Bundeswehr schießt erstmals Drohnen mit Laserwaffe vom Himmel

Von Carsten Hoffmann, dpa

Bei der Abwehr feindlicher Drohnen und angreifender Flugkörper ist es für Deutschland ein neues Kapitel: Militär und Industrie zerstören von einem Kampfschiff mit einer Laserwaffe ein unbemanntes Fluggerät.

Berlin (dpa) – Die Bundeswehr hat mit einer auf der Fregatte «Sachsen» installierten Hochenergie-Laserwaffe erstmals anfliegende Drohnen zerstört. Nach umfangreichen Auswertungen bewerteten die an der Entwicklung beteiligten Rüstungsunternehmen MBDA und Rheinmetall den bereits im August in der Ostsee vor dem Truppenübungsplatz Putlos in Schleswig-Holstein durchgeführten Test nun als Erfolg. «Es ist ein großer Schritt in Richtung einsatzfähiger Laserwaffen», teilten die beiden Unternehmen am Donnerstag mit.

Ein zukünftiges Waffensystem mit einem Hochenergielaser für die Marine eignet sich demnach insbesondere zur Abwehr von Drohnen, Drohnenschwärmen oder angreifenden Schnellbooten im Nah- und Nächstbereich. Die Waffe könne aber auch leistungsfähiger ausgestattet und zur Zerstörung von Lenkflugkörpern oder Mörsergranaten eingesetzt werden. Weiterlesen

Krieg gegen die Ukraine: So ist die Lage

Kiew (dpa) – Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat den Kampf seines Landes gegen den Aggressor Russland mit dem Widerstand gegen die Nazis im Zweiten Weltkrieg verglichen. Russland verfolge wie einst der Nazismus dieselben Ziele, sagte Selenskyj in einer in der Nacht zum Freitag in Kiew verbreiteten Videobotschaft.

«Die Form des Bösen hat sich gewandelt, aber das Wesen ist unverändert», sagte Selenskyj in einer in der Nacht zum Freitag in Kiew verbreiteten Videobotschaft. Russland sei vom Nachbarn zum Aggressor und zum Terroristen geworden – und habe sich Kriegsverbrechen schuldig gemacht.

Selenskyj stand bei seinem Auftritt neben einer abgeschossenen Kampfdrohne. Er sagte, immer wieder würden friedliche Städte mit Bomben und Raketen beschossen. Allein innerhalb der vergangenen zwei Tage habe es 30 russische Angriffe mit iranischen Drohnen gegeben. Davon seien 23 abgeschossen worden. Russland vermine und besetze Kraftwerke, stehle Getreide und verschleppe auch Kinder. Weiterlesen

Medien: Musk feuert Chefriege bei Twitter

Kurznachrichtendienst
Von Andrej Sokolow und Hannes Breustedt, dpa

San Francisco (dpa) – Die Ära von Elon Musk bei Twitter hat laut Medienberichten mit Entlassungen in der Chefetage begonnen. Am Donnerstag seien etwa der bisherige Firmenchef Parag Agrawal und Finanzchef Ned Segal gefeuert worden, berichteten unter anderem der Sender CNBC und das «Wall Street Journal». Nach Informationen des Finanzdienstes Bloomberg will Musk zunächst selbst den Chefposten übernehmen. Erst mit der Zeit könnte er den Job an jemand anderen abgeben.

Musk ist bereits Chef unter anderem beim Elektroauto-Hersteller Tesla und seiner Weltraumfirma SpaceX. Er führt auch kleinere Projekte wie das Tunnelbau-Unternehmen Boring Company und die Forschungsfirma Neuralink, die Technologien zur direkten Vernetzung von Menschen und Computern entwickelt. Weiterlesen

Wird die Zeitumstellung doch nicht abgeschafft?

Stromverbrauch
Von Marek Majewsky, dpa

Brüssel (dpa) – Autofreie Sonntage, strengere Tempolimits,Zeitumstellung: Die Ölkrise der 1970er Jahre hatte Auswirkungen auf unser Leben, die wir teils bis heute spüren. Damals bestand die Hoffnung, durch den Zeitsprung im Frühjahr und der Stunde mehr Schlaf im Herbst signifikant Energie zu sparen. Das Kalkül ging, so viel weiß man heute, nicht auf. Genau diesen Punkt führen nun Kritiker der Zeitumstellung ins Feld. Eine ewige Sommerzeit würde sogar Energie sparen, heißt es.

