EU-Energieverbrauch muss bis 2030 um 11,7 Prozent sinken

Brüssel (dpa) – Die EU muss bis 2030 mindestens 11,7 Prozent weniger Energie verbrauchen. Darauf einigten sich Unterhändler des Europaparlaments und der EU-Staaten in Brüssel, wie der Rat der Mitgliedstaaten mitteilte. Referenzwert ist demnach eine Vorhersage von 2020.

Den Angaben zufolge muss jedes EU-Land zu den Einsparzielen beitragen. Anhand einer bestimmten Formel sollen die nationalen Beiträge berechnet werden. Die einzelnen Länder können davon jedoch bis zu 2,5 Prozent abweichen. Sollten die nationalen Beiträge zusammengenommen nicht ausreichen, kann die EU-Kommission einzelne Länder dazu auffordern, mehr zu tun.

«Wer trödelt, bekommt Hausaufgaben», schrieb die deutsche Europaabgeordnete Jutta Paulus (Grüne), die für das Parlament verhandelte, auf Twitter. Ihren Angaben zufolge wird durch die Einigung der gesamte Energieverbrauch Spaniens eingespart. «Das ist ein riesiger Erfolg!» Zugleich hätte sie sich jedoch ambitioniertere Ziele gewünscht. Der Chef-Verhandler des Parlaments, Niels Fuglsang, sprach von einem «echten Wandel zum Vorteil des Klimas und zum Nachteil von (Kremlchef Wladimir) Putin».

Damit die neuen Vorgaben in Kraft treten können, müssen Parlament und die EU-Länder sie noch einmal formell bestätigen.

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