Massive Warnstreiks legen Nahverkehr in vielen Regionen lahm

Berlin (dpa) – Die Warnstreiks im öffentlichen Personennahverkehr haben am frühen Morgen in mehreren Städten begonnen. So seien unter anderem in Frankfurt U-Bahnen und Straßenbahnen in den Depots geblieben, sagte Thomas Heimbürger von der Gewerkschaft Verdi der Deutschen Presse-Agentur. Auch in anderen hessischen Städten seien die Warnstreiks gestartet worden. Insgesamt soll es in sechs Bundesländern bei Bus und Bahn im Nahverkehr zu massiven Beeinträchtigungen kommen. Betroffen sind neben Hessen, schwerpunktmäßig Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Sachsen, Niedersachsen und Rheinland-Pfalz.

Dort blieben etwa in der Landeshauptstadt Mainz Busse und Straßenbahnen in den Depots stehen, wie Marko Bärschneider von der Gewerkschaft Verdi sagte. Der Warnstreik habe mit dem Betriebsbeginn der einzelnen Unternehmen zwischen 3.00 und 4.00 Uhr begonnen. Auch in Nordrhein-Westfalen startete der Warnstreik nach Angaben eines Verdi-Sprechers in der Nacht. Man rechne landesweit mit mindestens 15.000 Streikenden. In Baden-Württemberg standen zahlreiche Busse und Bahnen in mehr als einem halben Dutzend Städte still. Weiterlesen

Franziska Giffey: «Man muss immer die Alternativen abwägen»

Interview: Stefan Kruse und Andreas Heimann, dpa

Berlin (dpa) – In Berlin stehen die Zeichen auf Schwarz-Rot: Der SPD-Landesvorstand hatte sich am Mittwoch für die Aufnahme von Koalitionsverhandlungen mit der CDU entschieden, der CDU-Landesvorstand votierte am Donnerstag einstimmig für solche Gespräche. Sollten beide Parteien zusammenkommen, müsste die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey das Rote Rathaus verlassen, in das sie erst im Dezember 2021 eingezogen war. Sie steht aber für ein Amt als Senatorin in der neuen Landesregierung zur Verfügung. Wie es nun weitergeht, erklärt die SPD-Landesvorsitzende im Interview der Deutschen Presse-Agentur.

Sehen Sie nicht die Gefahr, dass die SPD als Juniorpartner weiter an Zustimmung verliert?

Man muss immer die Alternativen abwägen. Die Wahrscheinlichkeit, dass wir bei der nächsten Wahl noch schlechter dastehen, weil die Leute sagen, die machen einfach so weiter – das ist eine große Gefahr. Die andere Seite ist, die Grünen haben mit der CDU verhandelt und das war für sie auch eine echte Option. Wenn wir in die rot-grün-rote Richtung gegangen wären, bin ich mir sehr sicher, dann hätten wir Schwarz-Grün bekommen. Die CDU war sehr beweglich uns gegenüber, aber auch den Grünen gegenüber. Und das wäre aus meiner Sicht die schlechteste Position für die SPD, wenn wir in der Opposition Schwarz-Grün beim Regieren zuschauen.

Warum soll es einen Mitgliederentscheid über den Koalitionsvertrag geben?

Wir haben im Landesvorstand am Mittwoch eine sehr ehrliche Debatte geführt, und zwei Drittel haben für die Aufnahme von Koalitionsverhandlungen mit der CDU gestimmt. Ich würde die Stimmungslage in der gesamten Partei auch in etwa so einschätzen. Wir haben Mitglieder, die sich jetzt sehr stark gegen ein solches Bündnis aussprechen und auch sehr laut sind. Aber es gibt auch sehr, sehr viele Rückmeldungen aus der Partei, die sagen, das ist ein richtiger und auch ein mutiger Schritt. Deshalb haben wir entschieden, dass es ein Mitgliedervotum geben soll, um möglichst alle Mitglieder einzubeziehen. Dafür muss etwas Zeit eingeplant werden. Aber das finde ich auch richtig bei einer so gravierenden Entscheidung.

