EU-Staaten: Neue Sanktionen gegen den Iran

Brüssel (dpa) – Die EU-Staaten haben sich angesichts der schweren Menschenrechtsverletzungen im Iran auf ein neues Sanktionspaket verständigt. Der Ausschuss der ständigen Vertreter der Mitgliedstaaten in Brüssel nahm am Freitag einstimmig entsprechende Pläne an, wie mehrere Diplomaten der Deutschen Presse-Agentur bestätigten. Der förmliche Beschluss soll bereits am Montag ohne nochmalige Aussprache bei einem Außenministertreffen gefasst werden.

Konkret sollen von den Strafmaßnahmen 31 Personen und Einrichtungen betroffen sein – darunter zum Beispiel ranghohe Vertreter der Polizei und der Basidsch-Milizen. Sie sehen vor, dass Einreiseverbote erlassen werden und in der EU vorhandene Vermögenswerte eingefroren werden.

Hintergrund der Sanktionen ist die brutale Unterdrückung von Protesten nach dem Tod der 22-jährigen Iranerin Mahsa Amini. Die Sittenpolizei hatte die junge Frau am 13. September festgenommen, weil sie gegen die islamischen Kleidungsvorschriften verstoßen haben soll. Amini starb dann am 16. September in Polizeigewahrsam. Weiterlesen

Binninger Fotograf Gerhartz unter Finalisten des wichtigsten deutschen Fotowettbewerbs

Fotos im Sprengel Museum Hannover ausgestellt

Foto: Christoph Gerhartz

Binningen (LK Cochem-Zell). Riesenerfolg für Christoph Gerhartz: Der Binninger Fotograf hat es bei seiner ersten Teilnahme am renommierten „Vonovia Award“ für Fotografie aus dem Stand unter die Finalisten geschafft. Der international ausgeschriebene Wettbewerb zählt zu den wichtigsten Konkurrenzen für Fotografie in Deutschland. In diesem Jahr zählte der Award knapp 340 Teilnehmer aus aller Welt. Eine Auswahl von Gerhartz Bildern sind aktuell bis Anfang Januar im Sprengel Museum Hannover zu sehen.

Bereits zu Jahresbeginn hat Gerhartz seine Arbeiten zum Thema “Zu Hause” bei dem Fotowettbewerb eingereicht. Anfang September dann die erfreuliche Nachricht: Der Fotograf mit Fotostudio in seinem Heimatort Binningen gehört zu den 33 Finalisten. Fürs Podium hat es bei der Preisvergabe Ende September nicht ganz gereicht – was bei der ersten Teilnahme an diesem Wettbewerb aber auch ein Novum gewesen wäre. Immerhin: Eine Auswahl seiner Fotos werden nun – gemeinsam mit den anderen Finalisten und Preisträgern des Wettbewerbs – im Sprengel Museum in Hannover gezeigt. “Ich freue mich sehr, dass ich es mit meinen Arbeiten gleich bei der ersten Teilnahme am „Vonovia Award“ ins Finale geschafft habe”, erklärt Gerhartz nach der Rückkehr aus Hannover, wo er an der Eröffnung der Ausstellung teilgenommen hat.

“Die gute Platzierung ist ein schöner Beleg dafür, dass wir hier im Fotostudio erfolgreich in beiden Welten zuhause sind: Mit Fotos für den Alltag, wie Portraits, Familienbilder, Hochzeits-Shootings oder Vereinsfotos und Werbung. Aber eben auch mit anspruchsvoller Kunst, die sich im Vergleich mit internationalen Profis behauptet”, so Gerhartz.

Zusatz-Info

Christoph Gerhartz vor seinen Arbeiten im Sprengel Museum von Hannover

Bereits zum sechsten Mal wurde der VONOVIA AWARD FÜR FOTOGRAFIE zum Thema ZUHAUSE vergeben. Aus über 300 Einreichungen aus dem In- und Ausland benannte die Jury vier Preisträger aus einem Kreis von 33 Finalisten. Der 2017 ins Leben gerufene Award besteht aus drei Hauptpreisen in der Kategorie „Beste Fotoserie“ und einem Nachwuchspreis für Fotografen unter 26 Jahren. Der Award ist insgesamt mit einem Preisgeld von 42.000 Euro dotiert und wird jährlich vergeben.

