Ditzingen (dpa/lsw) – Der Maschinenbauer Trumpf blickt trotz gut gefüllter Auftragsbücher mit Vorsicht in die Zukunft. «Für allzu großen Optimismus ist es noch zu früh», sagte die Vorsitzende der Geschäftsführung, Nicola Leibinger-Kammüller, am Dienstag in Ditzingen (Landkreis Ludwigsburg). Für das laufende Geschäftsjahr rechne sie zwar mit einem Umsatzplus im zweistelligen Prozentbereich. Wegen Problemen wie Materialengpässen und der Corona-Pandemie sei eine genaue Prognose aber nicht möglich. Das Geschäftsjahr des Unternehmens beginnt immer im Juli und endet Ende Juni. Weiterlesen
MAD: Deutlich mehr Verdachtsfälle wegen Rechtsextremismus
Verteidigung
Von Carsten Hoffmann, dpa
Berlin (dpa) – Der Militärische Abschirmdienst (MAD) hat im vergangenen Jahr deutlich mehr neue Verdachtsfälle wegen Rechtsextremismus in den Reihen der Streitkräfte untersucht. Die Zahl sei von 363 im Jahr 2019 auf nun 477 Fälle gestiegen, heißt es im MAD-Report 2020, der am Dienstag dem Bundestag vorgelegt wurde.
Häufigster Auslöser für Untersuchungen seien «ausländer- bzw. fremdenfeindliche Aussagen» in sozialen Medien. Für den Bereich der Reichsbürger»/«Selbstverwalter» stieg die Zahl neuer Verdachtsfälle von 16 auf 31.
Es habe sich gezeigt, dass sich die «Bedrohung für grundlegende Werte unserer offenen Gesellschaft durch Extremismus leider auf einem vergleichsweise hohen Niveau verstetigt hat», schreibt die MAD-Präsidentin Martina Rosenberg in dem Bericht. Er liegt der Deutschen Presse-Agentur vor. Weiterlesen
Nach Insolvenz: Ungenannte Investoren retten Schuhbeck
München (dpa) – Eine ungenannte Investorengruppe will die Firmen des insolventen Starkochs Alfons Schuhbeck und einen Großteil der Arbeitsplätze retten.
Schuhbecks Münchner Restaurant «Südtiroler Stuben», der Partyservice und der Gewürzhandel bleiben erhalten, wie Insolvenzverwalter Max Liebig am Dienstag in München mitteilte. Geschlossen wird Schuhbecks zweites Restaurant «Orlando». Von den 120 Mitarbeitern sollen 90 weiter beschäftigt werden. Weiterlesen
Schleswig-Holsteiner lassen Bildungsurlaub verfallen
Viele Beschäftigte in Schleswig-Holstein haben das Recht auf bezahlten Bildungsurlaub. Dass er nur selten in Anspruch genommen wird, hat nicht nur mit der Corona-Pandemie zutun.
Kiel (dpa/lno) – Wegen der Corona-Pandemie haben Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Schleswig-Holstein im Jahr 2020 deutlich weniger Bildungsurlaub genommen als im Jahr zuvor. Rund 3800 Beschäftigte nahmen im vergangenen Jahr an berufsbezogenen Weiterbildungen teil, teilte das Arbeitsministerium mit. Damit halbierte sich die Zahl der Beschäftigten mit Bildungsurlaub fast – 2019 waren es noch knapp 7300 Personen gewesen.
Der Rückgang der Zahlen sei auf die Pandemie zurückzuführen, sagte ein Sprecher des Ministeriums. Zudem sei der Bildungsurlaub generell wenig bekannt. Auch Kosten und Hemmungen gegenüber dem Arbeitgeber können eine Rolle spielen. Außerdem gebe es auch Arbeitgeber, die eine Freistellung aufgrund des Arbeitsausfalls ablehnen. Weiterlesen
Anklage gegen Kita-Mitarbeiter wegen sexuellen Missbrauchs
Koblenz (dpa/lrs) – Die Staatsanwaltschaft Koblenz hat gegen einen früheren Mitarbeiter einer Kita Anklage wegen mutmaßlichen sexuellen Missbrauchs von Kindern erhoben. Dem 33-Jährigen werde dieser Vorwurf in 16 Fällen gemacht, teilte die Behörde am Dienstag mit. Auch der Besitz von kinderpornografischen Dateien werde ihm zur Last gelegt. Weiterlesen
Samsung-Erbe wegen Drogenkonsum zu Geldstrafe verurteilt
Seoul (dpa) – Samsung-Erbe Lee Jae Yong ist am Dienstag wegen illegalen Drogenkonsums zu einer Geldstrafe verurteilt worden.