Wäre Schwarz-Rot ein Rückschritt für Berlin?

Unsere Aufgabe wird sein zu beweisen, dass dieses Bündnis eine Fortschrittskoalition ist. Und dass wir es schaffen, die Themen soziale Gerechtigkeit, Klimaschutz, wirtschaftliche Entwicklung und vielfältige Stadt ganz besonders in den Fokus zu rücken. Auch dieses Bündnis wird die Aufgabe haben, alles daran zu setzen, dass Berlin weiter Vorreiter beim Thema Klimaneutralität ist, genauso wie beim Wohnungsbau. Dieses Bündnis muss für Innovation, Tatkraft, Pragmatismus und Lösungsorientierung und vor allen Dingen für Bürgernähe stehen.

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Täter nach Geldtransport-Überfall weiter flüchtig

Gützkow (dpa) – Nach dem spektakulären Raubüberfall auf einen Geldtransporter in Mecklenburg-Vorpommern, bei dem mehrere Millionen Euro erbeutet wurden, sind die Täter weiter auf der Flucht. Die Suche nach den bewaffneten Männern läuft inzwischen bundesweit, wie eine Polizeisprecherin am Freitagmorgen sagte. Die maskierten und mit Maschinenpistolen bewaffneten Täter hatten das Fahrzeug einer Sicherheitsfirma an der Auffahrt zur Autobahn 20 bei Gützkow (Vorpommern-Greifswald) am Donnerstagmorgen gestoppt und ausgeraubt. Weiterlesen

Lufthansa: Im Tagesgeschäft wieder Milliardengewinn

Frankfurt/Main (dpa) – Die Lufthansa hat nach zwei Verlustjahren in der Corona-Krise 2022 im Tagesgeschäft wieder einen Milliardengewinn erzielt. Dank der Erholung der Ticketnachfrage und Rekordergebnissen bei Fracht und Wartung erreichte der um Sonderposten bereinigte operative Gewinn (bereinigtes Ebit) gut 1,5 Milliarden Euro, wie der im MDax gelistete Konzern am Freitag in Frankfurt mitteilte. Weiterlesen

Recycling von E-Auto-Batterien noch entfernt von Serienreife

Von Valeria Nickel, dpa

Stuttgart (dpa) – Während die E-Mobilität weiter Fahrt aufnimmt, sind unter den Sitzen der Elektroautos noch Fragen offen. Je mehr von den Stromern auf den Straßen fahren, desto mehr Lithium-Ionen-Batterien werden benötigt. Und damit mehr Rohstoffe – und Lösungen, was mit ausgedienten Akkus passiert. Eine Antwort auf beide Probleme: Batterie-Recycling. Das perfekte Verfahren in serientauglichem Ausmaß gibt es aus Sicht der Forschung jedoch noch nicht.

Auf etwa 100.000 Tonnen schätzt das Berliner Öko-Institut die Menge an Batterien, die jährlich in Elektroautos in Umlauf kommt. In zehn Jahren seien es eine Million Tonnen. Verglichen damit klingen die Recyclingpläne der großen Autohersteller zunächst einmal klein: Volkswagen testet seit zwei Jahren Verfahren in Salzgitter und will dort jährliche Recycling-Kapazitäten von 1500 Tonnen anpeilen. Und Mercedes-Benz baut derzeit zusammen mit dem Batterie-Recycler Primobius eine Fabrik im baden-württembergischen Kuppenheim mit einer Kapazität von 2500 Tonnen – Grundsteinlegung am Freitag.

Die gegenwärtig in den Autos verbauten Batterien sind noch eine Zeit lang in Benutzung. Die Autohersteller rechnen erst zum Ende des Jahrzehnts mit einer größeren Anzahl an Rückläufern. Außerdem sollen die Batterien erst einmal ein sogenanntes zweites Leben erhalten, zum Beispiel als stationäre Stromspeicher. Bis die Batterien aus den Serienfahrzeugen ihr Lebensende endgültig erreicht haben, sollen vor allem Akkus aus Testfahrzeugen und Prototypen recycelt werden. Und auch Recycling-Unternehmen abseits der Autoindustrie fahren die Kapazitäten langsam hoch.

