Dutzende Verletzte nach starkem Erdbeben auf den Philippinen

Manila (dpa) – Bei einem schweren Erdbeben im Norden der Philippinen sind mindestens 36 Menschen verletzt worden. Das Beben der Stärke 6,4 hatte sich am Dienstagabend gegen 23.00 Uhr (Ortszeit) in der Provinz Abra ereignet, etwa 350 Kilometer nördlich von Manila, wie das philippinische Institut für Vulkanologie und Seismologie mitteilte. Das Epizentrum befand sich nahe des Ortes Lagayan. Regierungsangaben zufolge wurden auch viele Häuser und öffentliche Infrastruktur beschädigt. In einigen Gebieten fiel der Strom aus.

Auf im Internet verbreiteten Videos waren Menschen in Panik zu sehen, die an ihren Arbeitsplätzen unter Tischen Schutz suchten. In der nahe gelegenen Provinz Ilocos Norte musste ein Krankenhaus geräumt werden, nachdem dort die Decke eingestürzt war. Dem Katastrophenschutz zufolge wurden einige Straßen wegen Steinschlägen und Rissen gesperrt. Weiterlesen

Italiens Innenminister verteidigt Haltung zu Seenotrettern

Rom (dpa) – Italiens neuer Innenminister hat seine Weisung an die Flaggenstaaten Deutschland und Norwegen wegen zweier im Mittelmeer operierender Seenotretterschiffe verteidigt. «Ich wollte ein Zeichen setzen, um ein Prinzip zu bekräftigen: Die Verantwortung der Flaggenstaaten», sagte Matteo Piantedosi der Zeitung «La Stampa» (Mittwoch). Sein Ministerium teilte am Dienstag mit, das deutsche Schiff «Humanity 1» und die norwegische «Ocean Viking» agierten nicht im Einklang mit den europäischen und italienischen Sicherheits- und Grenzkontrollnormen und dem Kampf gegen illegale Einwanderung. Die Crews der Hilfsorganisationen SOS Humanity und SOS Méditerranée retteten bislang mehr als 300 in Seenot geratene Migranten.

Piantedosi ist parteilos, steht aber der rechtspopulistischen Lega nah, die im Kabinett der neuen Ministerpräsidentin und Parteichefin der rechtsradikalen Fratelli d’Italia, Giorgia Meloni, mitregiert. Er sagte, wenn ein Migrant in internationalen Gewässern auf ein Schiff steige, liege der Rest in der Verantwortung des Flaggenstaates. Die humanitären Schiffe seien «ein Anzugsfaktor für Migranten». Weiterlesen

Aufstieg der Faschisten – Italien wieder ganz weit rechts

Nach 100 Jahren
Von Manuel Schwarz, dpa

Rom (dpa) – Der Zeitpunkt ist makaber. Genau 100 Jahre nach der Machtergreifung der Faschisten unter Diktator Benito Mussolini sind in Italien wieder Ultrarechte an der Regierung. Mit einer Frau an der Spitze, Giorgia Meloni, die Mussolini einmal einen «guten Politiker» nannte. Mit dem Senatspräsidenten Ignazio La Russa, der Nummer zwei im Staat, der Bilder und eine Statue des «Duce» im Wohnzimmer stehen hat. Mit Spitzenfunktionären, die sich stolz Faschisten nannten.

«Äußerst besorgt» beobachten Partisanenvereinigungen, deren Gründer im Widerstand zusammen mit den Alliierten das Land von der Faschistendiktatur befreit hatten, die Entwicklung. Nicht nur sie.

Italien hat in einem Jahrhundert viel vergessen und verdrängt. Die Herrschaft der Faschisten, die an einem nasskalten Wochenende in den letzten Oktobertagen 1922 per Staatsstreich begann, haben etliche Italiener unter Folklore und Nostalgie abgespeichert. Als wäre die Regentschaft Mussolinis, der Hitler als Beispiel diente, kein historisches Übel gewesen, sondern nur eine Epoche unter vielen. Weiterlesen

«Schlagende Herzen»: König Charles liebt alte Uhren

London (dpa) – Der britische König Charles III. ist nach eigenen Worten ein großer Fan besonderer alter Uhren. «Ich liebe einfach das Geräusch, das Tick-Tock, aber auch wenn sie schlagen, deshalb liebe ich besonders Standuhren», sagte Charles in einer Handwerkersendung, die am Mittwoch anlässlich des 100-jährigen Jubiläums der BBC ausgestrahlt werden soll.

