Infrastruktur-Planung: Pistorius besetzt zentrale Posten neu

Berlin (dpa) – Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) setzt den Umbau des Wehrressorts zunächst mit neuen Planern für die Infrastruktur der Streitkräfte fort. An die Spitze des Bundesamtes für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr (BAIUDBw) kommt nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur Roland Börger, ein Fachmann aus dem Ministerium. Der neue Präsident der Bonner Bundesbehörde hatte sich zuletzt verdient gemacht mit Planungen für den Fliegerhorst Büchel in Rheinland-Pflanz, wo künftig die Tarnkappenjets F-35 der Luftwaffe stationiert werden sollen und Umbaumaßnahmen laufen. Weiterlesen

IG-Metall für Vier-Tage-Woche in Stahlindustrie

Essen (dpa) – Der Verhandlungsführer der IG-Metall in der nordwestdeutschen Stahlindustrie Knut Giesler will mit der Forderung nach Einführung der Vier-Tage-Woche bei vollem Lohnausgleich in die kommende Tarifrunde gehen.

«Wir wollen eine echte Entlastung für die Beschäftigten erreichen, ohne dass sie deshalb weniger verdienen», sagte Giesler der «Westdeutschen Allgemeinen Zeitung». Ein solcher Schritt wäre nach seinen Worten ein großer Fortschritt für die Lebensqualität und die Gesundheit der Beschäftigten. In der nordwestdeutschen Stahlindustrie mit den Ländern Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Hessen und Bremen wird in aller Regel der Pilotabschluss für die gesamte Branche erzielt. Weiterlesen

Verdi-Chef vor Schlichtung: Arbeitgeber müssen sich bewegen

Berlin (dpa) – Verdi-Chef Frank Werneke hat die Arbeitgeber vor Beginn der Schlichtung im Tarifkonflikt im öffentlichen Dienst zu deutlichen Zugeständnissen an die Beschäftigten aufgefordert. «Wenn die Schlichtung zum Erfolg werden soll, müssen sich die Arbeitgeber noch einmal bewegen», sagte Werneke der «Augsburger Allgemeinen» und zeigte sich entschlossen: «Wir machen keinen Bückling vor den Arbeitgebern und werden nicht einknicken.»

Arbeitgeber und Gewerkschaften hatten sich in der vergangenen Woche nicht auf einen Abschluss für die 2,5 Millionen Beschäftigten von Bund und Kommunen einigen können. Verdi und der Beamtenbund dbb erklärten die Verhandlungen für gescheitert; Bund und Kommunen leiteten die Schlichtung ein. Sie soll noch vor Ostern beginnen. Weiterlesen

U-Nationalmannschaftstrainer Schönweitz verlässt den DFB

Frankfurt/Main (dpa) – Der Trainer Meikel Schönweitz wechselt vom Deutschen Fußball-Bund zum Bundesligisten FSV Mainz 05. Das gaben Verband und Verein am Dienstag bekannt. Der 43-Jährige ist Cheftrainer der U-Nationalmannschaften und verlässt den DFB nach neun Jahren. Mit seinem Wechsel zum 1. FSV Mainz kehrt Schönweitz zu dem Verein zurück, bei dem er seine Karriere im Profifußball 2010 begann. Er arbeite dort als Direktor Entwicklung Fußball, teilte der Verein mit.

Rückgang bei neuen Auszubildenden in der Pflege

Wiesbaden (dpa) – Im vergangenen Jahr haben rund 4000 Menschen weniger als im Jahr 2021 einen Ausbildungsvertrag in der Pflege abgeschlossen. Das sei nach – allerdings vorläufigen – Zahlen ein Rückgang um sieben Prozent, berichtete das Statistische Bundesamt.

Während im Jahr 2021 noch 56.300 neue Ausbildungsverträge in der Pflege abgeschlossen wurden, waren es 2022 nur 52.300. Insgesamt waren im vergangenen Jahr 146.500 Menschen in der Ausbildung zum Beruf der Pflegefachfrau beziehungsweise des Pflegefachmanns.

