Die Farbe der „Sau“

Wittlich. Warum nicht früher jemand drauf gekommen ist, die Kirmesplaketten in Rosa daher kommen zu lassen, weiß eigentlich keiner. Schließlich ist es die Farbe der Sau, und die Sau ist doch seit 60 Jahren Dreh- und Angelpunkt der Wittlicher Kirmes – der Säubrennerkirmes eben!

Es war die Idee des Friseurs Gerhard Schleidweiler, der erst vor drei Jahren die alte Tradition der Kirmesplaketten wieder aufleben ließ. Mit großem Erfolg, wie die Verkaufszahlen der vergangenen Jahre bewiesen. 2010 wird also in die Annalen der rosa Plaketten eingehen, auch wenn, zumindest im Salon Schleidweiler, diese Farbe bereits am letzten Freitag ausverkauft war. Wer keine mehr bekommen hat, kann sich mit einer der beiden anderen Varianten trösten: Es locken der Klassiker in Rot mit goldener Schrift oder das dezente Grau, Modebewusste nennen es Anthrazit, mit roter Schrift. Das modische Must im diesjährigen August dürfte das Paar in Rosa und Anthrazit sein – aparter geht es Weiterlesen

Ferien für die einen, Arbeit für die anderen

Bernkastel-Wittlich. Während die Lehrer und Schüler der kreiseigenen Schulen ihre Ferien genießen, nutzen Baufirmen die Zeit der leerstehenden Gebäude für allerlei Bau-, Anbau- und Umbaumaßnahmen. So werden an den Wittlicher Berufsbildenden Schulen die energetische Versorgung fertig gestellt (500.000 Euro; Geld aus dem Konjunkturpaket II), die Trinkwasserversorgung und die maroden WC-Anlagen saniert (310.000 Euro) sowie behindertengerechte Eingänge installiert (25.000 Euro).

An der Förderschule Burg-Landshut in Bernkastel-Kues werden bauliche Vorbereitungen für den Betrieb als Ganztagsschule getroffen (20.000 Euro). Im Nikolaus von Kues-Gymnasium in  Bernkastel-Kues kosten die Sanierung der WC-Anlagen 120.000 und die Brandschutzmaßnahmen   70.000 Euro. Für insgesamt knapp über 300.000 Euro erneuert das Traben-Trarbacher Gymnasium naturwissenschaftliche Räume und saniert die WC-Anlagen und eine Bruchsteinmauer.

Im Cusanus-Gymnasium Wittlich kostet die „vorläufige Mensa“ 130.000 Euro, die Sanierung der WC-Anlagen 110.000 Euro. Mit dem Umbau eines fehlenden naturwissenschaftlichen Raumes im Peter-Wust-Gymnasium, Standort Wengerohr, wird ebenfalls in den Ferien begonnen. Die Kreisverwaltung schätzt die Kosten Weiterlesen

Schulbuchausleihe: Ausgabetermine für Schulen in Kreisträgerschaft stehen fest

Vulkaneifel. Nach erheblichen Vorbereitungsarbeiten beim Landkreis Vulkaneifel als Träger und in den Sekretariaten der weiterführenden Schulen zur Einführung der Schulbuchausleihe sind die Buchpakete gepackt und die Bücher stehen zur Abholung bereit

1.329 Schülerinnen und Schüler der vier weiterführenden Schulen in Trägerschaft des Landkreises Vulkaneifel nehmen an der Schulbuchausleihe teil. Das entspricht einem Anteil von 56,87 %. 452 Schülerinnen und Schüler erhalten die Lernmittel unentgeltlich, 877 nutzen die freiwillige und damit entgeltliche Ausleihe. Für diese Schülerinnen und Schüler mussten beim örtlichen Buchhandel 10.709 Bücher im Wert von insgesamt 183.043,03 € bestellt werden.