Wie die Nachrichtenagentur Yonhap berichtet, verurteilte das zentrale Bezirksgericht in Seoul den 53-jährigen Vize-Aufsichtsratsvorsitzenden von Samsung Electronics zu einer Strafe von 70 Millionen Won (ca. 52.000 Euro). Weiterlesen
Homeoffice: Fluch oder Segen?
Corona-Pandemie
Von Alice Lanzke, dpa
Leipzig (dpa) – Zur Morgenkonferenz im Pyjama, mittags auf die Yoga-Matte statt in die Kantine und ein früher Feierabend im Kreis der Familie: Mit diesem Ideal vom Homeoffice hat die Realität der meisten Menschen wenig gemein.
Nach gut anderthalb Jahren Corona-Pandemie zeichnen Studien und Umfragen stattdessen ein differenziertes Bild der psychologischen und körperlichen Folgen des Arbeitens zuhause.
Klar ist: Die Arbeit in den eigenen vier Wänden hat durch die Pandemie einen Schub bekommen: Nutzten einer Studie der Hans-Böckler-Stiftung zufolge vor der Corona-Krise gerade 4 Prozent der Erwerbstätigen in Deutschland vorwiegend oder ausschließlich das Homeoffice, stieg der Anteil während des ersten Lockdowns im April 2020 auf 27 Prozent. Mittlerweile sinken die Zahlen zwar wieder, sie sind aber immer noch deutlich höher als vor der Pandemie. Weiterlesen
Tödliches Verbrechen: Pflegekraft wegen Mordes vor Gericht
Potsdam (dpa) – Eine Pflegekraft der diakonischen Einrichtung Oberlinhaus in Potsdam muss sich von heute an wegen Mordes und Mordversuchs an Bewohnern eines Wohnheims für Menschen mit Behinderung verantworten.
Laut Anklage soll die 52-Jährige Ende April fünf schutzlose Bewohner im Alter zwischen 31 und 56 Jahren mit einem Messer angegriffen und vier von ihnen getötet haben. Eine 43 Jahre alte Frau überlebte nach einer Notoperation. Vor den Messerangriffen soll die Frau versucht haben, zwei der Opfer zu erwürgen. Weiterlesen
Baugewerbe: Viele Aufträge, wenig Material
Wiesbaden (dpa) – Ungeachtet stark gestiegener Baupreise hat das deutsche Bauhauptgewerbe im August sehr viele Aufträge erhalten. Die Order lagen wertmäßig 18,9 Prozent über dem Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt berichtete.
Bereinigt um Kalendereffekte und die starken Preissteigerungen blieb immer noch ein reales Plus von 5,7 Prozent. Im Vergleich zum Juli 2021 kletterten die Aufträge um 7,3 Prozent, wenn auch hier kalendarische und saisonale Effekte sowie die Preisentwicklung herausgerechnet werden. Weiterlesen
Ende 2024 rollen Personenzüge über Trierer Weststrecke
Trier (dpa/lrs) – Bis Ende 2024 soll die Schienenstrecke im Trierer Westen für Personenzüge ausgebaut sein: «Den Ausbau der Strecke inklusive dem Bau der fünf neuen Bahnstationen sowie der zwei neuen Eisenbahnbrücken werden wir jetzt zügig vorantreiben», kündigte der Konzernbevollmächtigte der Deutschen Bahn für Rheinland-Pfalz und das Saarland, Klaus Vornhusen, am Montag in Trier an. Die Baukosten würden auf mehr als 60 Millionen Euro geschätzt – seit Juni liege der Planfeststellungsbeschluss vor. Bisher wird die Strecke für den Güterverkehr genutzt.
Die Reaktivierung der Weststrecke für den Personenverkehr sei «ein sehr, sehr wichtiges Projekt» und bedeute «einen Meilenstein», sagte die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD). Trier werde «noch besser mit seinem Umland und dem Großherzogtum Luxemburg verbunden sein». Das sei ein wichtiges Angebot für Pendler. Zudem sei das Projekt ein Beitrag zur Mobilitätswende und zum Klimaschutz: «Der Nahverkehr wird attraktiver und bewegt mehr Menschen zu einem Umstieg. Jeder neue Fahrgast, der sein Auto stehen lässt, entlastet Stadt und Anwohner von innerstädtischem Verkehr» Weiterlesen
Kontrolleure beanstanden im vergangenen Jahr 321 Weine
Koblenz (dpa/lrs) – Bei Kontrollen in Weinbaubetrieben hat das Landesuntersuchungsamt im vergangenen Jahr insgesamt 321 Proben beanstandet. Meist handelte es sich um Verstöße gegen Bestimmungen zur Kennzeichnung der Weine auf dem Etikett, wie die Behörde am Montag in Koblenz mitteilte. In 63 Fällen wurden aber auch Über- oder Unterschreitungen von Grenzwerten oder unzulässige Weinbehandlungen festgestellt. Diese Weine wurden aus dem Verkehr genommen. Weiterlesen