Mehr Frauen als Männer

Der Frauenanteil der Auszubildenden lag den Angaben zufolge bei 76 Prozent. Unter den neuen Auszubildenden des vergangenen Jahres waren 13.500 Männer und 38.800 Frauen.

Die Ausbildung zur Pflegefachfrau beziehungsweise zum Pflegefachmann wird seit 2020 angeboten. Damals wurden die bis dahin getrennten Ausbildungen in den Berufen Gesundheits- und Krankenpfleger, Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger sowie Altenpfleger zusammengeführt. Weiterlesen

Travoltas Anzug aus «Saturday Night Fever» wird versteigert

Beverly Hills (dpa) – John Travoltas weißer Anzug aus dem Kultfilm «Saturday Night Fever» wird versteigert. Die Auktion für den weltberühmten Dreiteiler soll am 22. April beginnen, wie das Auktionshaus Julien’s Auctions am Dienstag auf Twitter bekannt gab.

Der heute 69-Jährige Travolta wurde 1977 als Tony Manero in «Saturday Night Fever» über Nacht zum Superstar. Die Rolle des tanzbegeisterten New Yorker Underdogs brachte ihm seine erste Oscar-Nominierung ein. Der weiße Polyesteranzug, der aus Jacke, Weste und Hose besteht, und in dem Travolta zu dem Bee Gees-Hit «More Than a Woman» tanzte, wird vom Auktionshaus auf 100.000 bis 200.000 Dollar geschätzt. Weiterlesen

Welche Jobs durch Künstliche Intelligenz bedroht werden

Von Christoph Dernbach, dpa

Berlin (dpa) – Werkzeuge der Künstlichen Intelligenz wie der Textroboter ChatGPT wirbeln derzeit die High-Tech-Branche kräftig durcheinander. Die Vorherrschaft von Google bei der Internetsuche wird durch die neue KI-Software erstmals ernsthaft in Frage gestellt. Doch nicht nur im fernen Silicon Valley sind die Auswirkungen des Technologie-Erdbebens zu spüren. Künstliche Intelligenz wird auch außerhalb der kalifornischen Tech-Zentren den Arbeitsalltag vieler Menschen umfassend verändern. Das geht aus zwei Studien hervor, die sich mit den Folgen der KI-Revolution auf die Arbeitswelt beschäftigen.

Die erste Studie stammt von den Machern von ChatGPT selbst: Forscher des Start-up-Unternehmens OpenAI haben sich mit Wissenschaftlern der University of Pennsylvania zusammengetan, um herauszufinden, auf welche Jobs sich ChatGPT am stärksten auswirkt. Danach gehören Buchhalter zu den Berufsgruppen, die am stärksten von den Möglichkeiten der generativen künstlichen Intelligenz betroffen sind. Mindestens die Hälfte der Aufgaben in der Buchhaltung könnten mit dieser Technologie viel schneller erledigt werden.

Auch Mathematiker, Programmierer, Dolmetscher, Schriftsteller und Journalisten sollten sich der Studie zufolge darauf einstellen, dass die künstliche Intelligenz zumindest einen Teil ihrer bisherigen Aufgaben übernehmen kann. Denn obwohl die KI-Systeme derzeit bei ihren Antworten oft noch fehlerhafte Fakten «halluzinieren», liefern sie bei Aufgaben wie Übersetzung, Klassifizierung, kreativem Schreiben und Generierung von Computercodes auch jetzt schon beachtliche Ergebnisse.

Für kaum einen Arbeitsplatz bleibt KI ohne Folgen

Die Forscher von OpenAI und der University of Pennsylvania gehen davon aus, dass die meisten Arbeitsplätze in irgendeiner Form durch die KI-Sprachmodelle verändert werden. Rund 80 Prozent der Arbeitnehmer in den USA seien in Berufen tätig, in denen mindestens eine Aufgabe durch generative KI schneller erledigt werden könne. Es gibt aber auch Berufe, in den die KI nur eine untergeordnete Rolle spielen wird: Dazu gehören Köche, Kfz-Mechaniker und Jobs in der Öl- und Gasförderung aber auch in der Forst- und Landwirtschaft.

