Studie: Kita-Personal wünscht sich bessere Vorlese-Bedingungen

Von Carola Große-Wilde, dpa  

Viele Eltern haben keine Zeit, ihren Kindern etwas vorzulesen – dabei ist Vorlesen für die Entwicklung enorm wichtig. Die Hoffnung: dass in der Kita vorgelesen wird. Aber klappt das? 

Hamburg/Mainz (dpa) – Vorlesen ist für die Entwicklung von Kindern enorm wichtig. Trotzdem erhalten ein Drittel der Kinder zu Hause von ihren Eltern keine oder nur selten Impulse durch Vorlesen und Erzählen. Viele Eltern, die selten oder nie vorlesen, berufen sich darauf, dass den Kindern «ja woanders schon genug vorgelesen wird, zum Beispiel in der Kita».

Das waren Ergebnisse der Vorlesestudie von 2020. Aber wird den Kindern in den Kitas tatsächlich genug vorgelesen? Das wurde in der aktuellen Vorlesestudie der Stiftung Lesen, der Wochenzeitung «Die Zeit» und der Deutsche Bahn Stiftung untersucht, die am Mittwoch online vorgestellt wurde. Weiterlesen

Archäologen bergen 1300 Jahre altes Kindergrab durch Schockfrosten

Tussenhausen (dpa) – Archäologen haben in Bayerisch-Schwaben ein etwa 1300 Jahre altes Kindergrab mit Schockfrost-Technik komplett geborgen. Wie das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege am Mittwoch berichtete, wurde die von der Behörde neu entwickelte Methode am Montag erstmals angewandt. In einem Neubaugebiet in Tussenhausen wurde das Grab dadurch komplett inklusive des Erdreichs aus dem Boden gehoben. Weiterlesen

Autozulieferer ZF will aus Ahr-Flutgebiet wegziehen: Kritik

Bad Neuenahr-Ahrweiler (dpa) – Der Autozulieferer ZF will aus Angst vor künftigem Hochwasser aus dem Ahr-Flutgebiet wegziehen – doch das Vorgehen stößt auf Kritik. Für die rund 280 Beschäftigten im hochwassergeschädigten Werk im rheinland-pfälzischen Bad Neuenahr-Ahrweiler werde mit Hochdruck ein neuer Standort im Umkreis von 50 Kilometern gesucht, um die Arbeitsplätze in der Region zu halten, teilte ZF-Sprecher Florian Tausch am Mittwoch mit. Wann es einen Umzug gebe und ob womöglich auch eine Erweiterung des bestehenden ZF-Standortes Koblenz infrage käme, sei noch unklar. Weiterlesen

Enquete-Kommission zur Flutkatastrophe beginnt ihre Arbeit

Mainz (dpa/lrs) – Handlungsempfehlungen aus der Flutkatastrophe im Ahrtal mit 134 Toten will eine Enquete-Kommission des Landtags erarbeiten. Dabei geht es sowohl um den Katastrophenschutz als auch um Anpassungen an den Klimawandel und den Wiederaufbau. Mit Unterstützung von sechs Fachleuten wollen elf Abgeordnete und Regierungsvertreter zunächst die Gründe, den Ablauf und die Folgen des verheerenden Hochwassers vor rund drei Monaten untersuchen. Auf dieser Grundlage sollen die Empfehlungen erarbeitet werden. Weiterlesen

Arbeitsagentur verwandelt Betriebsausflug in Helfertag

Grafschaft (dpa/lrs) – Rund 70 Beschäftigte der Arbeitsagentur Koblenz-Mayen haben ihren diesjährigen Betriebsausflug in einen Helfertag im flutgeschädigten Ahrtal umgewandelt. Sie trafen sich am Mittwochmorgen in Grafschaft hoch über dem Flusstal und fuhren in einem Gelenkbus des Helfer-Shuttle-Dienstes hinunter nach Altenahr, wie Natalie Grings, Netzwerkkoordinatorin der Arbeitsagentur, mitteilte. Am Vormittag ergänzte sie: «Wir bringen mit einer Eimerkette Schlamm aus dem Gewölbekeller von einem Hotel direkt an der Ahr, das erst gestern (Dienstag) freigegeben worden ist. Da war das Wasser bis in den ersten Stock gestanden» Weiterlesen

DIHK: Lage auf dem Ausbildungsmarkt erholt sich langsam

Berlin (dpa) – Der deutsche Ausbildungsmarkt erholt sich langsam von den Folgen der Corona-Krise.