Zu Beginn des neuen Schuljahres startet das neue Ausleihsystem landesweit und dann müssen die 1329 Schülerinnen und Schüler der 5. bis 10. Klassen, die sich im Landkreis Vulkaneifel für die Schulbuchausleihe angemeldet haben, mit Lernmaterialien versorgt werden.

Während den Sommerferien wurde in den Schulen daher kräftig gearbeitet. Ein eigens für die Schulbuchausleihe bei der Kreisverwaltung Vulkaneifel eingestellter Mitarbeiter hat Weiterlesen

Im Vitelliuspark wird weiter das Erdreich gesäubert

Wittlich. Zwei Flächen im Vitelliuspark waren von Altlasten im Erdreich betroffen. Nummer 1 gegenüber dem E-Center ist bereits fertig saniert; auf Nummer 2 an der südlichen Grundstücksgrenze wurden in einer tiefer liegenden Lehmschicht noch einmal Kontaminationen gefunden. Im Juli fanden dort, wo an der Seite zur Landesstraße L 141 ein Globus Baumarkt entstehen soll, Bohrungen statt, die die genaue Zusammensetzung der Altlasten klären und die Ausbreitung der Gifte verhindern helfen sollen.

Wo einst die französischen Soldaten ihre Arbeit verrichteten, werden heute Geschäfte gemacht. Im Untergrund muss vor dem Bau neuer Gebäude gründlich sauber gemacht werden. Beantragt werden solche Sanierungsarbeiten vom jeweiligen Grundstückseigentümer, der sich 90 Prozent der dabei entstehenden Kosten bei der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben zurückholt.  

Für die Stadt entstehen durch die neuerliche Beseitigung von Altlasten im Erdreich keine Kosten, wie Pressesprecher Ulrich Jacoby sagt: „Eine Preisreduzierung wegen der Verzögerungen wurde vertraglich nicht vereinbart, wird es also nicht geben.“ Der Kaufpreis Weiterlesen

Der Nürburgring und sein Achterbahn-Trauma

Nürburgring. Mitte August 2009 hieß es, die Achterbahn könnte Ende September (2009) ihren Betrieb aufnehmen. Die Eifel-Zeitung fragte am 21.08.2009: „Achterbahn nur noch ein Haufen Schrott?“  Dann passierte genau das, was Achterbahnspezialisten in ganz Europa prophezeit haben.  

Bei einer lauten Explosion am 3. September 2009 während einer Testfahrt sind sieben Menschen verletzt worden. „Durch den Vorfall wird der Termin nun nach hinten verlagert“, sagte damals eine Nürburgring-Sprecherin. Sechs verletzte Männer wurden damals mit einem Knalltrauma ins Krankenhaus eingeliefert. Einige von ihnen erstatteten Anzeige wegen fahrlässiger Körperverletzung gegen den Projektmanager und Leiter der Versuchsreihe zur Installation der Achterbahn. 

Exakt neun Monate danach meldet sich die Staatsanwaltschaft Koblenz am 2. Juni 2010 zu Wort. Das Ergebnis war wenig überraschend. Sie hat ihre Ermittlungen zu dem Unfall an der Achterbahn am Nürburgring eingestellt. Dem angezeigten Projektmanager sei keine Straftat nachzuweisen gewesen, hieß es vom Leitenden Oberstaatsanwalt Horst Hund in Weiterlesen

Das Duell der PS-Giganten

Die unbändige Kraft und der Sound der Racetrucks beeindrucken und faszinieren seit Jahren eine riesige Fangemeinde am Nürburgring. In diesem Jahr stoßen die Trucks, im Rahmen des 25. ADAC Truck-Grand-Prix (23. bis 25. Juli), auf dem Nürburgring in neue Dimensionen vor: Das Duell