Eine Forschungsabteilung der Investmentbank Goldman Sachs hat in einer Studie ausgerechnet, was diese Entwicklung für den Arbeitsmarkt konkret bedeuten kann. Wenn die sogenannte generative KI die versprochenen Fähigkeiten einhalte, könne dies «zu erheblichen Störungen auf dem Arbeitsmarkt» führen. Unter «generativer KI» werden Computerprogramme verstanden, die neue Ideen, Inhalte oder Lösungen erstellen können, anstatt nur vordefinierte Regeln oder Anweisungen abzuarbeiten.

Goldman Sachs geht davon aus, dass etwa zwei Drittel der derzeitigen Arbeitsplätze einem gewissen Grad an KI-Automatisierung ausgesetzt sind. Die generative KI könne bis zu einem Viertel der derzeitigen Arbeit ersetzen. «Rechnet man unsere Schätzungen auf die ganze Welt hoch, so könnte generative KI das Äquivalent von 300 Millionen Vollzeitarbeitsplätzen der Automatisierung aussetzen.»

Hinrich Schütze, Direktor des Centrums für Informations- und Sprachverarbeitung an der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU), sieht in der Entwicklung der generativen KI eine Revolution, die technologisch mit dem Internet oder dem Smartphone vergleichbar ist. Dabei seinen die KI-Systeme von einem echten inhaltlichen Verständnis der Themen noch weit entfernt: «Die Grundtechnologie für die Sprachmuster ist einfach immer das nächste Wort vorherzusagen, ganz stupide, immer das nächste Wort.»

Das Ende vieler Berufe ist in Sicht

Dennoch seien die Folgen schon jetzt enorm: «Es werden sich große Veränderungen darin ergeben, wie wir schreiben, wann immer wir Texte verfassen, wie wir programmieren.» Das habe auch große Folgen auf den Arbeitsalltag. «Ganz viele Berufe werden wegfallen, wenn es einfach nur darum geht, Zusammenfassungen zu schreiben, Wissen zu sammeln und zu verdichten.»

Der Münchner KI-Experte warnt jedoch davor, der künstlichen Intelligenz zu viel Aktionsradius bei den Entscheidungen einzuräumen, etwa in der Justiz, der Medizin, der Steuerberatung, oder Vermögensverwaltung. Die KI treffe viele Aussagen mit großer Überzeugungskraft, obwohl die Fakten oft fehlerhaft seien. «Der Mensch denkt, das muss ja stimmen, wenn sich das Modell so sicher ist. Aber in Wirklichkeit kann das Modell seine eigene Sicherheit nicht einschätzen. Das ist eines der großen Probleme, die wir haben.»

Der Potsdamer Informatik-Professor Christoph Meinel sieht ein weiteres Hindernis für den flächendeckenden Durchbruch der KI in der Arbeitswelt, denn die Systeme benötigen gewaltige Rechnerkapazitäten und erfordern damit auch riesige Mengen an Energie. «Viele Erwartungen an die KI erscheinen mir überzogen und im Hinblick auf deren Energieverbrauch auch unrealistisch», sagt der scheidende Direktor des Hasso-Plattner-Instituts (HPI). Die erfolgreichen KI-Anwendungen basierten auf dem so genannten Deep Learning, also dem Training mit riesigen Datenmengen. «Und die verschlingen Unmengen an Energie.» Eine breite Einführung wäre deshalb für das Klima und die Erreichung der Klimaziele fatal. «Wir müssen erst deutlich energieeffizientere KI-Systeme entwickeln.»

Meinel sieht aber nicht nur im hohem Strombedarf eine Herausforderung, sondern auch beim Thema Datenschutz. «Wer im Internet neueste Anwendungen der Künstlichen Intelligenz ausprobiert, sollte mit der Preisgabe sensibler eigener Daten vorsichtig sein», rät Meinel. Trotz des Hypes sollten sich alle Verantwortlichen bewusst sein, dass man mit den eigenen Anfragen und Daten gratis die KI-Modelle der Anbieter trainiere und schlau mache. Wer etwa interne Finanzdaten auf bestimmte Plattformen hochlade, damit diese automatisch eine Präsentation daraus herstellen, müsse wissen, dass dadurch möglicherweise auch Geschäftsgeheimnisse preisgegeben werden.

