeit im März und April bei den Feldhasen entwickeln ist noch unsicher. Denn sie sind gegen nasskalte Witterung wie zuletzt im März empfindlich. Eine schützende Höhle wie etwa Kaninchen haben Feldhasen nicht. Nach der Geburt isoliere das Fell der Nestflüchter noch nicht so gut, sagte Reinwald. «Wenn es dann verklebt, durch Regen und Feuchtigkeit, dann verlieren die Hasen viel zu viel Körperwärme und erfrieren letztendlich.» Ein Wetterumschwung mit weniger Regen und weniger Minusgraden sei dem Feldhasen-Nachwuchs zu wünschen, sagte Reinwald. Weiterlesen

«Balsam für die Seele»: Wenn Eulen im Hospiz zu Besuch sind

Von Birgit Reichert, dpa

Koblenz (dpa) – Horst Demsky ist schwach und kann nicht mehr aufstehen. Deshalb kommen die Eulen im Hospiz St. Martin in Koblenz zum Besuch an sein Bett. Ruhig sitzen sie auf Falkner-Handschuhen auf der Bettdecke, Demksy streichelt ihnen über das Gefieder. «Schatzi, fein», sagt er mit leiser Stimme zu ihnen. Und nach einer Weile: «Ich habe auch zwei Papageien gehabt.» Immer wieder lächelt er, während Falknerin Katharina Häfner ihm die Vögel vorstellt: Schleiereule Emma und Weißgesichtseule Merlin – mit den leuchtend orangenen Augen.

Es sind erkennbar Minuten der Freude, die die tierische Visite bei Demsky auslöst. Genau das ist es, warum Häfner tiergestützte Therapie mit Eulen anbietet. Mit ihrem Team «Falkner der Herzen», das in Bisterscheid in der Nordpfalz zu Hause ist, besucht sie bundesweit unter anderem Hospize und palliative Kinderhospize ehrenamtlich. In Hospizen werden unheilbar Kranke in ihrer letzten Lebensphase begleitet und versorgt. «Wir bringen den Menschen dort noch einmal eine Freude und vielleicht ein bisschen Glück mit», sagt Häfner (29).

«Ein ganz besonderes Ereignis»

Bei Demsky ist es geglückt. «Das war eine schöne Überraschung», findet er. Der Eulen-Besuch, der inzwischen dritte im Hospiz, sei «ein ganz besonderes Ereignis», sagt die stellvertretende Hospizleiterin Ingrid Ferdinand. Man erlebe bei den schwerstkranken Menschen, welche Begeisterung die Tiere hervorriefen. «Man sagt immer: Im Hospiz ist alles so traurig. Einer unserer Grundsätze ist, dass wir den Tag, den wir haben, so gut leben wie es möglich ist. Und das ist so ein Highlight.»

Auch für Angehörige. In einem anderen der zehn Zimmer liegt Swen Pinkatschek. Hirntumor. An seinem Bett sitzt seine Frau. Sie freut sich, als ihr Sohn Claas mit der kleinen Eule Merlin und Falknerin Häfner mit der Schleiereule ins Zimmer kommen. «Das ist das erste Mal, dass Eulen uns so nahe sind», sagt Tamara Pinkatschek. Claas, der an dem Tag seinen siebten Geburtstag hat, setzt die Eule aufs Bett und zeigt: «Papa, du musst immer hier so streicheln, das mag sie.» Der besondere Moment wird mit vielen Fotos festgehalten.

«Die Menschen fangen mehr an zu reden»

«Eulen bringen ganz viel Ruhe. Eulen machen leise», sagt Falknerin Häfner, die gebürtig aus Eutin in Schleswig-Holstein stammt. Das sei vielleicht etwas, das ein bisschen anders sei als bei ähnlichen Einsätzen mit anderen Therapie-Tieren wie Hunden oder Alpakas. Aus ihren Erfahrungen mit den Eulen erzählt sie: «Die Menschen fangen mehr an zu reden.» Und so ein Besuch bringe viele Erinnerungen zurück. «Man öffnet im Kopf eine Tür.»

Beispielsweise beim Besuch von Menschen mit Demenz oder Alzheimer. Häfner erzählt: «Man fragt: Wie heißt du? Und dann sagt die Person “Dirk Müller”. Und daneben steht das Pflegepersonal und sagt: “Er weiß seinen Namen eigentlich seit fünf Jahren nicht mehr”.»