Christoph Gerhartz arbeitet bereits seit 2004 als freier Fotograf. Gegründet in Kaisersesch, folgte 2012 die Eröffnung des eigenen Profi-Studios in seinem Heimatdorf Binningen, wo Gerhartz lebt und arbeitet. Der Fotograf, der seine Ausbildung an der Köln International School of Design absolvierte, vereint künstlerische Kreativität mit hohem, professionellem Anspruch. Mit regelmäßigen Fotoserien, die unter anderem den Menschen und dessen Perspektiven auf den Alltag in Szene setzen, treibt er mit individueller Bildsprache den Gestus der zeitgenössischen Fotografie voran. Kunden aus der Region sowie aus der nationalen Wirtschaft schätzen seine Kompetenz in den Bereichen Werbefotografie, Portraits, Hochzeit oder auch Kinderfotografie. (www.christophgerhartz.de

 

Bischof Bätzing will Papst vom Synodalen Weg überzeugen

Limburg (dpa) – Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, will bei einem am Sonntag beginnenden Besuch in Rom für den Reformprozess des Synodalen Wegs werben. «Es gibt klar erkennbaren Gesprächsbedarf», sagte der Limburger Bischof in einer am Samstag veröffentlichten Mitteilung des Bistums. Er sei sehr überzeugt von dem, «was wir als Weg der Umkehr und Erneuerung für die Kirche in unserem Land im Synodalen Weg zusammen mit vielen machen».

Er wisse, «dass es viel Unverständnis zu unserem Weg in Rom gibt», sagte der katholische Geistliche. «Deshalb bin ich sehr dankbar, dass wir wirklich viel Zeit haben, darüber miteinander zu reden. Das ist eine echte Chance.» Weiterlesen

Jumbojet immer noch festgesetzt: Sechsstellige Parkkosten

Hahn (dpa) – Schon seit mehr als einem halben Jahr darf ein Jumbojet unter russischer Kontrolle nicht mehr vom rheinland-pfälzischen Flughafen Hahn abheben. Damit ist laut dem insolventen Airport ein Abstellentgelt in insgesamt sechsstelliger Höhe aufgelaufen – jeden Tag sind es erneut rund 1200 Euro. Die große Frachtmaschine, eine Boeing 747, die im Frühling 2022 für die Airline Cargologicair UK im Hunsrück gelandet ist, sitzt hier weiterhin auf unbestimmte Zeit fest. Hintergrund ist der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine. Weiterlesen

Achtung! Klautrupps in und um Daun und Dockweiler unterwegs !

Daun. Im Zeitraum 08.11.2022 bis 09.11.2022 begaben sich bisher unbekannter Täter zu einem Grundstück in der Rinderstraße in Daun. Hier entwendeten sie aus einem Garten- und Geräteschuppen mehrere dort abgestellte Fahrräder, indem sie sich unberechtigt Zutritt zu diesem verschafften. Da hier insgesamt sechs Fahrräder gestohlen wurden, dürften entweder mehrere Personen an der Tat beteiligt gewesen oder der Abtransport mittels eines größeren Fahrzeuges durchgeführt worden sein. Es entstand ein Schaden im fünfstelligen Bereich. Weiterlesen

Rom deutet Maßnahmen gegen Seenotretter an

Rom (dpa) – Nach der jüngsten Eskalation im Streit um die Aufnahme von Migranten droht die italienische Regierung den zivilen Seenotrettern. «Es wird sicher neue Maßnahmen geben», sagte Ministerpräsidentin Giorgia Meloni.

Sie war bei einer Pressekonferenz gefragt worden, ob Italien Maßnahmen plane und beispielsweise Schiffe internationaler Organisationen festsetzen wolle, die sich nicht an italienische Regeln halten. Darauf ging die rechte Politikerin nicht konkret ein und nannte auch keine Details.

Anfang der Woche hatte die neue Regierung zwei Organisationen – der deutschen SOS Humanity und Ärzte ohne Grenzen – zunächst verboten, im Hafen von Catania alle geretteten Migranten von ihren Schiffen an Land gehen zu lassen. Dies passierte erst, als das Gesundheitsamt die auf den Schiffen verbliebenen Männer aus medizinischen Gründen von Bord schickte. Meloni nannte die Maßnahme jüngst schon «bizarr». Ein Schiff der Organisation SOS Méditerranée, die «Ocean Viking», durfte nicht in italienische Gewässer einfahren und wurde nach Frankreich geschickt. Das sorgte für diplomatischen Streit zwischen Rom und Paris. Weiterlesen

Bekannter Rapper im Iran nach Kritik festgenommen

Teheran (dpa) – Im Iran ist ein landesweit bekannter Rapper, Tumadsch Salehi, nach Kritik an der politischen Führung in Teheran festgenommen worden. Nach Angaben der Nachrichtenagentur Tasnim, die als Sprachrohr der einflussreichen Revolutionsgarden gilt, wird dem Musiker vorgeworfen, bei den anhaltenden Protesten Gewalt angezettelt zu haben. Offiziell hieß es, Salehi sei beim Versuch festgenommen worden, außer Landes zu fliehen.