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Gutachten zu Mitschnitt von Bushido und Ex-Manager liegt vor

Berlin (dpa) – Rund 14 Monate nach dem Auftauchen eines Tondokuments im Prozess gegen den Ex-Geschäftspartner von Rapper Bushido liegt dem Landgericht Berlin ein Gutachten zu dessen Authentizität vor. Der österreichische Sachverständige, der es erstellt hat, soll im Prozess vernommen werden und seine Untersuchung darlegen. Einen Termin dafür gibt es noch nicht, wie der Vorsitzende Richter Martin Mrosk am Montag sagte. Angefragt sei jedoch, ob der Gutachter Ende April nach Berlin kommen könne.

Bushidos Anwalt, Steffen Tzschoppe, sieht sich durch das vorläufige Gutachten bestätigt. Nach dem Fazit des Audio-Experten sei «der Datei mit vorsichtiger Skepsis zu begegnen», sagte Tzschoppe der Deutschen Presse-Agentur. Die Datei sei für ihn schon immer eine Fälschung gewesen, um seinen Mandanten zu diskreditieren. Der Verteidiger des angeklagten Ex-Managers, Hansgeorg Birkhoff, wies dies zurück. Aus Sicht der Verteidiger des Clanchefs und drei seiner Brüder widerlegt die rund zweistündige Tondatei die Darstellung von Bushido. Weiterlesen

Ehemaliger CDU-Landtagsabgeordneter Arnold Schmitt ist tot

Mainz (dpa/lrs) – Der rheinland-pfälzische CDU-Politiker Arnold Schmitt ist am Samstag im Alter von 68 Jahren gestorben. «Ich habe Arnold Schmitt als bodenständigen und gradlinigen Politiker und als ehrlichen Freund geschätzt», sagte der CDU-Landesvorsitzende Christian Baldauf am Montag. Schmitt stammt aus Riol bei Trier und war von 2006 bis 2021 mit Direktmandat Abgeordneter im Landtag in Mainz. Für die laufende Wahlperiode hatte der verheiratete Familienvater nicht mehr kandidiert. Weiterlesen

444.000 Anträge für Dauervisum

Berlin (dpa) – Die deutschen Auslandsvertretungen haben weltweit im vergangenen Jahr rund 444.000 Anträge für ein Visum zum Daueraufenthalt in Deutschland bearbeitet – mit teils monatelangen Wartezeiten. Bei diesen bearbeiteten nationalen Visa gab es damit im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 eine Steigerung von 15 Prozent, wie ein Sprecher des Auswärtigen Amts am Montag in Berlin mitteilte.

Erwerbstätigkeit und Familienzusammenführung sind die Hauptgründe der Antragsteller. Angesichts des angestrebten Zuzugs zahlreicher neuer Fachkräfte nach Deutschland sollen die Verfahren nun deutlich beschleunigt werden, bekräftigte der Sprecher. Weiterlesen

Neil Diamond spricht über seine Erkrankung

Berlin (dpa) – US-Musiker Neil Diamond hat in einem Fernsehinterview über seinen persönlichen Umgang mit seiner Parkinson-Erkrankung gesprochen. «Ich kann diese Sache nicht wirklich bekämpfen, also musste ich sie akzeptieren, diese Parkinson-Krankheit», sagte der 82-Jährige in der Sendung «CBS Sunday Morning».

Es gebe keine Heilung, es gebe kein Entrinnen. Man könne nicht einfach sagen: «Okay, es reicht jetzt. Lasst uns zurück ins Leben gehen.» So funktioniere das nicht. «Aber ich habe gelernt, die Einschränkungen zu akzeptieren, die ich habe, und habe immer noch tolle Tage.» Weiterlesen

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