Geschweißte Batterien sind schwer aufzubrechen

Es gibt aber noch Hemmnisse. «Momentan sind die Batterien alles andere als recyclingfreundlich gestaltet», kritisiert der Physiker Kai Peter Birke, der an der Universität Stuttgart und dem Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung zu Batterie-Recycling forscht. Zum Recyceln werden Batteriezellen in einem ersten Schritt in ihre Einzelteile zerlegt. Laut dem Wissenschaftler ist das aber nicht so einfach, weil Zellverbindungen beispielsweise fest verschweißt sind.

Außerdem sei der Aufbau von Batteriezellen je nach Hersteller unterschiedlich. Die fehlende Standardisierung verhindere eine serientaugliche Demontage. Die große Herausforderung für die Zukunft sei es, einen solchen Prozess zu automatisieren. Damit starten will Mercedes in diesem Jahr, zumindest was die Demontage betrifft.

Im zweiten Recycling-Schritt gebe es verschiedene Möglichkeiten, wie die wertvollen Rohstoffe aus den Batterie-Einzelteilen gewonnen werden können, sagt Experte Birke. Die Verfahren ließen sich grob in zwei Kategorien einteilen: Einerseits sogenannte pyrometallurgische Prozesse, bei denen die Stoffe unter hohen Temperaturen eingeschmolzen werden, und andererseits hydrometallurgische Prozesse, bei denen die Stoffe in wässrigen Lösungen durch Zugabe von Chemikalien herausgelöst werden.

Lösungsmittel sind umweltschädlich

Mercedes und Primobius setzen auf die Hydrometallurgie. Der Vorteil ist laut einer Mercedes-Sprecherin, dass eine hohe Recycling-Quote erzielt und dabei kein CO2 ausgestoßen werde. Auch Umweltexperte Jürgen Sutter vom Öko-Institut sieht in dieser Verfahrensweise einen geringeren Energiebedarf als beim Einschmelzen.

Es gebe jedoch auch Nachteile, auf die die Industrie nicht so gerne hinweise: In den Anlagen kämen organische Lösungsmittel zum Einsatz, die nicht in die Umwelt gelangen dürften. Außerdem könne es passieren, dass ätzende Flusssäure entstehe. «Es bringt zumindest große Herausforderungen», sagt Sutter mit Blick auf das hydrometallurgische Verfahren. Im Recyclingwerk von Mercedes sei Flusssäure laut einem Sprecher von Primobius aufgrund des spezifischen angewandten chemischen Verfahrens kein Thema.

Derzeit nur niedrige Recyclingquote

Die Rohstoffe, die durch Recycling gewonnen werden können, sind Experten zufolge vor allem Kupfer, Aluminium, Nickel, Kobalt und unter Umständen Lithium. Die typischen Rückgewinnungsraten unterscheiden sich laut Sutter nach dem jeweiligen Material. Bei Nickel und Kobalt liegen sie zwischen 90 Prozent und 95 Prozent. Energieforscher Birke betont, dass hohe Recyclingquoten bisher nur unter Laborbedingungen möglich seien. Für die Massenproduktion schätzt er vorsichtig: «Da sind wir vielleicht eher bei 50 bis 60 Prozent.»

Die Recyclingquoten sind auch Thema der neuen EU-Batterieverordnung, deren Entwurf gerade diskutiert wird. Diese will für bestimmte Materialien Mindestquoten festschreiben. Außerdem bringt die gesetzliche Pflicht für Autoproduzenten, Batterien zurückzunehmen, Druck auf den Kessel. Unabhängig von Quoten und Herausforderungen ist die Hauptsache für den Umweltexperten Sutter, dass überhaupt recycelt werde. Denn neue Rohstoffe aus der Erde zu holen sei sehr aufwendig. «Von daher ist es so, dass jedes Recycling die Ökobilanz einer Batterie deutlich verbessert», sagt Sutter.