Begeistert von den Eulen ist auch Hospiz-Bewohner Jose Lay. Er sei seit seiner Kindheit «Eulen-Fan», erzählt er auf der Terrasse im Koblenzer Hospiz. «Abends bei meinem Zuhause habe ich auch Eulen gehört.» In seinem Zimmer hat er eine Sammlung von Eulen-Figuren unter anderem aus Keramik. «Eulen sind sehr intelligente und sehr schöne Tiere». Bei dem Besuch hat er nur Augen für die Eulen, streichelt auch einen großen Uhu. «Ich war noch nie so nah dran. Es ist ein schönes Erlebnis.»

«Sie bekommen ganz viel Liebe und Zuneigung»

«Kuscheln, streicheln und küssen – das geht alles», sagt Falknerin Häfner zum Umgang mit den Therapie-Vögeln. «Sie sind das gewohnt.» Die Tiere seien von klein auf mit der Hand aufgezogen. «Wir bekommen sie, wenn sie zehn bis 14 Tage alt sind. Sie leben bei uns in der Küche und liegen abends mit uns auf dem Sofa im Wohnzimmer und sie bekommen ganz viel Liebe und Zuneigung.» Und sie wüssten: «Wenn ich auf einem Handschuh sitze, dann ist das Arbeitszeit.»

In der Falknerei in Bisterscheid gebe es insgesamt 45 Vögel, die meisten davon seien Eulen. Häfner ist seit sechs Jahren im Team, ihr Mann Achim Häfner mache das schon seit mehr als 20 Jahren. Sie besuchten auch Altenheime, Schulen, Kindergärten und Behinderteneinrichtungen, die für Besuche bezahlten. In Berlin gebe es besonders viele Einrichtungen, die sie buchten, erzählt Katharina Häfner. «Da sind wir zweimal im Jahr jeweils zwei bis drei Wochen.»

«Das ist Balsam für die Seele»

Für sie sei ein Besuch wie in Koblenz «eine Erfüllung und eine totale Herzenssache»: «Wenn ich da einen Menschen habe, den ich tief im Herzen erreicht habe, dann habe ich es für genau diesen gemacht. Dann war es für genau den richtig», sagt sie.

Das stationäre Hospiz in Koblenz will den Eulen-Besuch in Zukunft wiederholen. Die «Gäste» im Hospiz hätten Erkrankungen, die austherapiert seien. «Wir gehen über ins Palliative», sagt Ferdinand. Aus einem Erlebnis wie dem Eulen-Besuch schöpften auch Betreuer und Pflegekräfte Kraft. «Das ist Balsam für die Seele. Für beide Seiten.»

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Rekordtief: Weniger Fleisch landet auf dem Teller

Bonn (dpa) – Der Fleischkonsum in Deutschland ist auch im vergangenen Jahr gesunken. Pro Person seien 2022 noch 52 Kilogramm Fleisch verzehrt worden, rund 4,2 Kilogramm weniger als im Vorjahr, berichtete das Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL) gestützt auf vorläufige Zahlen. Dies sei der niedrigste Stand seit Beginn der Berechnungen im Jahr 1989. Weiterlesen

Kühle Karwoche in Deutschland

Offenbach (dpa) – Teils Sonne, teils Niederschlag und niedrige Temperaturen: Die Karwoche ist in Deutschland von ruhigem, aber für die Jahreszeit recht kühlem Wetter geprägt, wie Meteorologe Sebastian Altnau vom Deutschen Wetterdienst (DWD) am Montag in Offenbach mitteilte. Verantwortlich dafür sei Hoch Meryem, das von Nordosteuropa kühle Polarluft verbreite. Nachts kann es den Prognosen zufolge verbreitet Frost geben, tagsüber scheint in der ersten Wochenhälfte vor allem in den westlichen Landesteilen die Sonne.

Am Dienstag ist es vielfach heiter bis wolkig und trocken. Im Osten zeigt sich der Himmel wechselnd bis stark bewölkt. Vereinzelt kann es etwas Regen oder Schneeregen geben. Die Temperaturen erreichen im Westen zwischen 6 und 10 Grad, im Osten bleibt es mit 3 bis 7 Grad etwas kühler. Dazu weht mäßiger Wind aus Nord bis Nordost. In der Nacht zum Mittwoch gehen die Werte auf minus 1 bis minus 6 Grad zurück, im Südosten können sogar minus 8 Grad erreicht werden, lediglich an den Küsten bleibt es frostfrei. Weiterlesen

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