In Handel, Handwerk und Freien Berufen wurden bis Ende September 435.383 Ausbildungsverträge geschlossen, wie der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) am Dienstag in Berlin mitteilte. Das entspreche einem Anstieg von rund zwei Prozent im Vergleich zu 2020. Weiterlesen

Rufe nach mehr Tempo bei Auffrischungs-Impfungen

Berlin (dpa) – Angesichts weiter steigender Infektionszahlen rücken Auffrischungs-Impfungen als Corona-Schutz im Herbst und Winter zusehends in den Blick – vor allem für Menschen mit höheren Risiken.

Die dafür meist nötige dritte Spritze haben inzwischen 1,61 Millionen Menschen bekommen, wie aus Meldedaten des Robert Koch-Instituts (RKI) von Dienstag hervorgeht. Mediziner, Patientenschützer und Politiker forderten mehr Tempo bei solchen Impf-Verstärkern («Booster»), die in der Regel sechs Monate nach der zweiten Spritze gegeben werden können. Insgesamt haben laut RKI mittlerweile 55,1 Millionen Menschen oder 66,3 Prozent der Bevölkerung eine vollständige Impfung erhalten.

«Booster-Impfungen für die vulnerablen Gruppen werden gerade mit Blick auf die steigenden Zahlen dringend gebraucht», sagte Dirk Heinrich, Vorsitzender des Virchowbundes der niedergelassenen Ärzte, der «Neuen Osnabrücker Zeitung» (Dienstag). «Leider ist das nicht bundesweit einheitlich geregelt, so dass es mancherorts zu Verzögerungen kommt»

Impfzentren und mobile Teams fehlen jetzt wieder

Die Deutsche Stiftung Patientenschutz beklagte einen «schleppenden Verlauf». Nach gut drei Monaten hätten nur zwölf Prozent der über 70-Jährigen ein drittes Impfangebot erhalten, sagte Vorstand Eugen Brysch der Zeitung. «Jetzt rächt es sich, dass gerade auf Druck der Kassenarztfunktionäre die Impfzentren und mobilen Teams größtenteils abgeschafft wurden»

Die Ständige Impfkommission empfiehlt Auffrischungs-Impfungen unter anderem für Menschen ab 70 Jahre und Menschen mit einem geschwächten Immunsystem. Angeraten werden sie zudem für Pflegepersonal und medizinisches Personal mit direktem Kontakt zu Patienten sowie Menschen, die den Impfstoff von Johnson & Johnson bekommen haben.

Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach sagte den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Dienstag): «In Anbetracht der steigenden Fallzahlen auch bei Älteren ist eine neue Impfkampagne zur Nutzung der Booster-Impfungen in dieser Altersgruppe jetzt unbedingt nötig.» Linke-Chefin Susanne Hennig-Wellsow sagte: «Drittimpfungen müssen jetzt so schnell wie möglich auf den Weg gebracht werden, die aktuellen Coronazahlen sind erschreckend.» Für Dritt-Impfungen müsse genauso geworben werden wie weiterhin auch für erste und zweite.

Booster-Impfung wichtig für Pandemie-Bekämpfung

Der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi), Gernot Marx, sagte den Funke-Zeitungen, er messe «der Booster-Impfung einen sehr wichtigen Part in der Bekämpfung der Pandemie bei». Dies gelte für Patientinnen und Patienten wie für das Krankenhauspersonal.

Lauterbach erwartet, dass eine dritte Impfdosis als Auffrischung mittelfristig ohne Einschränkungen für alle angeboten werden dürfte. «Darauf wird es wahrscheinlich hinauslaufen», sagte er am Dienstag im TV-Sender Phoenix. Infektionen ließen sich nicht dauerhaft mit zwei Impfungen verhindern. Es gebe zudem Menschen, die eine auch leichter verlaufene Infektion vermeiden wollen. Im Moment gebe es in vielen ärmeren Ländern aber zu wenig Impfstoff – so dass die reicheren ihre Bevölkerungen vorerst nicht generell drei Mal durchimpfen sollten.

