Werner Kroeber-Riel

Marketingpionier und Konsumforscher aus Winningen

Der 1934 im belgischen Etterbeek geborene spätere „Marketingpapst“ und „Vater der Konsumforschung“ Kroeber-Riel entstammte einer Familie von Winzern und Weinkaufleuten aus Winningen, wo er auch aufwuchs. Nach dem Abitur in Koblenz und weinkaufmännischen Erfahrungen in seinem Herkunftsort schloss er das Studium der Wirtschaftswissenschaften in Freiburg, Berlin und Köln als Diplom-Kaufmann ab. 1963 wurde er an der TU Berlin mit einer betriebswirtschaftlichen Dissertation über „Wertschöpfung, Wertschöpfungsrechnung, Wertschöpfungsdenken“ promoviert, 1968 habilitierte er sich dort mit einer Studie über „Wissenschaftstheoretische Sprachkritik in der Betriebswirtschaftslehre“. Zu seinem eigenen wissenschaftstheoretischen Standort bemerkte er 1971: „Wir akzeptieren keine wertfreie Wirtschaftswissenschaft. Die Wertfreiheit ist ein puristisches Ideal, das nicht erreichbar ist. Das Streben nach diesem Ideal führt in vielen Fällen lediglich dazu, Wertungen in pseudo-deskriptiven Aussagen zu verstecken und den ideologischen Charakter wirtschaftswissenschaftlicher Aussagen zu verschleiern.“ Weiterlesen

Kampf gegen Windmühlen

Als ich diesen Leserbrief angefangen habe, war ich sehr erzürnt über den Landrat und den Kreistag, bezüglich der neuen Abfallgebühren. Ich habe Nachforschungen betrieben und die Sitzungsprotokolle des Kreistages gelesen. Egal wem ich von den Ergebnissen meiner Recherche erzählt habe: z.B. dass der Kreistag Vulkaneifel nur das Stimmrecht 12 von 100 der A.R.T. besitzt, dass die A.R.T. ca. 1,5 Jahre nach Amtseinführung des Landrates für die Abfallentsorgung des Kreises Vulkaneifel zuständig geworden ist, dass ich keine offizielle Ausschreibung des Kreistages für die Abfallentsorgung gefunden habe, oder dass ich einen offiziellen Antrag an den Kreistag zur Offenlegung der offiziellen Ausschreibung gestellt habe. Weiterlesen

Leserbrief: Mülldesaster A.R.T. Konzept

Das Thema des neuen Müllentsorgungskonzeptes der A.R.T wird seit dessen Bekanntwerden, bezogen auf inhaltlicher Ausführung wie auch praktizierter Vorgehensweise des Entsorgers, innerhalb der Bürgerschaft sehr intensiv diskutiert und liefert verständlicherweise einen äußerst kritischen Gesprächsstoff. Die Qualität der Bürgermeinung spiegelte sich in Unverständnis bis zur Entrüstung über die Vorgehensweise der Verursacher wider. Die Wertstellung ökonomischen Inhaltes des beabsichtigten Entsorgungs-Procedere sollte an dieser Stelle keine Bewertung erfahren, sondern ausschließlich als Überlegungsgrundlage einer fachlichen und bürgergerechten Beurteilung der Entsorgungsdurchführung dienen. Weiterlesen

Leserbrief: Müll-Entsorgung A.R.T.

„Die breite Information der Leserschaft im Verteiler-Bereich der EZ ist begrüßenswert. Dies gilt erst recht für die Thematik „Müll-Entsorgung – A.R.T.“ Vor allem die wohlüberlegte Argumentation der Leserbrief-Einsender besticht! Welche Hinweise werden dagegen vermisst? Hinter Konzepten müssen doch offenbar Personen stehen, die Verantwortung in Bereichen tragen, die letztendlich zu den Angriffen des Publikums führen? Warum melden sich Ross und Reiter nicht? Also die Verursacher der Kritiken! Warum alles so anonym? Warum fehlen – zum Beispiel seitens A.R.T. sowie der Politik Rechtfertigungen? Keine Vorhanden? Oder spricht man nicht dem Plebs? Was ist dies für ein Umgang miteinander? Wo doch in Leipzig in diesen Stunden eine Partei interne Gegensätze öffentlich diskutieren möchte und um Auswege ringt! Ebenfalls öffentlich? Dort ist man nicht angsterfüllt! Habt Mut, Leute von A.R.T. und der örtlichen Politik! Das Publikum zahlt doch schließlich! Warum liefert Ihr nicht?! Peinlich?“