So sagte Korbinian von Blanckenburg, Professor an der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe, der «Rheinischen Post»: «Je heller es abends ist, desto weniger Strom wird verbraucht.» Er spricht von einem Einsparpotenzial von bis zu 700 Millionen Euro pro Jahr bei dauerhafter Sommerzeit. Wird eine Energiekrise also nun vom Geburtshelfer zum Totengräber der Zeitumstellung? Weiterlesen

Innenministerium sieht keinen Bedarf für neuen Krisenstab

Öffentliche Sicherheit
Von Anne-Beatrice Clasmann, dpa

Berlin (dpa) – Das von Nancy Faeser (SPD) geleitete Bundesinnenministerium steht Überlegungen zu einer zentralen Rolle der Bundeswehr bei der Bewältigung von Krisen im Inland skeptisch gegenüber. Die FDP pocht dagegen auf strukturelle Reformen und sieht dabei auch die Bundeswehr mit im Boot.

«Innerhalb der Bundesregierung bestehen bereits Krisenmanagementstrukturen, die – je nach Art und Umfang der Krise – ineinander greifen», teilte eine Sprecherin des Bundesinnenministeriums auf Nachfrage mit. Die Federführung übernehme dabei jeweils das am stärksten betroffene Ressort, wie etwa das Landwirtschaftsministerium bei Tierseuchen. Bei schwerwiegenden Gefahren für die Innere Sicherheit werde der Krisenstab des Bundesinnenministeriums aufgerufen. Auch bei anderen Krisenlagen ist das der Fall, wenn sie die öffentliche Sicherheit und Ordnung sowie den gesellschaftlichen Zusammenhalt bedrohen. Weiterlesen

Südkorea: Nordkorea feuert erneut Rakete ab

New York/Seoul (dpa) – Nordkorea hat nach Angaben des südkoreanischen Militärs erneut eine potenziell atomwaffenfähige Rakete abgefeuert. Die Rakete sei nach dem Start in Richtung des Meers im Osten geflogen, teilte der Generalstab am Freitag mit.

Bei der Rakete handelte es sich demnach um eine ballistische Rakete. Zunächst waren keine weiteren Details bekannt.UN-Resolutionen verbieten Nordkorea die Erprobung von ballistischen Raketen. Solche Raketen können je nach Bauart auch einen Atomsprengkopf tragen. Seit Ende September hat Nordkorea in ungewohnt hoher Frequenz Raketentests durchgeführt. Damit sollte laut Eigenaussage der Regierung auch der Beschuss von Flugplätzen in Südkorea mit taktischen Nuklearwaffen simuliert werden. Weiterlesen

Gewinneinbruch: Intel greift zu harten Sparmaßnahmen

Santa Clara (dpa) – Der Chipkonzern Intel wird hart vom Abschwung des PC-Marktes getroffen und greift zu umfangreichen Sparmaßnahmen. Im vergangenen Quartal fiel der Konzernumsatz im Jahresvergleich um ein Fünftel auf 15,3 Milliarden Dollar (15,35 Mrd Euro). Unterm Strich brach der Gewinn sogar um 85 Prozent auf eine Milliarde Dollar ein.

Im kommenden Jahr will Intel nun die Kosten um drei Milliarden Dollar senken – und peilt bis Ende 2025 sogar jährliche Einsparungen von acht bis zehn Milliarden Dollar an. Wie viele der mehr als 120 000 Intel-Beschäftigten vom Sparkurs betroffen sein werden, ist bisher unklar. Intel erwäge auch Verkäufe von Unternehmensteilen, sagte Konzernchef Pat Gelsinger dem «Wall Street Journal».