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Tag des Artenschutzes: «Einmal verloren, ist immer verloren»

Von Kilian Genius, dpa

Berlin (dpa) – Nicht nur in tropischen Wäldern und eisigen Polarregionen sind Tiere und Pflanzen vom Aussterben bedroht – auch vor unserer Haustür sind mehrere Tausend Arten in Gefahr. Die Lage sei ernst, sagt der Generaldirektor der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung, Klement Tockner, der Deutschen Presse-Agentur. «Wir haben wenig Zeit, um gegenzusteuern.»

Mehr als 71 500 Tier-, Pflanzen- und Pilzarten gibt es nach Angaben des Bundesamts für Naturschutz (BfN) in Deutschland. Rund 9000 von ihnen sind bestandsgefährdet. Anlässlich des Tags des Artenschutzes, der sich zum 50. Mal jährt, weist Tockner darauf hin, dass es sich dabei nur um bekannte Arten handelt. Etwa ein Drittel der Arten hierzulande sei noch nicht bekannt. «Arten sterben aus, bevor wir sie überhaupt entdeckt haben», sagt der Ökologe. «Einmal verloren, ist immer verloren.»

«Wir erleben das größte Artensterben seit dem Ende der Dinosaurier», sagt der Programmleiter Flächennaturschutz in Deutschland der Umweltorganisation WWF, Albert Wotke. Ändere sich nichts, könnten bis Ende des Jahrhunderts weltweit eine Million Arten ausgestorben sein. Eine bundesweite Rote Liste des BfN erfasst den Gefährdungsgrad von über 30.000 Arten in Deutschland. Eine Auswahl fünf gefährdeter und von Rückgängen betroffener Arten:

Feldhamster (Cricetus cricetus)

Der putzig aussehende Nager mit den typischen Hamsterbacken ist vom Aussterben bedroht. Mit der intensiven Nutzung landwirtschaftlicher Flächen begann ein drastischer Rückgang der Lebensräume und damit der Bestandszahlen. Heute leben nach Schätzungen des Naturschutzbundes (Nabu) nur noch 10.000 bis 50.000 Feldhamster in Deutschland. Der Goldhamster ist übrigens eine andere Art, die ursprünglich aus Syrien stammt.

Kuckuck (Cuculus canorus)

In der Klimakrise droht dem Kuckuck laut WWF sein parasitäres Brutverhalten zum Verhängniszu werden. Der Frühling bricht hierzulande immer früher an. Kommt der Kuckuck aus seinem Winterquartier in Afrika zurück, seien viele Vögel schon mit der Fütterung des Nachwuchses beschäftigt – sie brüten also nicht mehr. Der Kuckuck findet nach WWF-Angaben weniger Nester, in die er seine Eier legen kann. Der Singvogel mit dem prägnanten Ruf wird seltener, in Deutschland wird er als gefährdet eingestuft.

Schweinswal (Phocoena phocoena)

Er ist der einzige in Deutschland heimische Wal – und stark gefährdet. Nach Schätzungen von Greenpeace leben rund 20.000 Schweinswale in der Nordsee, in der Ostsee sind es nur noch 500. Die schnellen Schwimmer mit rundem Kopf und stumpfer Schnauze sterben oft als Beifang in Fischernetzen. Darüber hinaus reagieren sie laut Deutscher Wildtierstiftung sehr empfindlich auf Unterwasserlärm, den etwa große Schiffe verursachen. Dadurch könne ihr Gehör geschädigt werden, und sie verlören die Orientierung.

Hummel (Bombus)

Sie gehört zu den wichtigsten Bestäubern. Neben Wildpflanzen bestäuben Hummeln zum Beispiel Tomaten, Auberginen und Heidelbeeren. Nach WWF-Angaben gibt es weltweit 250 Arten – doch es wird zu warm für die pelzigen Insekten. Wegen der Erderhitzung und der Zerstörung ihrer Lebensräume ist die Existenz der Hummel demnach mehrfach bedroht. Die Deichhummel (Bombus distinguendus), einst in Deutschland weit verbreitet, wird als stark gefährdet eingestuft.