K.-H. Wulf, Daun

Fremdmüll als Vorboten der zukünftigen Müllentsorgung

Dank der „hervorragenden“ Arbeit des Landrats und seiner regierenden Kreistagsfraktionen werden ähnliche Vorfälle wie das Abladen von Hausmüll in fremden Mülltonnen zukünfig zum Alltag gehören. Wir haben bereits in der vergangenen Woche die Erfahrung gemacht, dass in unserer jetzt noch vorhandenen Biotonne frühmorgens ein fremder Müllsack mit unsortiertem Müll, der dort überhaupt nicht hingehört, vorgefunden wurde. Wie wird es erst sein, wenn ab Januar überwiegend nur noch die kleinen 80 Liter Abfalltonnen in den Haushalten vorhanden sind? Letztendlich wird es erforderlich werden, die eigenen Tonnen mit einem Schloss vor fremdem Zugriff zu sichern. Ein toller Erfolg für die Befürworter des neuen Entsorgungskonzepts!

Bernd Binder, Daun

Die Biotüte des Landkreises Vulkaneifel macht vielen Menschen das Leben schwer

Wie sollen Senioren oder Mitmenschen ohne Fahrzeug weiterhin ihren Rasenschnitt ordnungsgemäß entsorgen? Dieser darf ab Januar 2020 nicht mehr in die Biotonne, sprich Biotüte, geworfen werden. Also muss man mit dem öffentlichen Verkehrsmittel am Samstag, zwischen 14:00 und 16:00 Uhr, zu einer der derzeit 13 Annahmestellen für Grüngut im Landkreis Vulkaneifel fahren. Danach muss man die Leiter des blauen Containers erklimmen können, um den Rasenschnitt einzuwerfen. Wie macht das eine 80-Jährige, die ihren Vorgarten noch selbst in Ordnung hält und bis jetzt den Rasenschnitt in der Biotonne entsorgt hat? Weiterlesen

Lutz Löb

Ingenieur und Lehrer aus Euskirchen
Vater von sechs Holocaustopfern

Ein jüdisches Paar, das zum Katholizismus übertrat und sechs Kinder bekam, die dem strengen Trappistenorden beitraten – das war die historisch einzigartige Lebenssituation der Familie des 1881 in Euskirchen geborenen Lutz (Ludwig) Löb. Die Löbs waren seit vielen Generationen im Raum Euskirchen, Münstereifel und Niederzissen ansässig gewesen. Obwohl die Eltern von Lutz – Nathan Löb und Lina Ruben – 1882 nach Den Haag zogen, wo sich Nathan eine Existenz als erfolgreicher Kaufmann aufbaute, blieb die Familie ihrer Heimatregion verbunden (Steffen/Evers 2014). Nach der Handelsschule in Amsterdam absolvierte Lutz Löb ein kaufmännisches Praktikum in Brüssel. Am Kaufmannsberuf verlor er allerdings bald jegliches Interesse; mit Erlaubnis seines Vaters durfte er in Delft Bergbau studieren. In Brüssel war er in Kontakt mit Weltanschauungen gekommen, die in seinem Leben bis dahin kaum eine Rolle gespielt hatten: Marxismus, Atheismus und Katholizismus. Weiterlesen

„Innovatives“ Müllkonzept erobert Vulkaneifel

Mit Beginn des kommenden Jahres wird die bewährte Biotonne endgültig abgeschafft. Bisher kümmerten sich die Mieter/Eigentümer eines Hauses noch selbst um die Sauberkeit und Befüllung der Biotonne, jedoch werden jetzt tausende Biotonnen geschreddert, um dem angeblich so innovativen Müllkonzept des Vulkan-eifelkreises nicht im Wege zu stehen. Laut dem Abfallbetreiber rechnet man mit weniger Fehleinwürfen, wenn der Biocontainer anonym und nicht von den Mietern/Eigentümer eines Hauses befüllt wird. Alleine in Gerolstein will man nur 7 Biomüllcontainer für die gesamte Stadt aufstellen, welche ca. 1.500 Biotonnen ersetzen sollen. Weiterlesen