Und den Fehdehandschuh hat kein geringerer geworfen als Ex-Formel-1-Rennfahrer Hans-Joachim Stuck, der im letzten Jahr am Nürburgring sein erstes Truckrennen gewinnen konnte. Im Überschwang der Gefühle, angesichts der Fahrerlebnisse im 2010er MAN des Teams Allgäuer, hat die deutsche Rennsportlegende eine folgenschwere Herausforderung ausgesprochen. „Mit diesem Fahrzeug kann ich jeden schlagen.“ Kaum gesagt, kam auch schon die Antwort vom amtierenden DTM-Champion Timo Scheider. „Dir geb’ ich doch sogar noch zehn Sekunden Vorsprung und bin trotzdem eher im Ziel.“

Diesem Wettkampf haben sich dann nach und nach noch sieben andere Teams angeschlossen. „Der King vom Ring“, Dreifach-Truck-Europameister Heinz-Werner Lenz, will sich auf seiner Heimstrecke natürlich nicht die Butter vom Weiterlesen

Besucherrekord: Kino Open Air lockt 2.000 Gäste in den Stadtpark

Wittlich. Von wegen verflixtes siebtes Jahr! Mit fast 2.000 Besuchern konnte das diesjährige Kino Open Air im Stadtpark sein erfolgreichstes Jahr verzeichnen. Und das bei anhaltend niedrigen Eintrittspreisen.

Wobei, das betont Karsten Mathar vom Wittlicher Stadtmarketing mehrmals, nichts von alledem möglich wäre ohne die tapferen 14 Helfer, die sich alljährlich in der Ferienzeit die Arbeit antun, die rund ums Kinofestival unter freiem Himmel abfällt. Und die, auch das bleibt kein Geheimnis, selbst vielleicht den meisten Spaß haben, wenn es sich wieder einmal gelohnt hat. In 2010 hieß der Renner „Zweiohrküken“ – knapp 750 Leute sahen sich die Komödie mit Til Schweiger an. Und lachten sich „einen Ast“.

Dass auch junge Menschen sich im Stadtgeschehen einbringen, machte das frisch gewählte Jugendparlament deutlich. Es stellte ganz auf die Schnelle zwei Live-Gigs auf die Beine, die in der herrlichen Kulisse des hochsommerlichen Parks gut ankamen. Selbst die Wetterkapriolen am Freitag, als sich Weiterlesen

50 Mitarbeiter bei Ergocast sollen ihren Job verlieren

Jünkerath. Die Gewerkschaft IG Metall Trier hat weiteren Einschnitten bei der insolventen Metallgießerei Ergocast in der Eifel zugestimmt. Nach Angaben der IG Metall werden voraussichtlich 50 Mitarbeiter ihre Jobs verlieren. Ziel sei es, die Metallgießerei und damit 200 Arbeitsplätze zu retten.  Das Konzept, dem die IG Metall zustimmte, sieht auch Kürzungen beim Urlaubsgeld vor. Roland Wölfl von der IG-Metall sagte, nun sei es an dem Ergocast-Insolvenzverwalter, mit Investoren zu verhandeln. Er rechne im August mit einer Entscheidung. Die Gewerkschaft hatte fast 4 Wochen mit dem Insolvenzverwalter verhandelt. Hintergrund: Investoren, die bei Ergocast einsteigen wollen, hatten von den Mitarbeitern Einschnitte gefordert. Ergocast hatte im Frühjahr Insolvenz angemeldet.

Rabenschwarzer Samstag in der Region Adenau

Hönningen/Adenau. Ein Toter und zwei schwerverletzte Motorradfahrer, sowie vier leichtverletzte Autofahrer – lautet die Bilanz der Polizei Adenau am vergangenen Samstagabend. Die Motorradfahrer traf in zwei Fällen keine Schuld.

