Betreiber warnt vor Strahlengefahr in AKW Saporischschja

Saporischschja (dpa) – Das von russischen Truppen besetzte AKW Saporischschja im Süden der Ukraine arbeitet nach Angaben des Betreibers infolge massiven Beschusses aktuell unter der Gefahr, gegen den Strahlen- und Brandschutz zu verstoßen.

Derzeit sei von den sechs Reaktoren nur noch ein einziger in Betrieb, teilte der Betreiber Enerhoatom am Montag mit. Block 6 versorge das ukrainische Stromnetz und das AKW selbst. Block 5 sei seit Samstagabend vom Netz, weil es durch Beschuss massive Schäden an einer Leitung gebe. Weiterlesen

Iran bietet sich Europa als Gaslieferant in Krisenzeiten an

Teheran (dpa) – Iran hat sich im Zusammenhang mit der Ukraine-Krise und dem im Winter befürchteten Gasmangel in Europa als Energielieferant angeboten. «Wir haben bekanntlich die notwendigen Gas-Reserven sowie das Potenzial und könnten daher auch Europas Bedarf diesbezüglich decken», sagte Außenamtssprecher Nasser Kanaani am Montag.

Im Vorfeld jedoch müsste das Wiener Atomabkommen wieder in Kraft gesetzt und vor allem müssten alle wirtschaftlichen US-Sanktionen gegen den Iran aufgehoben werden, so der Sprecher laut Nachrichtenagentur Fars. Weiterlesen

London: Russland konzentriert sich auf Ostukraine

London (dpa) – Trotz der ukrainischen Gegenoffensive im Süden des Landes konzentriert sich Russland nach britischen Informationen bei seinem Angriffskrieg weiter auf den Vormarsch im Osten.

Die Hauptachsen des russischen Vormarschs lägen bei Awdijiwka nördlich der Großstadt Donezk sowie rund um die Stadt Bachmut weiter nördlich, teilte das Verteidigungsministerium in London am Montag unter Berufung auf seine Geheimdienste mit. Zwar hätten die russischen Truppen in dieser Gegend zuletzt den meisten Erfolg gehabt. Sie stießen dennoch nur einen Kilometer pro Woche auf Bachmut vor. Weiterlesen

Mindestens zehn Tote bei Messerangriffen in Kanada

Regina (dpa) – Bei einer Serie von Messerangriffen im Zentrum Kanadas sind mindestens zehn Menschen getötet worden. 15 Verletzte seien zudem zur Behandlung in Krankenhäuser gebracht worden, teilte die Polizei in der Provinz Saskatchewan bei einer Pressekonferenz in der Provinzhauptstadt Regina mit. Weitere Details zum Zustand der Opfer wurden nicht genannt. Die beiden mutmaßlichen Täter seien auf der Flucht. Zuletzt seien sie in einem SUV gesehen worden, hieß es weiter. Das Motiv für die grausame Tat war am Abend zunächst noch unklar.

«Es hat den Anschein, dass einige der Opfer gezielt und einige zufällig ausgewählt wurden», sagte Polizistin Rhonda Blackmore. «Daher wäre es zum jetzigen Zeitpunkt äußerst schwierig, ein Motiv zu nennen.» Es gebe 13 aktive Tatorte, an denen ermittelt werde. «An einigen dieser Tatorte gab es also möglicherweise keine verstorbene Person, sondern verletzte Personen, die nicht verstorben sind», so Blackmore. Weitere Opfer könnten nicht ausgeschlossen werden, weil unklar sei, ob sich alle Betroffenen bei den Behörden gemeldet hätten. Weiterlesen

Öl-Abpumpen bleibt größte Sorge nach Havarie vor Gibraltar

Gibraltar (dpa) – Sechs Tage nach der Havarie vor Gibraltar bleibt das Abpumpen des gefährlichen Schweröls die größte Sorge der Bergungsteams. Das schwierige Abpumpen von Treibstoff sei auch in der Nacht auf Sonntag fortgesetzt worden, teilte die Regierung des britischen Überseegebiets am Südzipfel Spaniens mit.