Im vergangenen Quartal wurde bereits eine Belastung von 664 Millionen Dollar für Umbaumaßnahmen verbucht. Die Intel-Aktie legte im nachbörslichen Handel um rund 5,5 Prozent zu. Weiterlesen

USA: China ist die größte Gefahr, Russland «akute» Bedrohung

Washington (dpa) – Die US-Regierung sieht in ihrer neuen Militärstrategie China als dauerhaft größte Bedrohung. Es sei das einzige Land, dass «sowohl die internationale Ordnung umbauen will als auch zunehmend die Kraft dafür hat», sagte Verteidigungsminister Lloyd Austin bei der Vorstellung der Strategie am Donnerstag.

Russland wird dagegen als «akute» Bedrohung eingestuft. Das Wort sei sorgfältig gewählt worden, betonte Austin. «Anders als China kann Russland die USA nicht auf lange Sicht systematisch herauszufordern», sagte Austin zur Begründung. «Aber die russische Aggression ist eine direkte und scharfe Bedrohung unserer Interessen und Werte.» Weiterlesen

Ein Jahr nach Parlamentswahl: Irak hat wieder eine Regierung

Bagdad (dpa) – Mehr als ein Jahr nach der Parlamentswahl im Irak hat das von erbitterten Machtkämpfen geplagte Land wieder eine Regierung. Das Parlament stimmte in einer Sitzung mit großer Mehrheit für das Kabinett des neuen Ministerpräsidenten Mohammed Schia al-Sudani.

Rund 20 Ministerposten wurden dabei besetzt, wie die Staatsagentur INA berichtete. Die beiden Ämter für Umwelt und Wohnungsbau stehen noch aus. Rund 250 Abgeordnete des 329 Sitze zählenden Parlaments nahmen an der Sitzung teil.

In dem ölreichen Land tobte seit der Parlamentswahl vor einem Jahr ein Machtkampf. Vor zwei Wochen wurde der kurdische Politiker Abdul Latif Raschid schließlich zum neuen Präsidenten gewählt in einer seit Monaten überfälligen Abstimmung. Dieser beauftragte den Schiiten Al-Sudani dann mit der Bildung einer neuen Regierung. Weiterlesen

Erste Münzen mit Konterfei des neuen Königs Charles geprägt

London/Llantrisant (dpa) – Die ersten britischen Geldmünzen mit dem Konterfei des neuen Königs Charles III. kommen in den Umlauf. Die Münzprägeanstalt Royal Mint hat an ihrem Sitz im walisischen Llantrisant mit der Produktion von 50-Pence-Stücken begonnen, wie sie mitteilte.

Damit wird die größte Änderung der britischen Münzprägung seit dem Übergang zum Dezimalsystem 1971 eingeleitet. Aktuell sind rund 27 Milliarden Münzen mit dem Profilbild der Queen im Umlauf. Sie bleiben gesetzliches Zahlungsmittel, sollen aber nach und nach gegen Münzen mit Charles’ Konterfei ausgetauscht werden.

«Für viele Menschen wird es das erste Mal in ihrem Leben sein, dass sie sehen, wie ein neuer Monarch auf Geld erscheint», sagte der Chef des Royal Mint Museum, Kevin Clancy. Von der Gedenkmünze, die an Queen Elizabeth II. erinnert, sollen 9,6 Millionen Exemplare hergestellt werden. Charles’ Mutter war am 8. September im Alter von 96 Jahren gestorben. Weiterlesen

iPhone führt Apple zu Plus bei Umsatz und Gewinn

Cupertino (dpa) – Apple trotzt vor allem dank der Stärke beim iPhone der Konsumzurückhaltung. Im vergangenen Quartal steigerte der Konzern den Umsatz im Jahresvergleich um acht Prozent auf 90,1 Milliarden Dollar (90,4 Mrd Euro).

Unterm Strich legte der Gewinn von 20,55 auf 20,72 Milliarden Dollar zu. Apple löst sich damit von der Entwicklung bei anderen Tech-Riesen, die von sinkenden Werbeausgaben oder Konjunktursorgen getroffen werden.

Zugleich schränkte Finanzchef Luca Maestri ein, dass das Umsatzwachstum im laufenden Quartal unter den acht Prozent der vergangenen drei Monate liegen werde. Auslöser seien vor allem der starke Dollar, der die Einnahmen bei der Umrechnung in US-Währung um bis zu zehn Prozent drücken werde. Das Weihnachtsquartal ist traditionell das wichtigste für Apple. Weiterlesen

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