Wilhelm Matthießen

Schriftsteller aus Gemünd

Der Schriftsteller Wilhelm Matthießen gehörte über Jahrzehnte zu den meistgelesenen deutschen Kinder- und Jugendbuchautoren. Aber diese Seite seines literarischen Schaffens war nur ein Teil eines vielfältigen Werks von „atemberaubendem Gesamtumfang“ (Florian Krobb, 2013).

Matthießen wurde am 8.8.1891 in Gemünd (heute Teil Schleidens) als Sohn eines Gerichtsschreibers geboren, wuchs aber ab 1899 in Düsseldorf auf. Nach Abitur und Militärdienst studierte er in Bonn und Berlin Philosophie und Theologie. 1917 promovierte er mit einer Dissertation über „Die Form des religiösen Verhaltens bei Theophrast von Hohenheim, gen. Paracelsus“. Der Arzt und Naturphilosoph Paracelsus (ca. 1493 – 1546) blieb danach noch einige Jahre lang im Fokus seiner Arbeit. Matthießen, der bereits seit 1915 mit Karl Sudhoff (1853 – 1938), dem führenden Medizinhistoriker seiner Zeit, zusammenarbeitete, gab 1923 einen Band mit den theologisch-religionsphilosophischen Schriften von Paracelsus heraus. Neben dieser wissenschaftlichen Paracelsus-Arbeit hatte er allerdings schon 1918 begonnen, Märchenerzählungen zu veröffentlichen, zuerst in der Zeitschrift „Der Zwiebelfisch“, ab 1919 auch in Buchform. Weiterlesen

Frei Fahrt!

Die Hochmoselbrücke ist ein Teil des Großprojektes; nur der dringend erforderliche vierspurige Weiterbau der A 60 / E 42 von Belgien nach Deutschland macht die Anbindung Nordseehäfen/Rhein – Main – Gebiet durchgängig und sinnvoll. Die Trasse besteht im Rohbau, nur es fehlt am Willen der Politik und das auf Kosten der Bevölkerung.

Joachim Redelberger

„Müll-Soli“? Sind die Verbraucher der Vulkaneifel einmal mehr die Dummen?

Werden die Verbraucher der Vulkaneifel bei der Altlastenentsorgung der 60 Jahren alten A.R.T. Hausmülldeponie in Saarburg mit zur Ader gelassen? Innerhalb von zwei Jahren werden dort ab Dezember 500.000 Tonnen Material nach Mertesdorf umgesiedelt, dabei schlagen Kosten in Höhe von 18 Millionen Euro zu Buche. Gerade einmal vier Jahre in der von der Politik gewollten Zwangsehe, schon zahlendes Vollmitglied? War diese hässliche Kröte vielleicht die unliebsame Mitgift, eine Art „Müll-Soli“ für unsere notleidenden Brüder und Schwestern in den Mosel-Saar-Ruwer-Landkreisen? Zu Erinnerung: Der A.R.T. steigerte die Müllgebühren, auch bedingt durch starke Leistungseinschränkungen, von 0,25 Cent im Jahr 2016 auf dann 1,37 € das Kilo fürs Jahr 2020. Sind diese Altlastenentsorgungskosten die eigentliche Erklärung dieser unglaublichen 550 % Kostensteigerung, Abzocke? Oder tut man dem A.R.T., allen Gerüchten zum Trotz Unrecht und er hat möglicherweise einmal Weitsichtigkeit walten lassen, indem er dafür nur Rückstellungen auflösen muss? Weitsichtigkeit hätte man auch unserem Kreistag vor der Eheschließung mit dem A.R.T. gewünscht, immense, spätere Scheidungskosten hätte man sich da locker ersparen können. Weiterlesen

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