Die Situation an Bord des auf Grund liegenden Frachters «OS 35» sei «stabil». Zuletzt sei nur wenig Öl ins Meer geflossen. Lediglich am Strand von Little Bay sei am Sonntag wegen «sehr leichter Verschmutzung» die rote Flagge gesetzt worden. Weiterlesen

Rettungsschiff mit Hunderten Migranten legt in Italien an

Taranto (dpa) – Das Seenotrettungsschiff «Ocean Viking» hat 459 Migranten in der süditalienischen Stadt Taranto (Tarent) an Land bringen dürfen. Nach mehr als einer Woche Warten hatten die Behörden dem Schiff der Organisation SOS Mediterranée die Erlaubnis dazu erteilt. Am Sonntagvormittag wurde der Hafen in der Region Apulien erreicht. Die Menschen waren nach Angaben der Helfer in zehn Rettungsaktionen im zentralen Mittelmeer an Bord geholt worden.

Unterdessen wartete das Schiff «Geo Barents» von Ärzte ohne Grenzen mit 267 Migranten an Bord weiter auf die Zuweisung eines Hafens. Vier Anfragen an Malta und bislang sechs Gesuche an Italien seien ignoriert worden, teilte die internationale Organisation mit. Weiterlesen

Papst Franziskus spricht Johannes Paul I. selig

Rom (dpa) – Der als 33-Tage-Papst in die Geschichte eingegangene Johannes Paul I. ist selig gesprochen worden. Papst Franziskus nahm ihn in einer feierlichen Zeremonie am Sonntag auf dem Petersplatz nach katholischem Ritus in den Kanon der Seligen auf. Während über Rom ein Gewitter niederging, wurde an der Fassade des Petersdoms ein Porträt von Papst Johannes Paul I. enthüllt, der knapp 44 Jahre zuvor, nur gut einen Monat nach Beginn seines Pontifikats, überraschend gestorben war. Er darf von nun an in bestimmten Regionen öffentlich verehrt werden, sein Gedenktag ist der 26. August. Weiterlesen

Hamas richtet im Gazastreifen fünf Palästinenser hin

Gaza (dpa) – Die im Gazastreifen herrschende Hamas hat am Sonntag fünf Palästinenser hingerichtet. Zwei der Männer waren wegen Kollaboration mit Israel und drei wegen Mordes verurteilt worden, wie das von der islamistischen Organisation kontrollierte Innenministerium mitteilte. Drei der Verurteilen wurden den Angaben zufolge gehängt und zwei erschossen. Es waren die ersten Hinrichtungen in dem Küstenstreifen seit 2017. Weiterlesen

Johnson geht – doch wer räumt die Scherben auf?

Großbritannien
Von Benedikt von Imhoff, dpa

London (dpa) – Zum Schluss gibt Boris Johnson noch einmal alles. Wie ein Irrwisch reist der scheidende Premierminister durch Großbritannien. Kündigt hier ein Atomkraftwerk an, lobt sich dort dafür, das Glasfasernetz ausgebaut zu haben. Von einer Siegestournee sprechen seine Anhänger, die noch immer zahlreich sind. Über verschwendetes Steuergeld klagen seine Gegner. Wenige Tage vor seinem Auszug aus der Downing Street polarisiert der Populist mit dem blonden Wuschelschopf noch immer. An diesem Montag erfährt das Land, wer auf Johnson folgt – Außenministerin Liz Truss gilt als große Favoritin, Ex-Finanzminister Rishi Sunak ist nur Außenseiter. Weiterlesen

Krieg gegen die Ukraine: So ist die Lage am Morgen

Wien/Kiew/Moskau (dpa) – Angesichts der jüngsten Unterbrechung von Gaslieferungen durch die Pipeline Nord Stream 1 nach Europa hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj Russland einen Energiekrieg vorgeworfen und zu mehr Einheit in Europa aufgerufen. «Russland versucht in diesen Tagen, den Energiedruck auf Europa noch weiter zu erhöhen – das Pumpen von Gas durch die Nord Stream wurde komplett eingestellt», sagte Selenskyj in seiner täglichen Videobotschaft. «Russland will das normale Leben jedes Europäers zerstören – in allen Ländern unseres Kontinents.»

Moskau gehe es darum, die Staaten in Europa zu schwächen und einzuschüchtern, sagte Selenskyj weiter. Russland verwende dazu neben Panzern und Raketen auch Energie als Waffe. In diesem Winter bereite Russland den «entscheidenden Schlag» im Energiesektor vor. Dagegen helfe nur ein noch größerer Zusammenhalt und koordinierte Gegenmaßnahmen der Europäer. Zudem müsse der Druck auf Russland erhöht werden, um die Öl- und Gaseinnahmen des Landes zu begrenzen. Weiterlesen

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