Vergissmeinnicht (Myosotis)

Die meisten Arten der hellblauen Frühlingsblume sind nicht in Gefahr. Doch das Bodensee-Vergissmeinnicht (Myosotis rehsteineri), das weltweit nur noch am Bodensee und am Starnberger See vorkommt, ist vom Aussterben bedroht. Der Lebensraum der seltenen Pflanze verändert sich stark und wird immer kleiner – etwa durch die Bebauung von Uferbereichen.

Die Klimakrise und das weltweite Artensterben sind eng miteinander verwoben. Die durchschnittliche Oberflächentemperatur der Erde ist laut WWF seit der Industrialisierung um etwa ein Grad Celsius gestiegen. Ein aktueller Bericht des Weltklimarats geht davon aus, dass sich die Erderhitzung noch drastischer auf Land- und Meeresökosysteme auswirkt als ursprünglich angenommen. Hinzu kommt die menschliche Nutzung der Lebensräume vieler Arten – für viele Tiere und Pflanzen wird es eng.

Doch es gibt Grund zur Hoffnung. «Unsere Ökosysteme sind nicht besonders artenreich, dafür aber sehr robust», sagt der Geschäftsführer der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt (ZGF), Christof Schenck. Und Artenschutz hat Erfolge: Der Seeadler kam in der Bundesrepublik nur noch mit vier Paaren vor, in der DDR waren es etwa 60 Paare. Heute leben nach Angaben des Umweltministeriums 850 Paare in Deutschland. Auch der Kranich, der heute mit rund 10.000 Paaren hierzulande brütet, war in der Bundesrepublik fast ausgestorben.

Der Weltnaturgipfel im kanadischen Montreal lässt Naturschützer und Forscher mit etwas Zuversicht in die Zukunft schauen. Die Staatengemeinschaft hat sich im Dezember vergangenen Jahres in Montreal darauf geeinigt, bis 2030 mindestens 30 Prozent der weltweiten Land- und Meeresflächen unter Schutz zu stellen.

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Schwierige Lage für viele Handwerksbetriebe

Berlin (dpa) – Im Handwerk sind viele Betriebe in einer schwierigen Lage. Gründe sind gestiegene Finanzierungskosten und hohe Materialkosten sowie die anhaltend hohe Inflation und Kaufkraftverluste, wie aus einer Firmenbefragung des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH) hervorgeht. Die übliche Frühjahrsbelebung im Handwerk drohe weitgehend auszubleiben.

Für die erste Jahreshälfte gehe eine große Mehrheit der Handwerksbetriebe von einem Rückgang oder bestenfalls einer Stagnation der betrieblichen Umsätze aus. Die Nachfrage nach vielen handwerklichen Produkten und Dienstleistungen sei zurückgegangen, sagte ZDH-Präsident Jörg Dittrich der Deutschen Presse-Agentur. «In der Folge schwächt sich die Geschäftslage im Handwerk aktuell weiter ab.» Weiterlesen

Aufruf zu Klimaprotest weltweit – 250 Orte in Deutschland

Berlin/London/Paris (dpa) – Die Klimaschutzbewegung Fridays for Future ruft für diesen Freitag erneut zu Protesten im Kampf gegen die Erderhitzung auf. Angekündigt sind Demonstrationen und Kundgebungen auf allen Kontinenten. Allein in Deutschland sind 250 Aktionen geplant. Mit dabei ist die Gewerkschaft Verdi, die zu Warnstreiks im Nahverkehr in mehreren Bundesländern aufgerufen hat. Verdi und die Aktivisten fordern mehr Geld für den Ausbau von Bus und Bahn, damit der klimaschädliche Autoverkehr abnimmt.

