Schleswig-Holsteiner lassen Bildungsurlaub verfallen

Viele Beschäftigte in Schleswig-Holstein haben das Recht auf bezahlten Bildungsurlaub. Dass er nur selten in Anspruch genommen wird, hat nicht nur mit der Corona-Pandemie zutun. 

Kiel (dpa/lno) – Wegen der Corona-Pandemie haben Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Schleswig-Holstein im Jahr 2020 deutlich weniger Bildungsurlaub genommen als im Jahr zuvor. Rund 3800 Beschäftigte nahmen im vergangenen Jahr an berufsbezogenen Weiterbildungen teil, teilte das Arbeitsministerium mit. Damit halbierte sich die Zahl der Beschäftigten mit Bildungsurlaub fast – 2019 waren es noch knapp 7300 Personen gewesen.

Der Rückgang der Zahlen sei auf die Pandemie zurückzuführen, sagte ein Sprecher des Ministeriums. Zudem sei der Bildungsurlaub generell wenig bekannt. Auch Kosten und Hemmungen gegenüber dem Arbeitgeber können eine Rolle spielen. Außerdem gebe es auch Arbeitgeber, die eine Freistellung aufgrund des Arbeitsausfalls ablehnen. Weiterlesen

Anklage gegen Kita-Mitarbeiter wegen sexuellen Missbrauchs

Koblenz (dpa/lrs) – Die Staatsanwaltschaft Koblenz hat gegen einen früheren Mitarbeiter einer Kita Anklage wegen mutmaßlichen sexuellen Missbrauchs von Kindern erhoben. Dem 33-Jährigen werde dieser Vorwurf in 16 Fällen gemacht, teilte die Behörde am Dienstag mit. Auch der Besitz von kinderpornografischen Dateien werde ihm zur Last gelegt. Weiterlesen

Samsung-Erbe wegen Drogenkonsum zu Geldstrafe verurteilt

Seoul (dpa) – Samsung-Erbe Lee Jae Yong ist am Dienstag wegen illegalen Drogenkonsums zu einer Geldstrafe verurteilt worden.

Wie die Nachrichtenagentur Yonhap berichtet, verurteilte das zentrale Bezirksgericht in Seoul den 53-jährigen Vize-Aufsichtsratsvorsitzenden von Samsung Electronics zu einer Strafe von 70 Millionen Won (ca. 52.000 Euro). Weiterlesen

Homeoffice: Fluch oder Segen?

Corona-Pandemie
Von Alice Lanzke, dpa

Leipzig (dpa) – Zur Morgenkonferenz im Pyjama, mittags auf die Yoga-Matte statt in die Kantine und ein früher Feierabend im Kreis der Familie: Mit diesem Ideal vom Homeoffice hat die Realität der meisten Menschen wenig gemein.

Nach gut anderthalb Jahren Corona-Pandemie zeichnen Studien und Umfragen stattdessen ein differenziertes Bild der psychologischen und körperlichen Folgen des Arbeitens zuhause.

Klar ist: Die Arbeit in den eigenen vier Wänden hat durch die Pandemie einen Schub bekommen: Nutzten einer Studie der Hans-Böckler-Stiftung zufolge vor der Corona-Krise gerade 4 Prozent der Erwerbstätigen in Deutschland vorwiegend oder ausschließlich das Homeoffice, stieg der Anteil während des ersten Lockdowns im April 2020 auf 27 Prozent. Mittlerweile sinken die Zahlen zwar wieder, sie sind aber immer noch deutlich höher als vor der Pandemie.  Weiterlesen

Tödliches Verbrechen: Pflegekraft wegen Mordes vor Gericht

Potsdam (dpa) – Eine Pflegekraft der diakonischen Einrichtung Oberlinhaus in Potsdam muss sich von heute an wegen Mordes und Mordversuchs an Bewohnern eines Wohnheims für Menschen mit Behinderung verantworten.

Laut Anklage soll die 52-Jährige Ende April fünf schutzlose Bewohner im Alter zwischen 31 und 56 Jahren mit einem Messer angegriffen und vier von ihnen getötet haben. Eine 43 Jahre alte Frau überlebte nach einer Notoperation. Vor den Messerangriffen soll die Frau versucht haben, zwei der Opfer zu erwürgen. Weiterlesen

Baugewerbe: Viele Aufträge, wenig Material

Wiesbaden (dpa) – Ungeachtet stark gestiegener Baupreise hat das deutsche Bauhauptgewerbe im August sehr viele Aufträge erhalten. Die Order lagen wertmäßig 18,9 Prozent über dem Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt berichtete.

Bereinigt um Kalendereffekte und die starken Preissteigerungen blieb immer noch ein reales Plus von 5,7 Prozent. Im Vergleich zum Juli 2021 kletterten die Aufträge um 7,3 Prozent, wenn auch hier kalendarische und saisonale Effekte sowie die Preisentwicklung herausgerechnet werden. Weiterlesen

Ende 2024 rollen Personenzüge über Trierer Weststrecke

Trier (dpa/lrs) – Bis Ende 2024 soll die Schienenstrecke im Trierer Westen für Personenzüge ausgebaut sein: «Den Ausbau der Strecke inklusive dem Bau der fünf neuen Bahnstationen sowie der zwei neuen Eisenbahnbrücken werden wir jetzt zügig vorantreiben», kündigte der Konzernbevollmächtigte der Deutschen Bahn für Rheinland-Pfalz und das Saarland, Klaus Vornhusen, am Montag in Trier an. Die Baukosten würden auf mehr als 60 Millionen Euro geschätzt – seit Juni liege der Planfeststellungsbeschluss vor. Bisher wird die Strecke für den Güterverkehr genutzt.