«Ich finde das auf eine komische Weise beruhigend, sie werden zu wirklich besonderen Teilen des Hauses, zum schlagenden Herz davon.» Die Vorliebe habe er von seiner Großmutter übernommen, die sich einen Spaß daraus gemacht habe, zwei Uhren im Esszimmer genau im gleichen Moment schlagen zu lassen. «Das war sehr lustig, alle mussten aufhören zu reden.» Weiterlesen

London: Russische Kriegsgegner sabotieren Schienennetz

London (dpa) – Russische Kriegsgegner haben nach Einschätzung britischer Geheimdienste in den vergangenen Monaten wiederholt das Schienennetz im eigenen Land sabotiert.

Die Beschädigung einer Bahnstrecke nahe eines Dorfes unweit der russisch-belarussischen Grenze Anfang dieser Woche sei bereits der sechste Akt seit Juni gewesen, zu dem sich eine russische Anti-Kriegs-Gruppe namens «Stop the Wagons» bekannt habe, heißt es im täglichen Kurzbericht des britischen Verteidigungsministeriums. Die Aktionen seien Teil eines größeren Trends zu vermehrten Angriffen auf die Schienennetze in Russland und Belarus.

Die russische Armee sei enorm abhängig von dem mehr als 33.000 Schienenkilometer umfassenden Netz in Russland, um ihre Einheiten in die Ukraine zu transportieren. Da viele Strecken isoliert durch kaum besiedelte Gegenden führten, sei es schwierig, sie gegen Sabotage abzusichern, heißt es von den Briten. Weiterlesen

Keine halben Sachen ! – Die neue Show ab 3. November im GOP Varieté-Theater Bonn

Marcel Kösling geht auf’s Ganze und macht „Keine halben Sachen“. Das behauptet er zumindest von sich selbst und stellt dies immer wieder sehr erfolgreich mit einer einmaligen Mischung aus Zauberei, Comedy, Kabarett und Gesang unter Beweis. Auch das Artistik-Ensemble, das Marcel Kösling als Moderator in dieser Show begrüßt, besteht aus beeindruckenden Hochkarätern, sinnlichen Verführerinnen, ausgezeichneten Könnern und exzeptionellen Erscheinungen der internationalen Top-Akrobatikszene. Weiterlesen

Zwischen Tennis, Flaschendrehen und Sex: «Smash» ist neues Jugendwort

Von Martin Oversohl, dpa

Seit Jahren wird in schöner Regelmäßigkeit diskutiert, ob Jugendliche das Jugendwort des Jahres überhaupt kennen oder nutzen. Die Frage dürfte sich dieses Mal nicht stellen. Denn gewonnen hat ein seit Jahren populärer, ab und an auch anzüglich genutzter Begriff.

Stuttgart (dpa) – Mal im Ernst: Runzeln Sie nicht auch Jahr für Jahr die Stirn, wenn das neue Jugendwort gewählt wird? Haben Ihre Kinder schon mal von «Niveaulimbo», «Smombie» oder «I bims», von «fly sein» und «tinderjährig» gesprochen, den Gewinnern und Favoriten der Abstimmungen früherer Jahre? Dieses Mal dürfte das anders sein. Denn «Smash», das Jugendwort 2022, hat nicht nur eine längere Geschichte. Es ist aus Sicht von Sprachwissenschaftlern auch typisch für das, was mit Wörtern aus der englischen Sprache passiert, wenn sie über soziale Medien wie Tiktok, Instagram und Twitter oder auf den Schulhöfen aufgegriffen, genutzt und verformt werden. Weiterlesen

Deutsche Bank sieht sich auf Kurs – Milliardengewinn

Frankfurt/Main (dpa) – Die Deutsche Bank hat trotz des schwierigen wirtschaftlichen Umfeldes im dritten Quartal einen überraschend hohen Milliardengewinn erzielt. Vor Steuern verdiente das Institut rund 1,6 Milliarden Euro – fast dreimal so viel wie ein Jahr zuvor und so viel wie seit 2006 nicht mehr, wie Deutschlands größtes privates Geldhaus am Mittwoch in Frankfurt mitteilte. Unter dem Strich entfiel auf die Aktionäre ein Gewinn von gut 1,1 Milliarden Euro, fast sechsmal so viel wie im Vorjahreszeitraum. Analysten hatten im Schnitt deutlich weniger erwartet. Vor allem gestiegene Zinsen gaben dem Institut Auftrieb.