Die Aktivistin Luisa Neubauer sagte der Deutschen Presse-Agentur in Berlin, man wolle mit den Demos auch die Regierungskoalition aus SPD, Grünen und FDP unter Druck setzen. «Es heißt jetzt zu handeln, die Politik muss endlich in einen echten Krisenbewältigungsmodus schalten.» Die Bundesregierung sei der Bevölkerung einen Plan schuldig, wie sie den Ausstoß klimaschädlicher Treibhausgase in Deutschland bis 2030 «radikal herunterfahren» und Menschen vor der Klimakatastrophe schützen wolle. Weiterlesen

CDU strebt schnelle Regierungsbildung in Berlin an

Berlin (dpa) – Nach der Entscheidung von CDU und SPD in Berlin für Koalitionsverhandlungen strebt CDU-Landeschef Kai Wegner eine zügige Einigung an. «Wir haben uns einen sehr straffen Zeitrahmen gesetzt. Wir haben gesagt, wir wollen in vier Wochen fertig sein», sagte Wegner am Donnerstagabend im Fernsehsender «Welt». «Also Ende März soll der Koalitionsvertrag stehen.» Dann folge die Mitgliederbefragung der SPD. Aus Wegners Sicht ist es realistisch, dass der Senat Ende April oder Anfang Mai starten könne.

Im Zuge der Koalitionsverhandlungen sollen Wegner zufolge am Montag die Arbeitsgruppen eingesetzt werden. In den Tagen darauf werde die Dachgruppe mit dem Spitzenvertretern der Parteien zum ersten Mal zusammenkommen und das weitere Prozedere beraten. Weiterlesen

SPD-Ortsverein legt Berufung gegen Schröder-Entscheidung ein

Leutenbach/Hannover (dpa) – Der SPD-Ortsverein aus Leutenbach in Baden-Württemberg will den Beschluss einer Partei-Schiedskommission nicht akzeptieren, wonach Altkanzler Gerhard Schröder trotz seiner engen Verbindungen zu Russland in der Partei bleiben darf. Wie der Ortsverein mitteilte, beschloss dessen Vorstand mit großer Mehrheit, erneut Berufung gegen die Entscheidung einzulegen und letztinstanzlich vor die Bundesschiedskommission zu ziehen.

«Wir sehen zentrale Punkte in der Begründung der Schiedskommission für Schröders Freispruch anders und haben uns daher zu diesem Schritt entschieden», sagte der Leutenbacher SPD-Vorsitzende Pierre Orthen laut Mitteilung. Sein Vize Lennart Knab sagte demnach, man sei weiterhin der Meinung, Schröder habe der Partei schweren Schaden zugefügt. Sein Verbleib in der SPD sei daher unmöglich. Weiterlesen

Laut, Leier und La-La-La: Wer fährt für Deutschland zum ESC?

Köln (dpa) – Deutschland und der Eurovision Song Contest, das war in den vergangenen Jahren eine Geschichte voller Missverständnisse. Daher ist es vielleicht gar nicht verwunderlich, dass etwas, das aussieht wie ein großes Missverständnis, nun in Köln-Ossendorf auf der Bühne steht und genau das will: Für Deutschland zum ESC fahren.

Der Typ trägt eine Perücke – Modell Wischmob – und hat eine eher gemütliche Theken-Statur. Zwischen den stets gut frisierten Balladen-Königinnen und geschmeidigen Popsängern, die beim ESC einen Großteil des Starter-Felds ausmachen, würde er sicherlich auffallen. Er nennt sich Ikke Hüftgold und beteuert: «Das ist kein Gag.»

Deutschland kürt am Freitagabend (3. März, 22.20 Uhr, ARD) seinen Beitrag zum nächsten ESC im Mai. Seit Mittwoch kann man bereits den Proben für die Show beiwohnen, die Barbara Schöneberger (48) moderieren wird – und einen Eindruck davon bekommen, wer auf welche Weise die Mission antreten möchte, ein paar Punkte mehr zu holen als die gescheiterten deutschen Aspiranten der vergangenen Jahre. Seit 2015 hagelte es letzte oder vorletzte Plätze. Einzige Ausnahme war 2018 Michael Schulte mit Platz vier. Auch 2020 kam man ohne Schmach davon. Der Grund war aber, dass wegen Corona gar kein ESC stattfand. Weiterlesen

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