Die Reaktivierung der Weststrecke für den Personenverkehr sei «ein sehr, sehr wichtiges Projekt» und bedeute «einen Meilenstein», sagte die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD). Trier werde «noch besser mit seinem Umland und dem Großherzogtum Luxemburg verbunden sein». Das sei ein wichtiges Angebot für Pendler. Zudem sei das Projekt ein Beitrag zur Mobilitätswende und zum Klimaschutz: «Der Nahverkehr wird attraktiver und bewegt mehr Menschen zu einem Umstieg. Jeder neue Fahrgast, der sein Auto stehen lässt, entlastet Stadt und Anwohner von innerstädtischem Verkehr» Weiterlesen

Kontrolleure beanstanden im vergangenen Jahr 321 Weine

Koblenz (dpa/lrs) – Bei Kontrollen in Weinbaubetrieben hat das Landesuntersuchungsamt im vergangenen Jahr insgesamt 321 Proben beanstandet. Meist handelte es sich um Verstöße gegen Bestimmungen zur Kennzeichnung der Weine auf dem Etikett, wie die Behörde am Montag in Koblenz mitteilte. In 63 Fällen wurden aber auch Über- oder Unterschreitungen von Grenzwerten oder unzulässige Weinbehandlungen festgestellt. Diese Weine wurden aus dem Verkehr genommen. Weiterlesen

Weinbaukonferenz betont Bedeutung von Familienbetrieben

Mainz (dpa/lrs) – Familienbetriebe im Weinbau setzen verstärkt auf Qualitätsbewusstsein, regionale Stärken und internationalen Austausch. Dies seien die entscheidenden Triebkräfte für die Transformation des Weinbaus in Rheinhessen, sagte der Saulheimer Winzer Christoph Thörle am Montag in Mainz zum Auftakt der Jahresversammlung der Great Wine Capitals (GWC), eines Netzwerks von Weinregionen aus vier Kontinenten.

«Ohne die Familienbetriebe wäre ein funktionierender Weinbau unmöglich», sagte der Abteilungsleiter im rheinland-pfälzischen Weinbauministerium, Walter Reineck. Zunehmende Bedeutung erhalte dabei der Tourismus. Die Verbindung von Wein und Tourismus sei in Deutschland ein Alleinstellungsmerkmal für Rheinland-Pfalz. Weiterlesen

Mittelstand will mehr Einwanderung aus dem Ausland

Berlin (dpa) – Mit Blick auf die fehlenden Fachkräfte sieht der Bundesverband mittelständische Wirtschaft die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands bedroht.

«Immer mehr Unternehmen aller Branchen finden derzeit weder Fachkräfte noch Azubis», sagte Bundesgeschäftsführer Markus Jerger den Zeitungen der Funke Mediengruppe. «Das gefährdet elementar die Wettbewerbsfähigkeit des Mittelstands und damit des Standorts Deutschland insgesamt» Auch steigende Frachtraten und Engpässe bei Vorprodukten wie Halbleitern machen der deutschen Wirtschaft derzeit zu schaffen.

«Brauchen gezielte Einwanderung von Fachkräften»

Zur Bekämpfung des Fachkräftemangels fordert Jerger mehr Einwanderung: «Wir brauchen die gezielte Einwanderung von Fachkräften, wobei die Betonung auf Fachkräfte liegt» Viele Unternehmen müssten bereits mangels qualifizierten Personals Aufträge ablehnen, sagte Jerger. Bei den Auszubildenden sehe es nicht besser aus. «Es gibt in Deutschland mehr als 390 anerkannte Ausbildungsberufe, und in nahezu allen fehlt es an neuen Auszubildenden» Weiterlesen

In Österreich droht Lockdown für Ungeimpfte

Wien (dpa) – Die Drohung mit einem Lockdown für Ungeimpfte soll in Österreich die Bereitschaft für eine schützende Injektion steigern.

Ab 600 von Covid-Patienten belegten Intensivbetten darf diese Gruppe nach dem neuen Stufenplan der Regierung nicht mehr ohne triftigen Grund auf die Straße. Ab 500 belegten Intensivbetten ist ihr der Besuch von Lokalen, von Kultur- und Sportveranstaltungen sowie die Nutzung von Hotels untersagt. Es gebe noch zu viele «Zögerer und Zauderer», sagte Kanzler Alexander Schallenberg mit Blick auf die Impf-Skeptiker.

Die Genesenen sind den Geimpften bis zu sechs Monate nach der Erkrankung gleichgestellt. Die Schwelle von 600 wurde in der Pandemie nach Angaben der Zeitung «Kurier» bisher zweimal erreicht. Weiterlesen

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