«Die Deutsche Bank liegt voll auf Kurs, ihre Ziele für das Jahr 2022 zu erreichen», sagte Vorstandschef Christian Sewing. Damit rechnet der Manager weiterhin mit einer Rendite von acht Prozent auf das materielle Eigenkapital, was Analysten bisher für unrealistisch hielten. In den ersten neun Monaten lag diese Kennziffer bei 8,1 Prozent. Ein Jahr zuvor hatte sie lediglich 4,8 Prozent erreicht. Weiterlesen

Kadyrow-Anhänger getötet – Tschetschenenführer in Rage

Cherson (dpa) Im von Russland besetzten Gebiet Cherson sind nach ukrainischen Angaben mehr als 100 Soldaten aus der russischen Teilrepublik Tschetschenien von der Artillerie getroffen worden. «Durch präzise Artillerieschläge der Verteidigungskräfte sind in der Ortschaft Kajiry im Gebiet Cherson 30 Okkupanten vernichtet worden und mehr als 100 feindliche Soldaten unter den Trümmern geblieben», teilte der ukrainische Generalstab in seinem abendlichen Lagebericht mit.

Mehreren übereinstimmenden Berichte zufolge sollen Soldaten von Tschetschenenführer Ramsan Kadyrow getroffen worden sein. Unabhängig konnten die Angaben nicht überprüft werden. Weiterlesen

Krieg gegen die Ukraine: So ist die Lage

Kiew/New York/Moskau (dpa) – Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat der Ukraine bei seinem unangekündigten Besuch in Kiew weitere deutsche Unterstützung zugesagt. Einerseits sollten die Waffenlieferungen fortgesetzt werden – gerade deutsche Luftabwehrsysteme sind in Kiew sehr begehrt – andererseits sollten Städtepartnerschaften das kriegsgebeutelte Land besser über den Winter bringen.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj dankte Deutschland für die Unterstützung seines von Russland angegriffenen Landes.

Während in New York der UN-Sicherheitsrat unter Ausschluss der Öffentlichkeit über Russlands Vorwürfe debattierte, die Ukraine plane die Zündung einer «schmutzigen» – also atomar verseuchten – Bombe, machte in Russland der berüchtigte Tschetschenenführer Ramsan Kadyrow seinem Ärger über den Verlauf des Kriegs Luft und forderte, ukrainische Städte auszulöschen. Als möglicher Auslöser gelten hohe Verluste in den von ihm kontrollierten Einheiten. Für die Ukraine beginnt heute der 245. Tag des Kriegs. Weiterlesen

Elon Musk will Twitter-Kauf offenbar bis Freitag abschließen

New York (dpa) – Elon Musk will die Übernahme des Online-Netzwerks Twitter laut US-Medien bis zur richterlich verhängten Deadline am Freitag abschließen. Das habe der Tesla-Chef bei einer Videokonferenz mit Bankern versichert, die bei der Finanzierung des 44 Milliarden Dollar teuren Deals helfen, berichtete der Finanzdienst Bloomberg unter Berufung auf eingeweihte Kreise.

Die Banken, die 13 Milliarden Dollar an Krediten bereitstellen sollen, müssen demnach nur noch die letzten Formalitäten regeln, bevor das Geld für Musk freigegeben wird. Der Tech-Milliardär selbst und Twitter äußerten sich zunächst nicht. Bis diesen Freitag um 17:00 Uhr Ortszeit (23:00 Uhr MESZ) muss die Transaktion durch sein, sonst landet der seit Monaten strittige Deal doch noch vor Gericht. Weiterlesen

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