Am 17.07.2010, gegen 17:35 Uhr befuhr nach Zeugenangaben ein mit vier Personen besetzter Pkw die B 257 von Hönningen in Richtung Adenau. In einer Rechtskurve vor Liers geriet der Pkw nach links auf den Fahrstreifen für den Gegenverkehr und kollidierte frontal mit einem entgegenkommenden Motorrad. Der Fahrer des Motorrades wurde durch den Fronataufprall getötet. Seine 29jährige Mitfahrerin/Sozia erlitt schwerste Verletzungen. Sie wurde nach der Erstversorgung durch den Notarzt mit dem Rettungshubschrauber in die Uni-Klinik nach Bonn geflogen. Die vier Insassen des Pkw wurden leichter verletzt. Sie wurden im Krankenhaus Adenau behandelt.

Ein Sachverständiger wurde auf Anordnung der Staatsanwaltschaft mit der Unfalluntersuchung beauftragt.  Die B 257 musste für mehrere Stunden voll gesperrt werden. Zeugen des Verkehrsunfalls wenden sich bitte an die sachbearbeitende Dienststelle: Weiterlesen

Die Bürgerunion Vulkaneifel Regionalgruppe Gerolstein informiert: Aus für Bürgermeisters Traum-KiTa

Gerolstein. Wer von den beiden Bürgermeistern, Matthias Pauly oder der zwischenzeitlich zurückgetretene Karl-Heinz Schwartz, sich ein Denkmal setzen wollte und wer die Verantwortung für das Desaster um den Neubau der Kindertagesstätte (KiTa) in Gerolstein trägt, lässt sich bei der gewohnten Vernebelungstaktik im Rathaus nicht eindeutig klären.

Jedenfalls mussten die Verantwortlichen eine „schallende Ohrfeige“ des Landesrechnungshofes (LRH) hinnehmen, wie im Trierischen Volksfreund zu lesen war.
Sei‘s drum, jetzt muss alle Energie darauf gerichtet werden, so schnell und so gut wie möglich den gesetzlichen Anspruch der Eltern auf einen KiTa-Platz für ihre unter dreijährigen Kinder zu realisieren.

Auf der Sitzung des Stadtrates Gerolstein am 08.07.2010 wurden endlich entsprechende Informationen zum Bescheid des Landesrechnungshofes bekannt gegeben und erste Beschlüsse gefasst. Siehe Niederschrift über die Stadtratssitzung bei: http://www.buvregionalgruppe-gerolstein.de/ Einsparungen von über eine Million Euro möglich.

Der Bauausschuss der Stadt hatte auf Antrag der Fraktion der BürgerUnion Vulkaneifel Mitte April die Planungen und Arbeiten für Weiterlesen

Bundesbank-Bunker bald Dokumentationsstätte?

Cochem. Was der Regierungsbunker für das Ahrtal ist, könnte der Bundesbank-Bunker für das Moseltal werden: Einst streng geheim, soll heute das öffentliche Interesse an dieser Dokumentation des Kalten Krieges geweckt werden. Denn wie schon Goethe wusste: Nur, wer seine Vergangenheit kennt, wird seine Zukunft meistern.

Im Bunker in Cochem-Cond lagerten einst Milliarden von Deutscher Mark. Bis zu 50 Milliarden D-Mark sollen es gewesen sein. Die sollten, falls nach einem Krieg, der zu diesem Zeitpunkt wahrscheinlich ein Atomkrieg gewesen wäre, der Ostblock den Westen mit Falschgeld überziehen würde, um eine Wirtschaftskrise auszulösen, die zuverlässige Geldquelle für die Überlebenden darstellen. „Kalter Krieg extrem, ja sogar absurd“, nennt Cochems Stadtbürgermeister Herbert Hilken dies.

Hilken begrüßt die Idee sehr, den Bunker der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Derzeit laufen Verhandlungen zwischen Mitarbeitern des Regierungsbunkers und dem Eigentümer, einer Bank aus Hamm. Die Cochemer Vereinigte Volks- und Raiffeisenbank hatte Mitte 2008 den ehemaligen Bundesbank-Bunker verkauft. Mitte der 60er Weiterlesen

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