Auf seinem Telegram-Kanal widersprach ein Onkel des Rappers dieser Version und äußerte Sorgen über dessen Verbleib. In den sozialen Medien empörten sich viele über die Festnahme. Bereits vor einem Jahr war Salehi festgenommen worden. Damals kam er auf Kaution frei. Weiterlesen

Brüsseler Messerangriff: Verdächtiger stand auf Terrorliste

Brüssel (dpa) – Der tödliche Angriff auf einen Polizisten in Brüssel ist von einem Terrorverdächtigen verübt worden. Der Mann stand auf einer Terrorliste der belgischen Behörden, wie die Staatsanwaltschaft auf einer Pressekonferenz in Brüssel mitteilte.

Der 23-jährige stach gestern Abend auf zwei Polizisten in einem Streifenwagen ein. Dabei starb ein 29-Jähriger Polizist an seinen Verletzungen später im Krankenhaus. Sein 23-Jähriger Kollege wurde zunächst in die Notaufnahme gebracht und in der Nacht operiert. Sein Zustand sei zum jetzigen Zeitpunkt stabil, sagte ein Sprecher. Der Angreifer wurde anschließend von mehreren Schüssen herbeigerufener Verstärkung getroffen. Weiterlesen

Mehr als 300 Tote bei Protesten im Iran

Teheran/New York (dpa) – Bei den seit rund zwei Monaten laufenden Protesten im Iran syahu ind nach Einschätzungen von Menschenrechtlern mindestens 330 Menschen getötet worden.

Unter den Toten seien auch 50 Minderjährige und 39 Sicherheitskräfte, berichtete die Organisation Human Rights Activists News Agency (HRANA) mit Sitz in den USA. Fast 15.000 Menschen seien zudem festgenommen worden. Die Proteste erfassten seit ihrem Beginn Mitte September demnach mehr als 130 Städte im Land. Weiterlesen

Differenzen mit China überschatten Asean-Gipfel

Phnom Penh (dpa) – Der Ukraine-Konflikt und die Spannungen mit China überschatten den Gipfel der südostasiatischen Staatengemeinschaft Asean. Als Gastgeber eröffnete der kambodschanische Präsident Hun Sen das dreitägige Treffen in Phnom Penh mit einem Aufruf zur Einheit in der Region und auf der ganzen Welt.

Außer US-Präsident Joe Biden und Außenminister Antony Blinken, die am Samstag eintreffen, werden Russlands Außenminister Sergej Lawrow und sein ukrainischer Amtskollegen Dmytro Kuleba vor Ort sein. Ob es zu bilateralen Gesprächen über den Ukraine-Krieg kommt, war unklar.

Putin bei keinem der Gipfel dabei

Das Asean-Treffen ist der Auftakt zu drei Gipfeln in Südostasien in enger Folge: Am Montag trifft Biden auf der indonesischen Insel Bali zum ersten Mal seit seiner Amtsübernahme vor fast zwei Jahren mit Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping zusammen. Am Dienstag und Mittwoch tagen dort die Staats- und Regierungschefs der Gruppe der großen Wirtschaftsmächte (G20) auf Bali. Anschließend findet am Freitag und Samstag in Thailands Hauptstadt Bangkok der Gipfel der asiatisch-pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft (Apec) statt. Weiterlesen

Kreml: «Militärische Spezialoperation geht weiter»

Moskau (dpa) – Auch nach dem angekündigten Abzug russischer Truppen aus dem südukrainischen Cherson sieht der Kreml kaum Chancen auf Friedensverhandlungen mit Kiew.

Russland schließe Verhandlungen mit der Ukraine zwar nicht aus, sehe aber keine Bereitschaft Kiews für Gespräche, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow nach Angaben russischer Nachrichtenagenturen. «Kiew will keine Gespräche, also geht die militärische Spezialoperation weiter», sagte Peskow.

Aus Sicht des Kremls könne die «militärische Spezialoperation» entweder mit dem Erreichen ihrer Ziele oder mit Verhandlungen beendet werden, sagte der Sprecher von Russlands Präsident Wladimir Putin. Friedensgespräche «aus der Position der Stärke» heraus, wie sie die ukrainische Seite beanspruche, seien aber nicht möglich. Weiterlesen

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