In Deutschland setzt sich der schon fast zwei Wochen anhaltende Anstieg neuer Corona-Fälle fort. Bundesweit liegt die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner in sieben Tagen laut RKI nun bei 113,0 – nach 110,1 am Vortag und 75,1 vor einer Woche.Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100 000 Einwohner im sieben Tagen gab das RKI am Dienstag mit 2,95 (Montag: 2,77) an. Einen bundesweiten Wert, ab wann die Lage kritisch zu sehen ist, gibt es nicht. Der bisherige Höchstwert lag bei rund 15,5.

 

 

 

 

Schweißarbeiten verursachen Hallenbrand im Westerwald

Hilgert (dpa/lrs) – Schweißarbeiten an einem Fahrzeug haben am Dienstag vermutlich den Brand einer Lagerhalle im Westerwaldkreis verursacht. Verletzt wurde durch das Feuer niemand, wie die Polizei am Nachmittag mitteilte. Demnach waren die Flammen im Industriegebiet von Hilgert noch nicht gelöscht. Die genaue Schadenshöhe war noch nicht bekannt, wie es außerdem hieß.

 

 

 

Maschinenbauer Trumpf verzeichnet bei Aufträgen Rekord

Ditzingen (dpa/lsw) – Der Maschinenbauer Trumpf blickt trotz gut gefüllter Auftragsbücher mit Vorsicht in die Zukunft. «Für allzu großen Optimismus ist es noch zu früh», sagte die Vorsitzende der Geschäftsführung, Nicola Leibinger-Kammüller, am Dienstag in Ditzingen (Landkreis Ludwigsburg). Für das laufende Geschäftsjahr rechne sie zwar mit einem Umsatzplus im zweistelligen Prozentbereich. Wegen Problemen wie Materialengpässen und der Corona-Pandemie sei eine genaue Prognose aber nicht möglich. Das Geschäftsjahr des Unternehmens beginnt immer im Juli und endet Ende Juni. Weiterlesen

MAD: Deutlich mehr Verdachtsfälle wegen Rechtsextremismus

Verteidigung
Von Carsten Hoffmann, dpa 

Berlin (dpa) – Der Militärische Abschirmdienst (MAD) hat im vergangenen Jahr deutlich mehr neue Verdachtsfälle wegen Rechtsextremismus in den Reihen der Streitkräfte untersucht. Die Zahl sei von 363 im Jahr 2019 auf nun 477 Fälle gestiegen, heißt es im MAD-Report 2020, der am Dienstag dem Bundestag vorgelegt wurde.

Häufigster Auslöser für Untersuchungen seien «ausländer- bzw. fremdenfeindliche Aussagen» in sozialen Medien. Für den Bereich der Reichsbürger»/«Selbstverwalter» stieg die Zahl neuer Verdachtsfälle von 16 auf 31.

Es habe sich gezeigt, dass sich die «Bedrohung für grundlegende Werte unserer offenen Gesellschaft durch Extremismus leider auf einem vergleichsweise hohen Niveau verstetigt hat», schreibt die MAD-Präsidentin Martina Rosenberg in dem Bericht. Er liegt der Deutschen Presse-Agentur vor. Weiterlesen

Nach Insolvenz: Ungenannte Investoren retten Schuhbeck

München (dpa) – Eine ungenannte Investorengruppe will die Firmen des insolventen Starkochs Alfons Schuhbeck und einen Großteil der Arbeitsplätze retten.

Schuhbecks Münchner Restaurant «Südtiroler Stuben», der Partyservice und der Gewürzhandel bleiben erhalten, wie Insolvenzverwalter Max Liebig am Dienstag in München mitteilte. Geschlossen wird Schuhbecks zweites Restaurant «Orlando». Von den 120 Mitarbeitern sollen 90 weiter beschäftigt werden. Weiterlesen

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